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Energiegewinnung
Warum wir Blitze nicht in Energie umwandeln können
40.000 Blitze in zwei Stunden. Einfangen, umwandeln – die Energie-Ausbeute einer heftigen Gewitternacht wäre beachtlich. Denkt man.
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Zu wenig Energie erreicht den Boden
Ganz naiv könnte man annehmen, dass sich die Energie eines Blitzes durch die Multiplikation der Spannung mit der Stromstärke errechnen lässt. Würde man so rechnen, käme man auf extrem hohe Werte. Aber, zu viel versprochen, so einfach ist es leider nicht. Die maximale Spannung und die maximale Stromstärke liegen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor. Die Spannung ist vor dem Blitz am höchsten und wird dann während des Blitzes kleiner.
Hinzu kommt, dass der Blitz auf seinem Weg Richtung Erde schon einiges an Energie verpulvert. Tatsächlich werden am Boden nur rund 16 Kilowattstunden in Wärme umgesetzt. Das würde zwar immer noch reichen, um ein Feuer zu entzünden, ein Stück Blech zu durchschlagen oder 800 Tassen Kaffee zu kochen – aber aus wirtschaftlichen Gründen lohnt es sich nicht. Die 16 Kilowattstunden würden an der Strombörse weniger als einen Euro bringen.
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Gewitter sind unberechenbar
Insgesamt lässt sich also festhalten: Theoretisch ist es möglich, die Energie von Blitzen zu sammeln. In der Praxis lohnt es sich jedoch aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt nicht.