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Ski-Vergnügen
So schlecht sind Schneekanonen für die Umwelt
Die Erderwärmung zwingt immer mehr Skibetreiber zu künstlicher Beschneiung. Umweltschützer stört dabei nicht nur der hohe Wasser- und Stromverbrauch.
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Kunstschnee verändert Bodenchemie
Kunstschnee hat eine andere Kristallstruktur als natürlicher Schnee. Er enthält Mineralien, wie Kalzium oder Magnesium. Außerdem ist er luftundurchlässiger, kompakter und weniger wärmedämmend. Das hat belastende Auswirkungen auf die Bodenchemie, zeigen Studien der Wissenschaftler Newesely und Cernusca. Ein weiterer gravierenden Faktor sei das zusätzliche Schmelzwasser, das durch die Beschneiung entsteht.
Hoher Wasser- und Stromverbrauch
Pro Hektar Kunstschnee braucht man in einer Saison mehr als 4.700.000 Liter Wasser. Das hängt mit zwei gravierenden Problemen zusammen: Zum einen fehlt oft Wasser für die örtliche Versorgung. Und zum anderen greift der künstliche Schnee in den Wasserhaushalt ein. Er erhöht die Menge des Schmelzwassers und seine Zusammensetzung belastet Speicherseen mit Keimen. Auch der Energieverbrauch ist extrem hoch. Die Alpinen Schneekanonen verbrauchen pro Jahr etwa so viel Energie wie 130.000 4-Personen-Haushalte.
Ostern statt Weihnachten Ski fahren
Wer Kunstschnee vermeiden möchte, muss in Zukunft sehr wahrscheinlich auf höher liegende Skigebiete ausweichen oder den Zeitpunkt verändern. Forschungen des Münchener Tourismusexperten Schmude zeigen: Über Ostern kann man bald besser Skifahren als an Weihnachten. Denn: Im März und April ist natürlicher Schneefall in Zukunft wahrscheinlicher als im Dezember.
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Zu kurz aber sonst gut