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Öko-Anbau
Kann Biolandwirtschaft die Welt ernähren?
Weniger Pestizide, geringere Belastung durch Düngemittel und besserer Artenschutz. Die Biolandwirtschaft hat viele Vorteile – aber würden wir damit auskommen, nur noch Bio zu produzieren?
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Ökolandbau verzichtet zum Großteil auf synthetisch hergestellte Agrarchemikalien, etwa auf Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat. Als Dünger verwenden die Biolandwirte keine Mineraldünger, sondern Mist, Kompost oder untergepflügte Biomasse. Ausnahmen bilden nur bestimmte Gesteinsmehle und Kalk.
So gelangen durch den Ökolandbau weniger Düngemittel und Pestizide ins Grundwasser und damit auch ins Trinkwasser – und letztlich auch in unseren Körper.
Auch wirkt sich Ökolandbau positiv auf die Biodiversität aus. So stellten die Studienautoren vom Thünen-Institut fest, dass die mittlere Artenzahlen der Ackerflora um 95 Prozent erhöht ist, der Feldvögel um 35 Prozent und der blütenbesuchenden Insekten um 23 Prozent.
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Aber: Die Biolandwirtschaft hat auch einen großen Nachteil. Sie verbraucht meist mehr Land, um den gleichen Ertrag zu liefern.
Wichtig sind vor allem zwei Punkte: Erstens müsste die Lebensmittelverschwendung reduziert werden. Zweitens müsste die Tierproduktion möglichst kraftfutterfrei und graslandbasiert umgestaltet werden.
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Das bedeutet: Die Flächen, auf denen bisher Tierfutter wie Soja oder Mais angebaut wird, müssten reduziert werden.
Das würde dazu führen, dass wir weniger Fleisch zur Verfügung hätten. Unsere Ernährung müsste sich dafür anpassen: Wir müssten mehr Gemüse und Obst essen – und weniger Fleisch.
Angenommen die Landwirtschaft würde zu 60 Prozent auf Biolandwirtschaft umgestellt, die Kraftfuttergaben und der Abfall um die Hälfte reduziert, könnte das zu einem Ernährungssystem führen, das deutlich weniger negative Umweltauswirkungen hat als das heutige.
Ich bleibe schon bei der Einleitung hängen und muss vehement widersprechen: im Biolandbau wird definitiv nicht nur mit Mist, Kompost, Kalk und Gesteinsmehl gedüngt. Die Bio-Gärtnereien, die ich kennengelernt habe, düngen alle mit Horngries, -spänen oder -mehl. Von toten Tieren aus sonst wo her. Jedenfalls nicht Europa. Soviel zum Thema… Weiterlesen »
Ja,wenn die Weltbevölkerung wieder auf die Werte 1954 =4 Milliarden Bevölkerung geschrumpft ist. Durch Langzeitverhütung Frauen/ Sterilisationen Männer.
Glyphosat ist ein Pflanzenschutzmittel – danke, das reicht.
„Müssten weniger Fleisch essen“. Wo nehmen wir dann den Mist für die Düngung her. Wir müßten für den N_Bedarf Leguminosen anpflanzen, wer soll diese fressen außer dem Vieh, unterarbeiten, die Fläche ist in dieser Periode nicht für den Nahrungsanbau frei, es sei denn man baut die beiden „Früchte“ gleichzeitig an,… Weiterlesen »
Durch weniger Fleischverzehr muss auch weniger Tierfutter angebaut werden. Ergo mehr Platz für Leguminosenanbau. Ein Fleischesser verbraucht pro Jahr 2000m²-10.000m² Ackerfläche pro Jahr. Bei einem Veganer 400m²-600m². Würde die komplette tierische Ernährung wegfallen könnte man über 23 Mrd. Menschen ernähren.
„Aber: Die Biolandwirtschaft hat auch einen großen Nachteil. Sie verbraucht meist mehr Land, um den gleichen Ertrag zu liefern.“ – Der Vorteil (v.a. Umwelt und Artenschutz) soll auf einmal ein Nachteil sein.. es ist wirklich Haarsträubend was man hier so liest.
Sorry, gerade die Biolandwirtschaft fördert die Artenvielfalt, wenn diese sinnvoll betrieben wird. Hecken zwischen den Feldern, Wiesen mit vielen typischen Wiesenblumen, bunt und vielfältig. Was für die Bienen. Von nachteiligem Artenschutz kann ich hier nichts lesen!