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Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
Das solltest du
über ADHS wissen
über ADHS wissen
“Reiß dich doch einfach mal zusammen und konzentrier dich!”
So einfach ist das leider nicht. Im Gegenteil: AD(H)S ist ziemlich komplex.
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Inhalt
- Was ist ADHS?
- Was läuft bei ADHS anders im Kopf?
- Warum sind Betroffene oft hibbelig und unkonzentriert?
- Wie äußert sich ADHS bei Erwachsenen?
- Welche Probleme macht ADHS im Alltag – und welche Folgen hat das?
- Welche Ursachen hat ADHS?
- Unterscheidet sich ADHS bei Jungen und Mädchen?
- Wie wird ADHS diagnostiziert?
- Wie wird ADHS behandelt und ist es heilbar?
- Wie viele Menschen sind betroffen?
- Haben wirklich immer mehr Menschen ADHS?
- Fazit: Es mangelt an Aufklärung
- Was ist ADHS?
- Was läuft bei ADHS anders im Kopf?
- Warum sind Betroffene oft hibbelig und unkonzentriert?
- Wie äußert sich ADHS bei Erwachsenen?
- Welche Probleme macht ADHS im Alltag – und welche Folgen hat das?
- Welche Ursachen hat ADHS?
- Unterscheidet sich ADHS bei Jungen und Mädchen?
- Wie wird ADHS diagnostiziert?
- Wie wird ADHS behandelt und ist es heilbar?
- Wie viele Menschen sind betroffen?
- Haben wirklich immer mehr Menschen ADHS?
- Fazit: Es mangelt an Aufklärung
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Artikel Abschnitt: Was ist AD(H)S?
Was ist AD(H)S?
Die drei Hauptsymptome sind: Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit. Je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen, sprechen Fachleute vom "vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Erscheinungsbild" oder vom "vorwiegend unaufmerksamen Erscheinungsbild".
Früher als ADS bezeichnet
Letzteres wurde früher häufig als ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Störung) bezeichnet – und manche unterscheiden das auch heute noch so. Wenn Symptome aus beiden Bereichen auftreten, sprechen Medizinerinne und Mediziner vom "gemischten Erscheinungsbild".
Betroffene haben dadurch oft viele Schwierigkeiten im Alltag: in Schule und Beruf – aber auch in Freundschaften und Beziehungen. Außerdem entwickeln viele Menschen mit ADHS Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Suchterkrankungen. Daher ist es wichtig, dass Betroffene die richtige Diagnose und Behandlung bekommen.
Artikel Abschnitt: Was läuft bei ADHS anders im Kopf?
Was läuft bei ADHS anders im Kopf?
Mangel an Dopamin und Noradrenalin
Im Gehirn von Menschen mit ADHS stehen Dopamin und Noradrenalin dort, wo sie benötigt werden, nicht in ausreichender Menge zur Verfügung.
Das heißt erstens: Reize werden anders verarbeitet. Statt sich auf eine Sache zu fokussieren, nehmen Menschen mit ADHS viele Reize aus ihrer Umgebung gleichzeitig wahr – zum Beispiel eigene Gedanken, Geräusche wie Uhrticken oder Straßenlärm oder Gespräche von den Nachbartischen in einem Café.
Und zweitens können sie ihr Verhalten weniger gut steuern und kontrollieren. Das zeigt sich zum Beispiel in impulsivem Verhalten oder schnellem Abgelenktsein.
"Andererseits sind manche Hirnareale zu aktiv – zum Beispiel die Region fürs Tagträumen", sagt Prof. Alexandra Philipsen, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Bonn. "Sie musizieren permanent herum wie in einem Orchester." Betroffenen fällt es dadurch schwer, sich auf eine Sache zu fokussieren.
Manche Studien mit Gehirnscans weisen außerdem darauf hin, dass Menschen mit ADHS häufiger Formveränderungen in bestimmten Gehirnregionen haben: Der rechte Frontallappen, die Basalganglien und das Cerebellum haben bei ihnen ein geringeres Volumen als bei Vergleichspersonen ohne ADHS. Das sind Hirnregionen, die mit der Steuerung von Bewegungsabläufen assoziiert sind.
Viele Aspekte noch nicht abschließend geklärt
Die Studien kommen aber nicht zu einheitlichen Ergebnissen, unter anderem, weil bei der Messung unterschiedlich vorgegangen wurde und sie daher nicht gut vergleichbar sind, so der Neurophysiologe Prof. Christian Beste.
"Wir finden hier Auffälligkeiten, aber keine direkte Kausalität", betont er. Es ist also nicht klar, ob die Formveränderungen ADHS verursachen oder beeinflussen.
Für die Behandlung von ADHS sei das Neurotransmittersystem ohnehin wichtiger, denn dies könne man mit Medikamenten verändern. Form und Volumen des Gehirns hingegen lassen sich nicht verändern.
Momentan gehen Forschende davon aus, dass bei der Entstehung und Ausprägung von ADHS viele Aspekte zusammenkommen, die noch nicht abschließend entschlüsselt sind.
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Artikel Abschnitt: Warum sind Betroffene oft hibbelig und unkonzentriert?
Warum sind Betroffene oft hibbelig und unkonzentriert?
Arbeitsgedächtnis ist gestört
Beim vorwiegend unaufmerksamen Typ ist vor allem das Arbeitsgedächtnis beeinträchtigt. Menschen mit dieser ADHS-Ausprägung fällt es schwer, sich gezielt auf eine Tätigkeit zu fokussieren – vor allem, wenn sie langweilig ist.
In der Realität bedeutet das, dass sie in der Schule oft nicht gut zuhören, sich leicht ablenken lassen oder viele Flüchtigkeitsfehler machen. In der Freizeit vergessen oder verlieren sie häufig Dinge und bleiben auch hier nicht lange bei der Sache.
Schwierig ist es für Betroffene auch, Handlungen zu planen, sie in Unteraufgaben zu unterteilen und dann auch entsprechend umzusetzen. Ein Schrank wird dann beispielsweise nicht Schritt für Schritt nach Anleitung aufgebaut, sondern durcheinander an mehreren Ecken zusammengeschraubt – und dann halbfertig stehen gelassen. Denn: Auch kurzzeitige Ziele im Auge zu behalten – beispielsweise den Schrank zu Ende aufzubauen – fällt schwer.
Problem: Selbstregulation
Beim vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Typ geht es weniger um die Konzentration, sondern um die Selbstregulation. Betroffene handeln oft unüberlegt und vorschnell. Außerdem können sie negative Konsequenzen von Verhalten nicht gut voraussehen.
Jemand mit diesem ADHS-Profil redet oft dazwischen, kann kaum abwarten, bis er oder sie an der Reihe ist oder stört andere bei ihren Aufgaben. Kinder klettern etwa auf einen hohen Baum, ohne die Gefahren abzuwägen. Außerdem reagieren sie öfter mit starken emotionalen Reaktionen.
Ständig in Bewegung
Auch sonst sind Menschen dieses ADHS-Typs ständig in Bewegung: Sie wippen mit dem Bein, spielen ständig mit Gegenständen herum oder rutschen auf dem Stuhl hin und her.
In der Schule stehen sie häufig auf oder tun sich schwer, leise zu sein. Damit treffen sie im Alltag, in Schule und Beruf oft auf Unverständnis und werden als störend wahrgenommen.
In Situationen, in denen besonders viele Eindrücke auf Menschen mit ADHS einströmen, zum Beispiel bei einer Familienfeier oder Urlaubsreise, kann sich das unaufmerksame und impulsive Verhalten noch verstärken.
Neben dem "vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Erscheinungsbild" und "vorwiegend unaufmerksamen Erscheinungsbild" gibt es auch noch den Mischtypen. Bei diesen Personen treten beide Symptomkomplexe auf, ohne besondere Ausprägung in die eine oder andere Richtung.
Artikel Abschnitt: Wie äußert sich ADHS bei Erwachsenen?
Wie äußert sich ADHS bei Erwachsenen?
ADHS zeigt sich bei Erwachsenen anders
Allerdings zeigt sich ADHS bei Erwachsenen oft anders als bei Kindern. Sie verhalten sich weniger hyperaktiv als Kinder, verspüren aber oft eine innere Unruhe oder Rastlosigkeit, haben Schwierigkeiten in romantischen Beziehungen oder im Beruf.
Außerdem treten bei Erwachsenen mit ADHS häufig diese Symptome auf:
- Probleme, einem Gespräch aufmerksam zu folgen
- Vergesslichkeit
- plötzliche Stimmungswechsel
- hohe Reizbarkeit
- Probleme bei der Emotionsregulation
- Schwierigkeiten bei der Planung und Organisation von Aktivitäten
- Unfähigkeit, sich zu entspannen
- Ungeduld
- Reizüberflutung
Viele Betroffene hätten aber im Laufe der Jahre Strategien entwickelt, um mit der Krankheit umzugehen, sagt Psychologe und Psychotherapeut Prof. Christian Mette, der an der Evangelischen Hochschule Bochum zu ADHS im Erwachsenenalter forscht.
Problematisch sei es oft, wenn ADHS in der Kindheit nicht erkannt wurde: "Die Patientinnen und Patienten haben dann oft schon einen langen Leidensweg hinter sich, weil sie beruflich nicht das erreichen, was sie sich wünschen, oder weil Freundschaften und Beziehungen sich schwierig gestalten – und dabei verstehen sie selbst überhaupt nicht, woran das liegt."
Begleiterkrankungen kommen dazu
Gerade Menschen, deren ADHS nicht behandelt wurde, bilden im Erwachsenenalter Begleiterkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen aus. Diese überlagern teils die eigentlichen Symptome. Das Problem: Häufig bleibt ADHS dann bei Erwachsenen unentdeckt oder wird falsch behandelt.
Artikel Abschnitt: Welche Probleme macht ADHS im Alltag – und welche Folgen hat das?
Welche Probleme macht ADHS im Alltag – und welche Folgen hat das?
Impulsives Verhalten wird als störend empfunden
Was viele nicht bedenken: Auch zwischenmenschlich, in Freundschaften oder romantischen Beziehungen kann es schwierig werden. Impulsives Verhalten und starke Emotionen werden von anderen häufig als rücksichtslos oder störend empfunden. Unaufmerksamkeit und Tagträumen in Gesprächen können respektlos wirken.
Das kann die Betroffenen selbst belasten. Viele darunter, dass sie ihr Leben und ihre Beziehungen nicht so gestalten können, wie sie es sich wünschen. Gleichzeitig können sie sich keinen Reim darauf machen, wieso sie Probleme haben, die andere nicht haben, und wieso ihnen manche Aufgaben so schwerfallen.
Das häufige Anecken macht manche psychisch krank
Wird ADHS nicht behandelt, können sich psychische Begleiterkrankungen bilden, also Krankheiten, die durch ADHS bedingt sind. Je nach Studie betrifft das zwischen 60 und 80 Prozent der Menschen mit ADHS.
Typische Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) sind Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen oder Zwangsstörungen. Auch Suchterkrankungen kommen unter ADHS-Patient:innen häufiger vor: "Im Vergleich mit Nichtbetroffenen fängt häufig der Konsum von Substanzen in einem früheren Alter an und der Weg vom gelegentlichen Konsum hin zur Abhängigkeitserkrankung ist kürzer", sagt Dr. Daniel Schöttle, Chefarzt der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Asklepios Klinikum Harburg. Manche würden etwa versuchen, sich mit bestimmten Substanzen selbst zu therapieren.
Ohne Behandlung können diese Begleiterkrankungen mit dem Alter schlimmer werden, wie diese Grafik zeigt:
Komorbiditäten überschatten ADHS
Es kann sogar passieren, dass die Begleiterkrankungen ADHS selbst überschatten. Gerade erwachsene Betroffene gehen häufig wegen anderer Probleme zum Arzt und ADHS als Ursache wird erst später entdeckt – oder bleibt unerkannt.
"Komorbide Störungen können die Diagnostik der ADHS erschweren, vor allem wenn nicht an diese Möglichkeit gedacht wird. Wenn jemand mit Depressionssymptomen zum Arzt geht, werden natürlich zunächst die behandelt. Die Therapie wird längerfristig aber nur bedingt erfolgreich sein, wenn die zugrunde liegende ADHS nicht erkannt und behandelt wird", erklärt Daniel Schöttle.
Die Probleme treten dann immer wieder auf. Hinzu kommt: Die Störungen haben häufig eine wechselseitige Wirkung aufeinander.
Weitere Angaben zum Artikel:
ADHS hat auch gute Seiten
Dazu gehören zum Beispiel:
- Einsatzbereitschaft
- Feinfühligkeit/Sensibilität
- Emotionalität
- Ehrlichkeit
- Begeisterungsfähigkeit
- Spontanität
- Ideenreichtum
- viel Fantasie
Artikel Abschnitt: Welche Ursachen hat ADHS?
Welche Ursachen hat ADHS?
Genetische Risiken
In einer Studie analysierte ein internationales Team das Erbgut von über 20.000 Menschen mit ADHS und über 35.000 ohne ADHS aus den USA, Europa, Skandinavien, China und Australien. Sie fanden heraus, dass viele genetische Varianten mit jeweils sehr geringer Wirkung zusammenspielen, um das Risiko für die Erkrankung zu erhöhen.
Nur in sehr seltenen Fällen ist ADHS das Resultat eines einzelnen Gen- oder Chromosomendefekts.
ADHS ist also vererbbar. Die Wahrscheinlichkeit, ADHS an seine Kinder weiterzugeben, ist sogar sehr hoch: Sie liegt etwa bei 80 Prozent, schätzen Experten.
Umweltrisiken
Die Umweltrisiken für ADHS entfalten ihre Wirkung schon sehr früh im Leben, während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt.
Wichtig ist auch hier: Nur weil ein Risikofaktor vorliegt, entsteht nicht zwangsläufig ADHS. Studien haben untersucht, welche Risiken in der Umwelt des Kindes die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung von ADHS erhöhen.
Starke Hinweise fanden die Forschenden etwa bei der Belastung mit Schadstoffen wie Blei, Organophosphat-Pestiziden, Stickstoff oder Phthalat-Metaboliten (ein Stoff, der unter anderem verwendet wird, um Kunststoffe biegsam zu machen).
Einfluss in der Schwangerschaft
Eine große Rolle scheint auch die Gesundheit der Mutter während der Schwangerschaft zu spielen: Vitamin-D-Mangel, eine Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck und Fettleibigkeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ADHS entwickelt, deutlich.
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente während der Schwangerschaft kann ein Risiko darstellen, darunter das Antiepileptikum Valproat oder auch Paracetamol.
Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass sich das Risiko für ADHS erhöht, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Alkohol trinkt und Tabak raucht.
Auch psychischer Stress der Mutter während der Schwangerschaft kann das Risiko erhöhen: In einer dänischen Studie wurden die Kinder von 29.000 Müttern, die während der Schwangerschaft einen nahen Angehörigen verloren hatten, untersucht.
Die Forschenden verglichen die Wahrscheinlichkeit für ADHS mit den Kindern von einer Million Frauen, denen das nicht passiert war. Das Ergebnis: Durch den schweren Verlust der Mutter während der Schwangerschaft verdoppelte sich das Risiko, dass das Kind ADHS entwickelte.
Welche Rolle spielt die Kindheit?
Wenn Kinder unter ungünstigen Verhältnissen aufwachsen, also etwa, wenn die Eltern Drogen nehmen, kriminell sind, ihre Kinder psychisch oder physisch misshandeln oder in starker Armut leben, kann das die Ausbildung von ADHS begünstigen.
In seltenen Fällen können ADHS-Symptome durch extreme Vernachlässigung zu Beginn des Lebens oder eine starke Hirnverletzung kurz nach der Geburt verursacht werden.
Zucker und ADHS?
Viele Menschen denken, dass ein hoher Zuckerkonsum ADHS auslösen kann. Studien konnten das jedoch nicht belegen. Zwar stellen Forschende in Studien immer wieder einen Zusammenhang zwischen ADHS-Symptomen und hohem Zuckerkonsum fest. Dieser scheint aber die Folge und nicht die Ursache zu sein.
Auf ein ähnliches Ergebnis kommen Forschende bei der Frage, ob ein erhöhter Medienkonsum ADHS begünstigt. Auch hier konnten Studien zeigen, dass Kinder mit höherem Medienkonsum zwar häufiger ADHS-Symptome aufweisen. Es ist jedoch unklar, ob Medienkonsum die Ursache ist oder ob Kinder mit ADHS eher zu verstärktem Medienkonsum neigen.
Artikel Abschnitt: Unterscheidet sich ADHS bei Jungen und Mädchen?
Unterscheidet sich ADHS bei Jungen und Mädchen?
Mädchen mit ADHS hingegen haben eher den vorwiegend unaufmerksamen ADHS-Typ. Darum werden sie häufig als “einfach ein bisschen verträumt” abgetan – und ADHS wird nicht erkannt.
Mädchen sind häufiger intellektuell und emotional beeinträchtigt
Dabei leiden Mädchen mit ADHS häufiger an intellektuellen Beeinträchtigungen und emotionalen Auffälligkeiten (etwa depressive Verstimmungen), wovon zumindest Zweiteres gut behandelt werden kann, wenn die Kerndiagnose richtig gestellt wird.
Männliche Patienten hingegen scheinen in Verbindung mit ADHS häufiger an Verhaltens- oder Persönlichkeitsstörungen sowie an Abhängigkeitserkrankungen zu leiden.
Insgesamt bekommen Jungen zwei- bis viermal häufiger eine ADHS-Diagnose als Mädchen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Mädchen unterdiagnostiziert sind – eben weil die Symptome bei ihnen oft weniger auffallen.
Ein weiteres Indiz dafür: “Im Erwachsenenalter nähern sich die Diagnosezahlen bei den Geschlechtern an”, sagt ADHS-Forscher Christian Mette. Die Autoren der oben zitierten Metastudie fordern darum, dass geprüft wird, ob die Diagnosekriterien für Mädchen angepasst werden müssen.
Allgemein gilt aber: Wie stark ADHS ausgeprägt ist und welche Verhaltensweisen besonders auffallen, kann auch innerhalb des Geschlechts sehr unterschiedlich sein.
Artikel Abschnitt: Wie wird ADHS diagnostiziert?
Wie wird ADHS diagnostiziert?
Für die Diagnose bei Kindern müssen die Symptome über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten bestehen. Bei Erwachsenen wird geprüft, ob die Beschwerden bereits in der Kindheit vor dem 12. Lebensjahr aufgetreten sind.
Kriterien für die Diagnose
Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen gelten zudem die folgenden Diagnosekriterien:
- Die Beschwerden betreffen mehrere Lebensbereiche, also zum Beispiel Schule/Beruf, Familie oder Partnerschaft.
- Die Symptome sind durch keine anderen körperlichen oder psychischen Erkrankungen zu erklären, zum Beispiel durch eine Schilddrüsenerkrankung oder Depression.
- Die Symptome belasten Alltag, Schule/Beruf oder Beziehungen und lösen einen echten Leidensdruck aus.
Medizinische Untersuchungen
Bei Kindern sollte zunächst das Alter des Kindes berücksichtigt werden: Bei sehr jungen Kindern sind impulsive Verhaltensweisen altersgerecht und damit normal. Wenn Kinder früh eingeschult werden, wirken sie im Vergleich zu den anderen älteren Kindern oft hibbelig oder impulsiv.
Studien haben gezeigt, dass Kinder, die zu den Jüngsten in ihrer Klasse zählten, häufiger eine ADHS-Diagnose bekamen als andere. Das lag vermutlich nicht daran, dass sie tatsächlich häufiger ADHS hatten – sie fielen im Vergleich zu den älteren Kindern nur mehr auf. Eine Diagnose sollte darum erst ab einem Alter von sechs Jahren gestellt werden.
Auch andere medizinische Ursachen sollten ausgeschlossen werden: So können unter anderem auch Schlafstörungen, eine Schilddrüsenüberfunktion, Sehfehler oder Schwerhörigkeit für Konzentrationsschwierigkeiten, Schulprobleme oder Hyperaktivität sorgen.
Standardisierte Interviews
Auch lange Gespräche gehören zum Diagnoseverfahren. Anhand von standardisierten Fragebögen beschreiben die Betroffenen ihren Leidensdruck und die vorherrschenden Symptome – aus denen sich auch das Ziel der Behandlung ableitet: "Nicht auf jede Diagnose folgt auch eine Behandlung", sagt der Psychiater Dr. Schöttle.
"Manchen Betroffenen reicht es, eine Erklärung für ihre Probleme und Wissen über ADHS zu haben. Andere wollen mithilfe der Therapie in der Schule oder im Beruf besser zurechtkommen oder ihr Familienleben und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern."
Gespräche mit Angehörigen vervollständigen das Bild. Typische Fragen an Eltern sind beispielsweise:
- Ist Ihr Kind vergesslich, lässt es sich leicht ablenken oder kann es sich nur schlecht konzentrieren?
- Klettert Ihr Kind häufig auf Gegenstände, unterbricht und stört andere oft oder hat viele Wutausbrüche?
- Verhält es sich in der Schule und zu Hause so?
- Wie lange beobachten Sie dieses Verhalten schon bei Ihrem Kind?
- Leidet die schulische Leistung Ihres Kindes darunter oder findet es wegen seines Verhaltens keine Freunde und ist deshalb unglücklich?
Außerdem kann die frühe Lebensgeschichte wichtige Anhaltspunkte liefern: Gab es Komplikationen in der Schwangerschaft oder in den ersten Lebensmonaten? Kann ein Fetales Alkoholsyndrom als Ursache ausgeschlossen werden?
Eine gute Diagnose basiert hier auf möglichst umfangreichen Informationen: Nicht nur die Eltern, sondern auch Geschwister, Freundinnen oder Lehrer sollten nach Möglichkeit befragt werden. Gerade die Grundschulzeugnisse enthalten wichtige Hinweise, weil sie auch eine Beschreibung und Bewertung des Sozialverhaltens beinhalten.
Neuropsychologische Tests
Als Ergänzung machen manche Ärztinnen und Ärzte neuropsychologische Tests. Dabei werden verschiedene Aufmerksamkeitsparameter gemessen: Wie stabil bleibt die Aufmerksamkeit bei einer eintönigen Aufgabe? Wie gut kann jemand bei einer Aufgabe mehrere Dinge gleichzeitig beachten? Wie effizient arbeitet das Arbeitsgedächtnis? Wie schnell entstehen Assoziationen und Verknüpfungen im Gehirn?
Auf Grundlage dieser Ergebnisse kann auch der Erfolg einer Therapieerfolg messbar gemacht werden.
Im Erwachsenenalter wird die Diagnose schwieriger
Bei Erwachsenen sei es schwieriger, ADHS zu diagnostizieren, erklärt Psychotherapeut Mette, denn: "ADHS ist laut Diagnosekriterien eine Störung des Kindes- und Jugendalters. Wir müssen also nachträglich zeigen, dass die Symptome schon in der Kindheit bestanden haben."
Wichtige Informationsquellen sind auch hier die Grundschulzeugnisse sowie, wenn möglich, Gespräche mit Eltern, Geschwistern oder sonstigen Bezugspersonen aus der Kindheit.
Um die Diagnose bei Erwachsenen zu erleichtern, wurde für sie ein separater Fragebogen entwickelt: die sogenannte Wender Utah Rating Scale.
Darin werden gezielt Fragen gestellt, um rückwirkend Beschwerden in der Kindheit zu bestimmen – zum Beispiel "Waren Sie als Kind im Alter von 8-10 Jahren unaufmerksam und verträumt?" oder "Waren Sie leicht ablenkbar und hatten Konzentrationsprobleme?"
Weitere Angaben zum Artikel:
Online-Selbsttest
"Online-Tests können einen ersten Hinweis liefern, aber keine Diagnose stellen", sagt Psychiaterin Philipsen. Denn sich selbst einzuschätzen ist schwierig und Erwartungen an das Ergebnis können es verfälschen.
Zumal die Antwortmöglichkeiten auf Symptome – etwa "niemals", "selten", "manchmal" oder "oft" – auch Interpretationsspielraum zulassen. Während "niemals" noch einfach zu beantworten ist, ist der Unterschied zwischen “selten” und "manchmal" und "oft" nicht immer ganz klar. Und auch ein positives Ergebnis muss nicht bedeuten, dass man wirklich ADHS hat. Denn Symptome wie Unkonzentriertheit und Unruhe können etwa auch auf andere psychische Erkrankungen hinweisen.
Artikel Abschnitt: Wie wird ADHS behandelt und ist es heilbar?
Wie wird ADHS behandelt und ist es heilbar?
Dabei trainieren Menschen mit ADHS konkrete Methoden, um mit ihren Beschwerden besser umzugehen – zum Beispiel, um den Tagesablauf zu strukturieren oder das Aufschieben von Aufgaben zu verhindern. Denn: Wer einen geregelten Tagesablauf, feste Strukturen im Beruf und einen Ausgleich wie Sport hat, kommt mit seinen Symptomen oft deutlich besser zurecht.
Methylphenidat
Methylphenidat ist ein häufig verwendeter Wirkstoff bei ADHS. Er steckt zum Beispiel in den bekannten Medikamenten Ritalin und Medikinet. Zur Erinnerung: Bei ADHS stehen Botenstoffe wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn an bestimmten Stellen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung – häufig, weil sie zu schnell wieder abgebaut werden. Methylphenidat ist ein Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmer; es verlangsamt also den Abbau von Dopamin. Dadurch erhöht sich die Konzentration von Dopamin und Noradrenalin in den wichtigen Gehirnstrukturen, was wiederum die Konzentrationsfähigkeit steigert.
"Wichtig ist aber, dass die Medikamente sehr gut auf die Patient:innen eingestellt sind: Sie sollen sich nicht zu leicht ablenken lassen, aber auch nicht so fokussiert sein, dass sie Umweltreize überhaupt nicht mehr mitbekommen", erklärt der Neurophysiologe Beste.
Artikel Abschnitt: Wie viele Menschen sind betroffen?
Wie viele Menschen sind betroffen?
Weltweit sind etwa sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen von ADHS betroffen. Das wären in Deutschland knapp 540.000 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren. Noch höher sei die Zahl der Kinder, die eine weniger starke Symptomausprägung und damit keine Diagnose haben, so das Netzwerk "zentrales ADHS-Netz" Deutschland.
Bei den Erwachsenen sind es knapp fünf Prozent. Das sind in Deutschland über zwei Millionen Erwachsene im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.
Artikel Abschnitt: Haben wirklich immer mehr Menschen ADHS?
Haben wirklich immer mehr Menschen ADHS?
In Fachkreisen wird diskutiert, warum es zum Anstieg der Diagnosen kam. Eine sichere Antwort darauf gibt es nicht. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus verschiedenen Gründen:
- Statt einem realen Anstieg könnte es die Dunkelziffer sein, die sich langsam abbaut. "Zahlen belegen, dass ADHS bei Erwachsenen lange unterdiagnostiziert war", sagt Psychiaterin Philipsen.
- ADHS wurde lange Zeit als Kinderkrankheit definiert und Erwachsene mit ihren Symptomen nicht ernst genommen. Medizinisches Personal kennt sich heute besser aus und kann Symptome besser erkennen.
- Es wird verstärkt in der Öffentlichkeit über ADHS gesprochen. Dadurch gibt es mehr Aufklärung über die Bandbreite der Symptome und mehr Menschen erkennen, dass sie auch betroffen sind und suchen einen Facharzt oder eine Fachärztin auf.
- Die Diagnosekriterien haben sich 2013 entscheidend geändert. Ärztinnen und Ärzte können bereits die Diagnose stellen, wenn fünf statt sechs Symptome aus dem jeweiligen Bereich (Hyperaktivität/Impulsivität oder Unaufmerksamkeit) vorliegen. Außerdem müssen die Beschwerden nur noch vor dem 12. statt vor dem 7. Lebensjahr aufgetreten sein.
- Der hohe Leistungsdruck unserer heutigen Zeit und höhere Anforderungen an Selbstorganisation, Multitasking und Stressbewältigung machen ADHS-Symptome sichtbarer, die sonst eventuell nicht aufgefallen wären.
- Aber: Aufgrund der Ähnlichkeit zu anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen könnten sich auch einige Fehldiagnosen unter den neuen Diagnosen verstecken.
Artikel Abschnitt: Fazit: Es mangelt an Aufklärung
Fazit: Es mangelt an Aufklärung
Mangelhafte Versorgung
Trotzdem: Die Versorgung von ADHS-Patient:innen in Deutschland ist mangelhaft. “Die Wartezeiten sind oft lang, was sehr frustrierend sein kann”, sagt Alexandra Philipsen. Wenn die Diagnose aber einmal steht, ist es für viele eine große Entlastung: ADHS ist keine Einbildung und es gibt eine Erklärung dafür, wieso vieles nicht so klappt, wie erhofft.
Gleichzeitig mangele es aber an Aufklärung, sagt Psychologe und Psychotherapeut Mette: "ADHS ist immer noch eine hoch stigmatisierte Krankheit. Viele halten es nach wie vor für eine Modediagnose oder eine Krankheit, die es gar nicht wirklich gibt."
Viele seiner Patient:innen hätten sich schon Vorwürfe anhören müssen wie: "Jetzt hast du wieder eine Entschuldigung dafür, wieso du nicht arbeiten musst oder dich schlecht benimmst!"; "Konzentrier dich mal, du bist nur faul – reiß dich mal zusammen!" oder bei Erwachsenen "Das ist doch eine Kinderkrankheit, das kannst du gar nicht haben."
Vorurteile machen es Betroffenen schwer
Durch solche Vorurteile wird es in der Schule oder im Job zusätzlich schwer. Die Diagnose dem Arbeitgeber mitzuteilen, ist für viele immer noch mit Ängsten verbunden. Dabei kann eine Umstellung der Arbeitsabläufe auf die Bedürfnisse der ADHS-Patient:innen zu massiven Verbesserungen der Symptome führen – und so beiden Seiten entgegenkommen.
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Quellenangaben zum Artikel:
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Ich habe ein Problem mit dieser Formulierung: „Kein Risiko hingegen ist der Zuckerkonsum in der Kindheit: Eine Metaanalyse von sieben Studien mit insgesamt über 25.000 Teilnehmern aus sechs Ländern auf drei Kontinenten ergab keinen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und ADHS bei Jugendlichen.“, denn in der genannten Metaanalyse steht:… Weiterlesen »
Auch diese Meta-Analyse kommt zum Schluss, dass ein klarer Zusammenhang zwischen ADHS-Symptomen und Junk Food (speziell Zuckerhaltiges) besteht:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39037467/
Hallo Anke, die Studie hat eine Korrelation gefunden – Kinder, die Junk Food essen, haben häufiger ADHS als Kinder, die kein Junk Food essen. Die Studie untersuchte aber nicht die Kausalität der Beziehung. Das schreiben die forschenden selbst. Und weiter: „Um die Kausalität und die Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen dem Konsum von… Weiterlesen »
Vielen Dank für das Feedback. Dennoch sprechen Sie davon, dass es „keinen Zusammenhang“ und „kein Risiko“ gäbe. Das ist falsch formuliert! Die Meta-Studie kommt zum Schluss: „This meta-analysis finding demonstrated that consuming junk foods, especially sweetened beverages/soft drinks, and sweets/candies is associated with ADHD symptoms.“ Vielleicht möchten Sie die Box… Weiterlesen »
Ich habe früher kein Junk Food gegessen und habe ADHS … Hören sie auf irgendwelchen Unsinn herauf zu beschwören
Da die Studien einen Zusammenhang gefunden haben aber nicht untersuchten ob Zucker zu ADHS führt oder aber ADHS zu hohem Zuckerkonsum ist die Schlussfolgerung von Quarks nicht korrekt.
Es gibt einige Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen: – The Role of Sugar in the Etiology of Hyperactivity in Children (1994) – Kinsella & Kinsella: Diese Studie untersuchte die Auswirkungen von Zucker auf das Verhalten von Kindern und kam zu dem Schluss, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen… Weiterlesen »
– …keinen DIREKTEN Zusammenhang – …ALLEIN keine DIREKTE Ursache – …IN DER REGEL kein kausaler Zusammenhang – …dass Zucker DIREKT ADHS-Symptome verursacht. Mit der Kausalität und der Statistik ist das so eine Sache. Journalistisch lässt sich zusammenfassen, dass Zucker kein genereller Risikofaktor ist, wie so oft wird das aber nicht… Weiterlesen »
Warum werden die wahrscheinlichsten Risikofaktoren nämlich Alkohol oder Nikotin sowie Canabis in der Schwangerschaft nicht genannt. Man schätzt, dass 50 % der ADHS-Diagnosen auf diese Intoxikation in der Schwangerschaft zurück zu führen sind. Im Besonderen Alkohol. Auch schon kleine Mengen und auch zu Beginn der Schwangerschaft können ZNS-Störungen verursachen, welche… Weiterlesen »
Danke für deinen Kommentar. Wir nennen das fetale Alkoholsyndrom als mögliche Ursache. Auf welchen Quellen beziehst du dich bei den Punkten Cannabis und Nikotin? Wir schauen uns das gerne nochmal an.
Ich konnte den Hinweis zu Alkohol im Abschnitt „Ursachen“ nicht finden. Evtl. habe ich diesen nun auch beim zweiten Mal Lesen übersehen. Die Umweltrisiken Nikotin und Alkohol sind in den S3 Leitlinien ADHS nachzulesen. Die drastischen Folgen der Kombination Canabis und Alkohol wurde bspw. 2008 in Studien ermittelt. Wir wissen,… Weiterlesen »
Ich finde es eher gefährlich, wenn irgendwelches Fehlverhalten der Frau postuliert wird, die dann das Kind schädigen. ADHS ist einfach eine Normvariante menschlichen Denkens und Fühlens. Leider wird es heutzutage stark stigmatisiert und nicht mehr als mögliche Variante in der gesamten Bandbreite menschlichen Seins akzeptiert.
Persönlichkeitsströrung ist keine Begleiterscheinung. Eine Persönlichkeitsstörung ist eine irreperable psychische Krankheit. Ich bin eine Betroffene und habe 2 Berufe, eine Lehre und ein Studium. Ich bin mittlerweile super und gut organisiert und habe das Glück, dass ich resilient bin. Ich habe ADHS nie als (psychische) Krankheit gesehen sondern ich bin… Weiterlesen »
Wunderbar, dass es für dich so gut funktioniert und du dich so damit arrangiert hast – das klappt sicher nicht in allen Fällen so gut. Freut uns zu hören!
Ergänzung noch: Medikamente sind first line Treatment bei Erwachsenen, da meist keine Therapie mehr nötig ist. In der S3 Leitlinie zu ADHS wird dies auch prinzipiell unabhängig von der Symptom Stärke empfohlen
In der Leitlinie werden auch kognitive Verhaltenstherapien als wirksam bei Erwachsenen beschrieben. Schau mal auf S. 155 folgende. https://register.awmf.org/assets/guidelines/028-045l_S3_ADHS_2018-06-abgelaufen.pdf. Die Leitlinie wird gerade überarbeitet.
Mittlerweile gibt es eine Multimodale Therapie also Vorschrift.
Nicht selten ist es Segen und Fluch zugleich. Aus sehr vielen Biografien genialer Erfinder und Denker lässt sich ADS herauslesen. Auch haben viele Gründer von Unternehmen der Top 100 ADS. Inselbegabung und Inselschwächen gehen häufig Hand in Hand. Es ist bei interessanten Themen oft so das die Konzentration überdurchschnittlich hoch… Weiterlesen »