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Schluss mit Verbrennungsmotoren
Warum du besser ein Elektroauto kaufst als eins mit Brennstoffzelle
Keine schädlichen Emissionen, hohe Reichweiten auf der Straße, aber schlechte Energieeffizienz: Die Brennstoffzelle hat viele Vorteile – aber einen ganz entscheidenden Nachteil.
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Brennstoffzellen sollen Diesel- und Benzinmotoren ablösen
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Brennstoffzellmotoren fahren ohne CO2-Emissionen
Im Gegensatz zu Öl ist Wasserstoff kein begrenzter Rohstoff. Er entsteht durch Elektrolyse, die Wasser mithilfe von Elektrizität in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet – ein weiterer Vorteil zu klassischen Verbrennern.
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Sie schaffen viel Strecke
Der Grund: Wasserstoff hat eine deutlich höhere Energiedichte als eine Batterie. Heißt konkret: Ein Brennstoffzellauto kann viel leichter sein – und trotzdem mehr Energie zur Verfügung haben. Für Batterien dagegen gilt: Je mehr Reichweite eine Batterie leisten soll, desto teurer und schwerer wird sie.
Apropos Herstellung: Der Ressourceneinsatz für Brennstoffzellantriebe ist vergleichsweise gering. Das einzige seltene Metall, das zum Einsatz kommt, ist Platin – und das wird schon heute oft wiederverwertet. Im Fahrzeugbereich liegt die Recyclingrate bei über 50 Prozent.
Eine Batterie dagegen wiegt mehrere Hundert Kilogramm und besteht vorwiegend aus Metallen wie Lithium und Cobalt. Der Bedarf für Lithium etwa lässt sich zwar mit unseren globalen Ressourcen decken, ist aber nicht sehr nachhaltig: Bislang findet Lithiumrecycling in Europa noch nicht statt, bis 2030 wird eine Recyclingquote von 10 Prozent prognostiziert.
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Die Technologie ist nicht energieeffizient
Für die gleiche Strecke auf der Straße benötigt ein Brennstoffzellauto daher deutlich mehr Strom als ein Batterieauto, je nach Wirkungsgrad bis zu fünfmal mehr. Wasserstoff wird als Treibstoff also immer teurer sein, als Strom direkt zu laden. Und nicht nur das: Es wären auch mehr Anlagen nötig, die den Strom für die Wasserstoffproduktion bereitstellen.
Übrigens: Zwar kommt aus dem Auspuff eines Brennstoffzellenautos nur Wasserdampf – doch die Erzeugung des Wasserstoffs ist umstritten. Denn bislang wird der Wasserstoff fast ausschließlich aus Erdgas hergestellt, einem fossilen Rohstoff. Und dabei entsteht eben doch wieder klimaschädliches Kohlendioxid.
Eine „saubere“ Lösung ist der Brennstoffzellenantrieb also erst, wenn der Wasserstoff aus erneuerbarer Energie (Wind, Fotovoltaik) entsteht. Der aus dem Stromnetz bezogene Strom einer Batterie ist hingegen immer so grün, wie es dem aktuellen Energiemix entspricht. Auch E-Mobile sind also erst „sauber“, wenn 100 Prozent Ökostrom geladen wird. Und: Betrachtet man den ganzen Lebensweg von der Produktion an, erzeugen Batteriefahrzeuge aktuell ähnlich viel CO2 wie Dieselautos – auch hier ist also noch Luft nach oben.
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Und jetzt?
Kauf dir ein Elektroauto
Aber: Wasserstoff-Brennstoffzellen können immer dort von Vorteil sein, wo die direkte Nutzung von Strom nicht oder nur schwer möglich ist, wo lange Distanzen zurückgelegt werden müssen und es genügend Platz für Wasserstofftanks gibt – etwa bei schweren Lkw im Fernverkehr, im Seeschiffsverkehr oder auf der Schiene. Den ersten Wasserstoffzug gibt es übrigens schon: Seit September 2018 fahren zwei Prototypen des Nahverkehrszugs „Coradia iLint“ in Niedersachsen. Vor allem für Zugstrecken ohne Oberleitungen könnte die Brennstoffzelle langfristig eine gute Alternative zu Dieselzügen sein.
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Ich finde die Argumente nur teilweise nachvollziehbar. Wie auch schon Andere hier schrieben, könnten man den H auch über regenerative Energie herstellen, z.B. in der Nähe von Offshore Windanlagen. Nicht einbezogen sind auch die immensen Probleme mit den Batterien. Man benötigt z.B. Seltene Erden, deren Produktion m.E. ökologisch und ethisch… Weiterlesen »
„Die Infrastruktur schreitet voran“: Wenn die vorhandenen Tankstellen künftig auch Wasserstoff anbieten, ist es nicht notwendig, dass wie für batteriebetriebene Fahrzeuge quasi jeder seine eigene Tankstelle mit hohem eigenen finanziellen Aufwand erschafft und betreibt. Wir hätten niemals die Verbrennerautos so stark gehabt, wenn jeder bisher in seiner Garage seine eigene… Weiterlesen »
In einigen Punkten stimme ich zu, in anderen weniger: E-Ladepunkte können viel flexibler aufgebaut werden als herkömmliche oder Wasserstoff-Tankstellen. Die Infrastruktur ist daher kaum vergleichbar. Und ja, es ist ein Komfortgewinn, zu Hause meist für um die 1000,- Euro (die Range liegt bei ca. 300,- Euro bis 15.000,- Euro für… Weiterlesen »
Die Wasserstofferzeugung ist m. E. Nicht Von vielen Umwandlungen betroffen wenn der elektrische Strom direkt durch Solarkraftwerke erzeugt wird. Es braucht endlich ernsthafte, große politische Anstrengungen Nordafrika in die Lage zu versetzen Europa mit Sonnenenergie aus der Sahara zu versorgen. Verlegungen von H2-Pipelines und Gleichstromleitungen durch das Mittelmeer sollen sofort… Weiterlesen »
Statt der Erdgasförderanlagen sollte man Elektrolyseanlagen bauen und die bereits bestehenden Pipelines sollten nicht mehr für Erdgas, sondern nur noch für H2 benutzt werden. HGÜs sind freilich auch dringend nötig.
mmh – es gibt einen gutan Artikel auch bei Energie Experten CH: Wie stark belastet die Batterieherstellung die Ökobilanz von Elektroautos? Wenn man hier sieht dass Batterien schwermetallhaltig sind und wir in zehn Jahren nur 10% Recycling anpeilen, dann erscheint es hart. Das einzige wirklich Problem mit Wasserstoff ist die… Weiterlesen »
Das ist der obige Artikel in gut.
in 10 Jahren wird es kaum noch Lithium Batterien geben, vergesst also das Cobalt Argument und schiebt durch den Kauf der Elektroautos diese Technologie an, damit so wie wir aus der Computertechnologie das kennen immer bessere Lösungen auf den Markt kommen. Dieses Jahr ist Graphen marktreif, das kommt ganz ohne… Weiterlesen »
Guter, recht ausgewogener Artikel. Auch wenn das Potential der Batterie in Punkto CO2 Bilanz nur so nebenbei anklingt und dafür lieber gleich Diesel gesetzt wird, was nicht das korrekte Ergebnis der Schweden Studie ist! ABER: Achten Sie bitte auf die korrekten Begrifflichkeiten. Auch ein Wasserstoff-Auto ist ein E-Auto. Es sind… Weiterlesen »