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Quarks Daily Spezial
Jagd und Naturschutz – Wie passt das zusammen?
Die einen bezeichnen Jagd als aktiven Naturschutz. Die anderen halten das Töten von Wildtieren für grausam und überflüssig. Tatsächlich läuft bei der Jagd in Deutschland nicht alles optimal.
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Jagd hat mehr als eine Aufgabe
Viele verbinden Jagd vor allem mit dem Töten von Tieren. Doch das ist kein Selbstzweck, sondern soll helfen, die Zahl der Wildtiere unter Kontrolle zu halten. Letzteres ist wichtig, damit die nicht zu viel Schaden anrichten, wenn sie im Wald oder auf Feldern nach Nahrung suchen. In Deutschland ist deshalb in sogenannten Abschussplänen genau geregelt, wo wie viele Rehe, Rothirsche oder Wildschweine geschossen werden dürfen oder müssen.
Im Wald treffen verschiedene Interessen aufeinander
Wald ist nicht nur Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und ein Ort für Erholung und Freizeit. Dort wächst auch das Holz für die Holzindustrie. Außerdem spielt der Wald eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen neue Bäume nachwachsen können. Und das klappt nicht mehr, wenn es zu viel Wild gibt, das junge Bäume anknabbert. In besonders stark betroffenen Gebieten kann es deshalb helfen, kurzfristig intensiver zu jagen.
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In Deutschland geht es wildlebenden Tieren gut
Weil es das ganze Jahr über genug Futter gibt, die Winter milder werden und sie keine natürlichen Feinde haben, steigt die Zahl der wilden Tiere in Deutschland. Das sieht man auch daran, dass die Schäden im Wald zunehmen und es mehr Wildunfälle gibt. Die Jagd, wie sie aktuell gehandhabt wird, hat darauf langfristig kaum einen Einfluss. Denn solange die Umweltbedingungen so gut sind, bekommen Rehe, Wildschweine oder Füchse einfach mehr Nachwuchs, um die abgeschossenen Tiere auszugleichen.
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Jagd ist nur ein möglicher Weg, um die Probleme zu lösen
Stattdessen könnte es zum Beispiel helfen, wilden Tieren mehr Rückzugsräume zu lassen, in denen sie ungestört sind. Das führt dazu, dass sie sich bevorzugt dort aufhalten und andere Gebiete meiden. Und in denen könnte dann gezielter Forstwirtschaft betrieben werden. Solche und ähnliche Ansätze könnten Interessenskonflikte entschärfen, sodass insgesamt weniger gejagt werden muss. Und wenn gejagt wird, sollte das möglichst effizient und zeitlich begrenzt geschehen.
Gar keine Jagd ist auch keine Lösung
Auch wenn gar nicht mehr gejagt werden dürfte, gäbe es nicht in jedem Fall mehr Tiere. Denn das Populationswachstum von Tieren hört irgendwann von selbst auf. Sobald in einem Lebensraum Ressourcen wie Futter und Platz ausgeschöpft sind, wirkt das als natürliche Bremse auf die Anzahl der Tiere. Trotzdem muss auch in Gebieten oder Ländern, in denen nicht mehr regelmäßig gejagt werden darf, oft schon vorher eingegriffen werden. Immer dann, wenn es zu starke Konflikte zwischen Tieren und Menschen gibt. Gar keine Jagd ist also auch keine Lösung.
Jagd beeinflusst das Verhalten der Tiere
Wenn Wildtiere nicht mehr gejagt werden, lässt ihre Angst vor Menschen nach und sie sind weniger scheu. Dann kommt es wieder öfter zu Begegnungen, die auch für uns und unser Verhältnis zur Natur wertvoll sind. Dafür muss man auf der anderen Seite aber in Kauf nehmen, dass es wieder mehr Konflikte, also Schäden durch Wildtiere oder Wildunfälle, gibt. Wie viele davon wir in Kauf nehmen wollen, ist eine Abwägungsfrage.
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Ich stimme der Aussage, dass der Beitrag nicht differenziert genug ist, teilweise zu. Der in meinen Augen wesentliche Aspekt kommt in dem Beitrag nämlich nicht vor. Hierzu nur die drei wesentlichen Punkte. 1. Der Wald in Deutschland ist in einem erbärmlichen Zustand. 2. Um im Sinne eines Dauerwaldes zukünftig widerstandsfähige… Weiterlesen »
Wolf in Deutschland,Oesterreich,Schweiz auf keinen Fall.Wolfsrüden einfangen kastrieren=kein Nachwuchs.Problem Wölfe abschiessen.Wildschweine massiv reduzieren(Nachsichtzielfernrohr).Waschbären eliminieren.Wir sind nicht mehr im Mittelalter.
Gar keine Jagd ist auch keine Lösung? Die Natur braucht keinen Jäger! Es geht bei der Jagd um Folgendes:. Weil man Lust am Töten hat, weil man ans Fleisch will, weil man einen Konkurrenten ausschalten will oder weil das Tier nervt und zu Einbußen führt. Mit Naturschutz hat Jagd überhaupt… Weiterlesen »
Gar keine Jagd ist auch keine Lösung? Aufgewachsen mit einem Jäger, der mich oft mit in den Wald genommen und mir die Liebe zu Fauna und Flora vermittelt hat, bin ich heute immer wieder mit einer Form der Jagd konfrontiert, die ich inzwischen in der Form komplett ablehne. Was ich… Weiterlesen »
So viel Halbwissen und Pauschalisierungen und so wenig unangenehme Wahrheit, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll; es würde zu lange dauern. Meine Konsequenz: Ich bestelle den Quarks-Newsletter wieder ab. Ich bin äußerst enttäuscht. Liebes Quarks-Team: Bitte recherchiert besser und bitte schreibt eure Beiträge differenzierter. Das Beispiel dieses… Weiterlesen »
Was genau fehlt dir im Artikel und in den Quellen, die wir recherchiert haben – oder was kritisierst du an dem Absatz: „Weil es das ganze Jahr über genug Futter gibt, die Winter milder werden und sie keine natürlichen Feinde haben, steigt die Zahl der wilden Tiere in Deutschland. Das… Weiterlesen »
Der Wolf wäre der natürliche Feind…..wir sollten den Wölfen eine Chance geben. Nutztierhaltern beim Schutz helfen.
Wildtiere sind nicht nur Reh, Hase und Wildschwein. Wildtiere sind alle wild lebenden Tiere. Und da muss man nur mal die Rote Liste der bedrohten Arten anschauen, um zu sehen, wie diese bedroht sind und wie viele bereits lokal ausgestorben sind. Pauschal zu sagen, Wildtieren ginge es gut, lässt den… Weiterlesen »
Besten Dank für dein Feedback. Dass du entrüstet bist über diesen Satz und dies unter einem Artikel schreibst, in dem es um das Zusammenspiel von Jagd und Naturschutz geht, lässt nicht erahnen, welche Tiere du meinst oder worauf du dich beziehst. Wie du eingeräumt hast, ging es um die Tiere… Weiterlesen »