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Drogen
Das passiert, wenn Spinnen high sind
Fakt 1: Spinnennetze sind kleine Kunstwerke.
Fakt 2: So mancher Künstler setzt bei seiner Arbeit auf bewusstseinserweiternde Mittel.
Frage: Wie bauen Spinnen Netze unter Drogen?
Über das Video:
High auf dem Bau
Mitte der 1990er setzten sich die Mitarbeitende der US-Raumfahrtbehörde wieder einmal mit Spinnen auseinander. Diesmal bekamen sie aber ein ganz besonderes Futter — voll mit Drogen. Schon seit den 50ern hat man den Einfluss der chemischen Substanzen auf die Tiere getestet. Auf die Idee kam man, weil ein ungeduldiger Tierfilmer nicht mehr darauf warten wollte, bis die Tiere morgens um vier mit dem Netzbau begannen. Er dachte sich vielmehr: Könnte man die Spinnen mit dem ein oder anderen Mittel nicht dazu kriegen, sofort anzufangen?
Zur Enttäuschung des Tierfilmers blieb der erhoffte Effekt aber aus. Stattdessen faszinierte den anwesenden Wissenschaftler aber, wie unterschiedlich die Spinnen plötzlich ihre Netze webten.
Fortan wurden die Spinnen unterschiedlichsten Rauschmitteln ausgesetzt, von Marihuana und Valium bis hin zu LSD und Speed. Am Netz konnten die Forschenden schnell erkennen, welche Auswirkungen das Mittel auf die Spinnen hatte. Die Hoffnung der Forschenden bestand darin, dass die Tiere einfache Versuchsobjekte für chemische Verbindungen sein könnten.
Doch während Koffein auch Morgenmuffel einigermaßen auf Trab bringt und die Konzentrationsfähigkeit erhöhen kann, hat dieselbe Substanz die Spinnen völlig aufgedreht. Der Muntermacher führte zu willkürlich zusammengesetzten Netzen, die nichts mehr mit der typischen Effizienz zu tun hatten.
Je nach Droge zeigen die Netze verschieden Unregelmäßigkeiten, wenn es denn überhaupt zu Ende gebaut werden konnte. Bei Marihuana quittierten die Tiere irgendwann einfach ihren Dienst, bei einem Schlafmittel fielen sie nach einiger Zeit auf den Boden. Das Halluzinogen LSD hingegen führte zu den regelmäßigsten Netzen. Das haben die Wissenschaftler:innen mit Computeranalysen nachweisen können.
Mit diesen Widersprüchen war klar, dass die Achtbeiner nicht als Modelltiere für chemische Substanzen taugten. Die Wirkung ist nicht vergleichbar. Aus diesem Grund werden dafür weiterhin Säugetiere wie Mäuse eingesetzt.
Quellenangaben zum Artikel:
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Artikel Überschrift:
Spinnen sind achtbeinig. Mit sechs sind Insekten.
Guter Beitrag, nur ist LSD kein Aufputschmittel, sondern ein Halluzinogen
Mfg
Andi
Recht hast du. Wir ändern das. Danke!
Würde auch das mit den 6 Beinen änden! Dass Spinnen nämlich IMMER 8 Beine haben, dürfte allgemein bekannt sein 😉
Oha, ist gemacht, danke. Wir dachten, das bezieht sich auf das Video und haben uns gewundert, weil die Spinne da ja die richtige Anzahl Beine hat. Dann haben wir ans Ende des Textes geschaut.