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Asteroiden-Einschlag
Droht uns ein Ende wie den Dinosauriern?
Immer wieder entdecken Astronomen neue Asteroiden, die unsere Erde nur knapp verfehlen. Wie wahrscheinlich ist eine erneute Katastrophe?
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Inhalt
- Droht bald ein verheerender Asteroideneinschlag auf der Erde?
- Wie versucht man, Asteroideneinschläge vorherzusagen?
- Wird die Erde in Zukunft von einem großen Asteroiden getroffen?
- Was können wir gegen Asteroideneinschläge tun?
- Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Asteroiden, Kometen und Meteoriten?
- Droht bald ein verheerender Asteroideneinschlag auf der Erde?
- Wie versucht man, Asteroideneinschläge vorherzusagen?
- Wird die Erde in Zukunft von einem großen Asteroiden getroffen?
- Was können wir gegen Asteroideneinschläge tun?
- Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Asteroiden, Kometen und Meteoriten?
Artikel Abschnitt: Droht bald ein verheerender Asteroiden-Einschlag auf der Erde?
Droht bald ein verheerender Asteroiden-Einschlag auf der Erde?
Sein Einschlag würde einen fast 1 Kilometer tiefen Krater erzeugen und könnte eine Stadt wie Berlin auslöschen. Der ausgeworfene Staub und Asche würde das globale Klima stören. Nutzpflanzen würden in der Folge weniger Ertrag bringen, potentielle Hungernöte könnten drohen. Die gute Nachricht ist aber: 1998 OR2 wird in rund 16facher Mondentfernung an uns vorbeirasen…
Fast täglich fliegen Asteroiden an der Erde vorbei
In dieser Entfernung oder noch näher fliegen jedes Jahr rund Hundert kosmische Brocken an der Erde vorbei. Die meisten davon sind unter einem Kilometer groß. Im September 2020 kommt uns zum Beispiel Asteroid 2011 ESA besonders nahe. Er rückt uns mit einem Drittel der Mondentfernung auf die Pelle. Das sind rund 100.000 Kilometer, was für astronomische Dimensionen sehr wenig ist. Dafür ist der Brocken aber nicht größer als 50 Meter.
Sollte er doch die Erde treffen, würde er vermutlich mit einem gewaltigen Knall und einer Schockwelle in der Atmosphäre explodieren, so wie 2013 ein kleiner Asteroid über der russischen Stadt Tscheljabinsk. Menschen wurden dabei vor allem durch zerberstende Fensterscheiben verletzt.
In den nächsten 100 Jahren droht keine Gefahr durch bereits bekannte Asteroiden
Erst ab 2175 kommt uns Asteroid Bennu gefährlich nahe. Er ist einen halben Kilometer groß und hat eine Einschlagswahrscheinlichkeit von 1 zu 2700. Und 2185 könnte uns der mehrere Hundert Meter große Asteroid 2009 FD mit einer Wahrscheinlichkeit treffen, die derzeit mit 0,2 Prozent berechnet wird.
Diese kann sich aber bei genauerer Beobachtung bis dahin noch stark ändern. Neben diese gut bekannten Asteroiden gibt es jedoch immer wieder welche, die ohne lange Vorwarnzeit aus dem All auftauchen.
Artikel Abschnitt: Wie versucht man, Asteroideneinschläge vorherzusagen?
Wie versucht man, Asteroideneinschläge vorherzusagen?
Mittlerweile sind die Daten von über 90% der über einen Kilometer großen Asteroiden bekannt, die die Erdbahn kreuzen. Insgesamt gibt es davon rund 1000. Jetzt wollen die Astronomen vor allem alle weiteren erdnahen Asteroiden erfassen, die kleiner als einen Kilometer aber größer als 140 Meter sind. Zur Zeit finden sie im Schnitt jedes Jahr rund 500 neue davon.
Manche Asteroiden werden erst im letzten Moment entdeckt
Am 24. Juli 2019 flog ein Fußballfeld-großer Asteroid in nur einem Fünftel der Mondentfernung an der Erde vorbei. Die Astronomen hatten ihn erst einige Stunden vorher entdeckt. Denn er flog fast gerade auf uns zu und bewegte sich deshalb kaum relativ zu den anderen Himmelskörpern. Er schien bis zum letzten Augenblick wie ein Stern fix am Himmel zu stehen. Und zwei Jahre früher, im Oktober 2017 wurde ein kosmischer Besucher sogar erst dann entdeckt, als er schon wieder auf dem Rückweg in die Tiefe des Alls war.
Er war rund einen Kilometer groß und die Entdecker tauften ihn „Oumuamua“, das ist hawaiianisch und kann frei mit „Kundschafter“ übersetzt werden. Die Astronomen waren sich lange unsicher, ob der Brocken ein Asteroid oder ein Komet war. Heute gehen sie von letzterem aus.
Oft sind die Bahnberechnungen schwierig
Als 2004 der über 300 Meter große Asteroid Apophis entdeckt wurde, berechneten Wissenschaftler seinen Einschlag auf der Erde für den 10. April 2029 mit einer Wahrscheinlichkeit von fast drei Prozent. Ein Risiko, über das man sich ernsthaft Sorgen machte. Genauere Beobachtungen führten dann aber dazu, dass ein Zusammenprall mit der Erde immer unwahrscheinlich wurde.
Bis 2006 bestand nach den Berechnungen der Astronomen aber die Möglichkeit, dass Apophis bei seinem Besuch in 2029 von der Schwerkraft der Erde so abgelenkt würde, dass er dann bei seinem nächsten Vorbeiflug im Jahr 2036 einschlagen könnte. Mittlerweile geht man von einem Einschlag frühestens in 2068 aus und das auch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 150.000. Das liegt zwischen 4 und 5 Richtigen im Lotto.
Artikel Abschnitt: Wird die Erde in Zukunft von einem großen Asteroiden getroffen?
Wird die Erde in Zukunft von einem großen Asteroiden getroffen?
Riesige Krater sind Zeugen von katastrophalen Einschlägen
Der größte Einschlagskrater auf der Erde liegt in Südafrika. Der Vredefort-Krater hat einen Durchmesser von 380 Kilometern und ist ungefähr 2 Milliarden Jahre alt! Nummer zwei in der Hitliste der größten bekannten Asteroiden-Einschläge ist der Sudbury-Krater in Kanada. 200 Millionen Jahre später schlug hier ein kosmischer Brocken einen 130 Kilometer großen Krater.
Und Nummer drei liegt in Australien. Es ist der 580 Millionen alte Acraman-Krater mit einem Durchmesser von 90 Kilometern. Diese Liste kann man noch lange fortsetzen, selbst wenn die Geologen oft Schwierigkeiten haben, die Krater trotz Erosion und anderen geologischen Veränderungen heute noch in den Gesteinsschichten nachzuweisen.
Deshalb haben Wissenschaftler die Einschlagswahrscheinlichkeit von Asteroiden abgeschätzt, in dem sie Anzahl und Größe der Krater auf dem Mond gezählt haben. Denn anders als auf der Erde sind sie dort über die Jahrmillionen gut erhalten geblieben. Sie fanden heraus, dass kleine Krater sehr viel häufiger sind als große Krater.
So schlägt im Schnitt rund alle 2000 Jahre ein Fußballfeld-großer Asteroid auf der Erde auf, während größere Einschläge, die unsere Zivilisation bedrohen könnten, nur alle paar Millionen Jahre vorkommen. Ein katastrophaler Einschlag während eines Menschenlebens ist also sehr unwahrscheinlich. Dafür ist er in der Lebenszeit der Erde sicher, da sie noch ein paar Milliarden Jahre um die Sonne kreisen wird. Und es wird nicht bei einem einzigen bleiben…
Artikel Abschnitt: Was können wir gegen Asteroideneinschläge tun?
Was können wir gegen Asteroideneinschläge tun?
Option 1: Eine starke Atombombe
Dieses Szenario wurde schon in Kinofilmen durchgespielt. Aber es ist nicht sicher, ob es in der Realität genau so gut funktioniert. Wenn der Asteroid einfach auseinandergesprengt würde, zerbräche er in viele Bruchstücke, die dann auf die Erde prasseln könnten. Weltraum-Ingenieure schlagen deshalb vor, zuerst einen Krater in die Oberfläche des Asteroiden zu sprengen und dann darin einen Atom-Sprengkopf zu zünden. Krater und Atombombe würden wie ein Raketentriebwerk wirken und durch den Rückstoß der Explosion den Asteroiden von seiner Bahn ablenken.
Ob das wirklich klappen würde, ist nicht sicher und hängt davon ab, wie groß und wie solide der Asteroid ist. Denn viele sind nur eine Ansammlung von Brocken, die lose durch die eigene Schwerkraft zusammengehalten werden. Gegen solche „kosmischen Geröllhaufen“ könnte selbst die Kraft einer Atombombe verpuffen. Außerdem kann die Methode nicht vor dem Ernstfall getestet werden, da der Einsatz von Atomsprengköpfen im Weltall durch internationale Verträge verboten ist.
Option 2: Kosmisches Billard
Eine möglichst schwere Rakete oder Raumsonde würde gegen den Asteroiden geschossen. Der Aufprall würde den Asteroiden etwas aus seiner Bahn schubsen. Wenn das lange genug vorher passiert, könnte auch eine sehr kleine Bahnänderung dazu führen, dass der Asteroid die Erde verfehlt. Das Prinzip will die DART-Mission der NASA testen.
Im Sommer 2020 soll eine Raumsonde gestartet werden, die nach circa einem Jahr Flugzeit das Doppel-Asteroiden-System Didymos erreicht. Es besteht aus dem 160 Meter großen Dimorphos, der um den 580 Meter großen Didymos kreist. Die circa 500 Kilogramm schwere DART-Raumsonde soll frontal auf Dimorphos aufprallen und ihn so um 0,4 Millimeter pro Sekunde abbremsen.
Nach ein paar Jahren soll sich so die Zeit, die er für einen Umkreisung von Didymos benötigt, um ein paar Minuten verringert haben. Dann vergleichen die Wissenschaftler die vorher berechnete mit der tatsächlich erfolgten Bahnänderungen. So können sie ihre Formeln überprüfen und verbessern, um im Ernstfall nicht daneben zu liegen.
Option 3: Abschleppen mit Schwerkraft
Eine Raumsonde würde sich seitlich in geringem Abstand zum Asteroiden platzieren. Und zwar auf einer Kreisbahn, die wie ein Heiligenschein über dem Asteroiden schwebt. Da sich Massen nach dem Gesetz der Schwerkraft gegenseitig anziehen, hinge der Asteroid so an einer Art unsichtbarem „Abschleppseil“. Die Raumsonde könnte ihn dann mit einem schwachen aber lange durchhaltendem Triebwerk langsam aus seiner Bahn ziehen.
Option 4: Weiße Farbe
Eine Raumsonde würde den Asteroiden auf seiner der Sonne zugewandten Seite weiß ansprühen. Auf der weißen Oberfläche würden die Sonnenstrahlen reflektiert und so eine sehr schwache Gegenkraft ausüben. Die würde den Asteroiden langsam auf eine andere Bahn schieben.
Dieses Konzept funktioniert zumindest theoretisch, bräuchte aber viele Jahre, um die Bahn nennenswert zu verändern. Wie viele der anderen Konzepte ist es also nur bei Asteroiden einsetzbar, deren Bahn wir so gut kennen, dass wir sie Jahre im voraus berechnen können.
Sind Ablenkmanöver riskant?
Wissenschaftler habe noch andere Ideen in der Schublade, aber allen ist gemeinsam, dass sie vorher neben Praxistests sehr genau in Computersimulationen getestet werden müssten.
Denn die Bahn eines Asteroiden ist schwer exakt vorherzusagen, da sie durch die Planeten aber auch durch andere Asteroiden beeinflusst wird. Wenn ein Ablenkmanöver also falsch berechnet wurde oder nicht richtig gelingt, könnte es die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls auf der Erde im schlimmsten Fall sogar noch vergrößern.
Artikel Abschnitt: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Asteroiden, Kometen und Meteoriten?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Asteroiden, Kometen und Meteoriten?
Asteroiden
sind Himmelskörper, die um unsere Sonne kreisen. Von der Größe her liegen sie zwischen Kleinplaneten und Meteoriden, also zwischen circa 1000 und 1 Meter Durchmesser. Da ihre eigene Schwerkraft zu klein ist, um sich zu einer runden Kugel zu formen, wie ein Planet, haben sie unregelmäßige Formen.. Asteroiden sind nach heutigem Wissensstand Überbleibsel aus der Entstehung unseres Sonnensystems.
Sie haben es nicht geschafft, andere Gesteinsbrocken mit ihrer Schwerkraft einzufangen und sich zu einer immer größer werdenden Kugel und schließlich zu einem Planeten zusammenzuballen.
Kometen
stammen genau wie Asteroiden aus der Frühphase unseres Sonnensystems. Sie bestehen aus Eis, Staub und Gestein. Man bezeichnet sie auch als „schmutzige Schneebälle“. Wenn sie auf ihrer Bahn in die Nähe der Sonne kommen, entsteht ein leuchtender Schweif. Er besteht aus Kometenmaterie, die durch den Sonnenwind fortgerissen und zum Leuchten gebracht wird. Der „Sonnenwind“ besteht aus geladenen Teilchen, die von der Sonne in den Weltraum geschleudert werden.
Meteoriten
sind Meteoriden, die in unsere Atmosphäre eingetreten sind und es bis zum Erdboden geschafft haben. Meteoriden sind Himmelskörper, die aus demselben Material wie Asteroiden bestehen. Nur weil sie kleiner als einen Meter sind, nennt man sie Meteoriden. Man könnte sie also auch als „Mini-Asteroide“ bezeichnen.
Die Unterschiede verschwimmen
Je mehr wir über Asteroiden und Kometen herausfinden, umso mehr verschwimmen die Grenzen zwischen beiden, da sie letztendlich nur sprachliche Unterscheidungen sind. Es gibt Kometen, die aus sehr viel Gesteinsmaterial bestehen und nur wenig Eis, man könnte sie also eher als „eisige Schmutzbälle“ bezeichnen.
Und es wurden Asteroiden entdeckt, die Eis enthalten. Außerdem ist es schwierig, große Asteroiden gegen kleine Kleinstplaneten abzugrenzen. Auch hier sind die Übergänge fließend. Das Weltall wurde eben nicht von der Duden-Redaktion erschaffen.
Autor: Ingo Knopf
Wenn also ein Meteroid die Erdoberfläche erreicht hat, ist es ein Meteroit. Müsste dann in diesem Fall ein Asteroid ein Asteroit werden – sofern etwas von ihm übrig bleibt?
Im Text steht: „Es besteht aus dem 160 Meter großen Didymos B, der um den 580 Meter großen Didymos B kreist.“ Didymos B umkreist Didymos B?
„Wissenschaftler habe noch andere Ideen in der Schublade“
Mit freundlichen Grüßen
Danke für deinen Hinweis. Wir haben es direkt korrigiert.
Liebe Leser, wenn die Forscher Recht mit dem Übergang des Planetensystems, von einer galaktischen Ebene zu anderen haben, tauchen wir in den Zentralstreifen der Milchstraße in dem die dunkle Materie im Sinne nicht strahlende, ein, die aus Staub und Materienbrocken besteht, die zwischen den galaktischen Hemisphären als abgekühlte Materie sehr… Weiterlesen »