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Framing
So beeinflusst Sprache unser Denken
Asyltourismus, Flüchtlingswelle, Lügenpresse, Fake News, linksgrünversifft. Allein diese Wörter können uns mehr beeinflussen, als uns vielleicht lieb ist.
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Asyltourismus & Co
Ein Beispiel: "Asyltourismus“. Das Wort "Tourismus“ erinnert an spannende Reisen, kulturellen Austausch und eine boomende Branche. Und "Asyl“? Das steht für eine Reise ins Ungewisse, für Verfolgung, aber auch für eine Rückkehr in die Heimat. Wie passen nun Asyl und Tourismus zusammen? Für Politiker:innen der CSU passt das durchaus. Es vermittelt den Eindruck, dass Flüchtlinge freiwillig nach Europa kommen. Und dann wäre es okay, ihnen in Deutschland keinen Schutz zu bieten.
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Darum müssen wir drüber sprechen:
Sprache ist mächtig
Die Kommunikationswissenschaften und die Psychologie beschäftigen sich seit über 40 Jahren mit Framing und fanden heraus: Framing kann zum Beispiel beeinflussen, mit welchen Eigenschaften wir Personengruppen verbinden. Studien haben gezeigt, dass wir Ausländer:innen negativer bewerten, wenn wir gerade Zeitungsartikel über kriminelle Aktivitäten von Menschen mit anderer Herkunft gelesen haben – auch dann, wenn wir eigentlich keine Vorurteile haben wollen.
Und auch Wahlkampfplakate von rechtspopulistischen Parteien, die Ausländer:innen als Kriminelle darstellen, können laut einer Studie negative Vorurteile gegenüber Menschen anderer Herkunft verstärken. Die Diskussion, ob Medienberichte über Gewaltverbrechen die Herkunft von Täterinnen und Tätern nennen sollen oder nicht, ist also nicht zu unterschätzen.
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Über die Bedeutung von Worten nachdenken
Aber auch jede und jeder Einzelne sollte sich der Bedeutung von Sprache bewusst sein – sowohl offline als auch online. Durch soziale Netzwerke verbreiten sich bedeutungsschwere Schlagwörter heute nämlich besonders schnell. Deshalb lohnt es sich, gerade bei Diskussionen über politische Themen darauf zu achten, was häufig genutzte Wörter in uns auslösen und ob diese vielleicht gezielt eingesetzt werden.
Autorin: Antje Kießler
Quellenangaben zum Artikel:
Bei Ausländer:Innen habe ich aufgehört zu lesen.
Der Text ist inkonsequent gegendert
Wo genau?
Früher nannte man das Rhetorik. Funktioniert positiv wie negativ, hyperbolisch wie euphemistisch. Der Begriff „geschlechtergerecht“ ist auch so ein “Framing”.
Alleine der Begriff „Flüchtling“ als pauschale Bezeichnung für Asylsuchende beinhaltet schon eine derartige Konnotation. Ist Ihnen aber scheinbar nicht aufgefallen. Hmmm
Das stimmt. Allerdings hat er sich im allgemeinen Sprachgebrauch schon so durchgesetzt, dass es tatsächlich kaum noch auffällt. Danke für den Hinweis!
Der Begriff „Flüchtlinge“ ist weder negativ noch positiv konnotiert und wird seit jeher für Menschen verwendet, die einen Fluchtgrund haben. Dieser Begriff wird nach wie vor „AI“ als auch „ProAsyl“ genutzt. Begriffe werden nur dann negativ konnotiert ausgelegt, wenn diese im Rahmen des Framings immer im negativen Kontext verwendet werden!… Weiterlesen »
Der Begriff „Flüchtlinge“ ist weder negativ noch positiv konnotiert und wird seit jeher für Menschen verwendet, die einen Fluchtgrund haben. Dieser Begriff wird nach wie vor „AI“ als auch „ProAsyl“ genutzt. Begriffe werden nur dann negativ konnotiert ausgelegt, wenn diese im Rahmen des Framings immer im negativen Kontext verwendet werden!… Weiterlesen »
Ihr Textauszug : Und auch Wahlkampfplakate von rechtspopulistischen Parteien, die Ausländer als Kriminelle darstellen, können laut einer Studie negative Vorurteile gegenüber Menschen anderer Herkunft verstärken. Mag sein, gilt aber auch für Linkspopulismus ebenso!! Die Macht der Worte wird überschätzt. Das ist das Wunschdenken der Manipulierer. Wenn es nicht funktioniert wird… Weiterlesen »