Artikel Kopfzeile:
Schweinezucht
So könnte gute Haltung für Schweine und Züchter aussehen
Billliges Fleisch, umstrittene Kastration, strengere Auflagen: Immer mehr Schweinezüchter geben auf. Gute Zucht für Schweine UND Halter? Dafür muss einiges passieren.
Über das Video:
Neuregelung 1
Ab 1.1.2019 ist die betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland verboten.
Problem: Landwirte müssen auf Ebermast, Immunokastration oder Betäubung ausweichen – Methoden, die sich laut Bauernverband und ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter e.V. für die Mehrzahl der Betriebe nicht als tragfähig erwiesen.
Über das Video:
Neuregelung 2
Nach § 24 Abs. 4 Nr. 2 TierSchNutztV müssen Kastenstände (Einzelne Boxen für Tiere) so beschaffen sein, dass die Schweine sich nicht verletzen können. Seit dem Magdeburger Urteil muss zusätzlich jedes Schwein ungehindert aufstehen, sich hinlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen ausstrecken kann.
Viele Schweinezüchter müssen ihren Stall umbauen, um diese Anforderung zu erfüllen. Vor allem Abferkelbuchten und Kastenstände erfüllen diese Maße nicht. Das betrifft vor allem die Sauenhaltung:
- Abferkelbuchten: Dort liegen Sauen gemeinsam mit den neugeborenen Ferkeln. Dieser Teil ist abgegrenzt, damit die Sau (250kg) nicht auf die Ferkel (1,5kg) fällt. In der Bucht, kann sie sich nur langsamer bewegen.
- Kastenstand: Hier werden Sauen fixiert, wenn sie besamt werden. Die Bucht dient dem Schutz des Schweinezüchtern (Arbeitsschutz).
Über das Video:
Neuregelung 3
Die Empfehlung des Friedrich-Loeffler-Instituts: Betriebe sollten, wenn sie auf Schwanzkupieren verzichten, mit einem kleinen Teil des Bestandes beginnen und entsprechende Erfahrungen sammeln. Denn: Die Umstellung erfordert sehr viel Zeit.
Allerdings gibt es auch hier Hindernisse. Schrader skizziert das Problem: „Eine bisher noch nicht publizierte Erkenntnis betrifft den Zeitpunkt des Auftretens von Schwanzbeißen bei unkupierten im Vergleich zu kupierten Schweinen. So berichtete die Mehrzahl der VersuchsanstellerInnen, dass bei unkupierten Tieren Schwanzbeißen gehäuft, circa zehn Tage nach dem Absetzen auftrat, während bei kupierten Tieren Schwanzbeißen meist erst in der Mast auftrat. Hieraus kann geschlossen werden, dass die Aufzucht von Schweinen mit unkupierten Schwänzen die TierhalterInnen vor noch größere Probleme stellt wie die Mast.“
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
es gibt keine gute haltung!!!!!!!