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Falten glätten
Botox und Hyaluron-Filler: Was du wissen solltest
Mit wenig Aufwand Falten glätten und die Haut straffen – das versprechen Botox und Hyaluron-Filler. Wir schauen auf Wirkung und Risiken. Bei Hyaluron-Fillern zeigt sich jetzt: Sie bleiben teils länger im Gesicht als gedacht.
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Inhalt
- Was ist Botox?
- Wie wirkt Botox und wofür wird es angewendet?
- Welche negativen Nebenwirkungen kann Botox haben?
- Welche Folgen kann es haben, wenn man Botox langfristig spritzt?
- Wer sollte sich nicht mit Botox behandeln lassen?
- Kann man Falten durch Botox vorbeugen?
- Was ist Hyaluronsäure und wofür wird sie angewendet?
- Welche Risiken haben Hyaluron-Behandlungen?
- Wie schnell werden Hyaluron-Filler wieder abgebaut?
- Was kann passieren, wenn Hyaluron-Filler zurückbleiben?
- Was ist für eine Behandlung grundsätzlich zu beachten?
- Was ist Botox?
- Wie wirkt Botox und wofür wird es angewendet?
- Welche negativen Nebenwirkungen kann Botox haben?
- Welche Folgen kann es haben, wenn man Botox langfristig spritzt?
- Wer sollte sich nicht mit Botox behandeln lassen?
- Kann man Falten durch Botox vorbeugen?
- Was ist Hyaluronsäure und wofür wird sie angewendet?
- Welche Risiken haben Hyaluron-Behandlungen?
- Wie schnell werden Hyaluron-Filler wieder abgebaut?
- Was kann passieren, wenn Hyaluron-Filler zurückbleiben?
- Was ist für eine Behandlung grundsätzlich zu beachten?
Artikel Abschnitt: Was ist Botox?
Was ist Botox?
In der Medizin werden damit Verspannungen, Migräne und andere Erkrankungen behandelt. Bekannt ist es aber vor allem, weil man damit Falten glätten kann.
Artikel Abschnitt: Wie wirkt Botox und wofür wird es angewendet?
Wie wirkt Botox und wofür wird es angewendet?
Typische Anwendungen für Botox sind die Fältchen um die Augen und auf der Stirn, dazu gehört auch die sogenannte Zornesfalte. Die Wirkung tritt innerhalb von zwei bis fünf Tagen nach der Behandlung ein.
Wie lange dauert es, bis Botox sich abgebaut hat?
Botox selbst wird durch Enzyme innerhalb weniger Tage abgebaut. Die Muskelentspannung aber hält ungefähr vier bis sechs Monate an, bis der Körper neue Nervenendigungen gebildet hat. Dann können wieder Signale der Nerven an die Muskeln geleitet werden – und auch die Falten kommen zurück.
Artikel Abschnitt: Welche negativen Nebenwirkungen kann Botox haben?
Welche negativen Nebenwirkungen kann Botox haben?
Botox-Anwendungen im ästhetischen Bereich sind relativ sicher. Das Risiko sinkt, je erfahrener die Behandler:innen sind. Eine Studie, die an mehreren Kliniken durchgeführt wurde, geht davon aus, dass es in zwei von 6200 Fällen zu Komplikationen kommt. In anderen Untersuchungen ist die Zahl deutlich höher, was auch daran liegt, dass die Studien nicht standardisiert sind.
Atemlähmung – sehr selten, aber lebensgefährlich
Wird Botox versehentlich in ein Blutgefäß gespritzt, kann eine lebensbedrohliche Atemlähmung die Folge sein. In der Praxis passiert das sehr selten. Etwas häufiger sind Probleme beim Sprechen oder Schlucken. Diese können auftreten, wenn bestimmte Muskeln im Halsbereich behandelt werden.
Sehstörungen und hängende Lider
Kommt es zu Komplikationen, ist oft das Auge betroffen, was daran liegt, dass Botox häufig im oberen Teil des Gesichts eingesetzt wird. Gelangt Botox versehentlich in die inneren Augenmuskeln, kann das zu einer Fehlstellung der Augen führen und man sieht Doppelbilder. In seltenen Fällen kann sich das Lid – meistens das Unterlid – nach außen stülpen.
Gar nicht so selten ist die sogenannte Ptosis. Das bedeutet, dass die Augenbraue oder das Lid hängt. Dabei kann das Sichtfeld vollständig verdeckt werden. Die entsprechende Leitlinie für Botox-Behandlungen gibt das Risiko für diese Komplikation zwischen 0,8 und 3,4 Prozent an. Eine Ptosis bildet sich in der Regel nach einigen Wochen zurück. Das gilt auch für fast alle anderen Nebenwirkungen.
Allergische Reaktionen möglich
Unabhängig davon, ob fachgerecht gearbeitet wurde, kann der Körper allergisch auf die Injektion reagieren. Dabei richtet sich die Allergie in der Regel nicht gegen das Botox selbst, sondern gegen bestimmte Zusatzstoffe. Auch das ist selten.
Darüber hinaus können alle Nebenwirkungen auftreten, die grundsätzlich bei Injektionen vorkommen, wie kleine Blutergüsse, Schwellungen oder Rötungen rund um die Einstichstelle. Auch Kopfschmerzen sind möglich, genauso wie Müdigkeit oder Unwohlsein.
Artikel Abschnitt: Welche Folgen kann es haben, wenn man Botox langfristig spritzt?
Welche Folgen kann es haben, wenn man Botox langfristig spritzt?
Aus anderen medizinischen Zusammenhängen weiß man aber, dass die Wirkung nachlassen kann, wenn es über lange Zeit regelmäßig gespritzt wird. Das liegt daran, dass der Körper dann Antikörper gegen das Nervengift bildet.
Muskelvolumen nimmt ab
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Botox-Injektionen das Muskelvolumen um mehr als die Hälfte reduzieren können. Dieser Effekt kann bis zu einem Jahr nach der Behandlung anhalten. Inwieweit sich die Muskulatur wieder zurückbildet und welche Personen dafür besonders anfällig sind, ist Stand jetzt unklar.
Wie Botox beeinflussen könnte, wie wir Gefühle wahrnehmen und zeigen, erfahrt ihr in diesem YouTube-Video:
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Artikel Abschnitt: Wer sollte sich nicht mit Botox behandeln lassen?
Wer sollte sich nicht mit Botox behandeln lassen?
Artikel Abschnitt: Kann man Falten durch Botox vorbeugen?
Kann man Falten durch Botox vorbeugen?
Mehr dazu und was dahintersteckt, wenn manche Stars plötzlich extrem jung aussehen, hört ihr in dieser Podcast-Folge:
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Artikel Abschnitt: Was ist Hyaluronsäure und wofür wird sie angewendet?
Was ist Hyaluronsäure und wofür wird sie angewendet?
Aber: Je älter wir werden, desto weniger Hyaluronsäure bildet unser Körper. Am deutlichsten sieht man das an der Haut. Sie wird faltig und die Elastizität lässt nach. Das macht Hyaluronsäure auch für ästhetische Behandlungen interessant.
Wie unterscheiden sich natürliches und künstliches Hyaluron?
Künstliche Hyaluronsäure wird im Labor aus Bakterien hergestellt und hat eine andere chemische Struktur als körpereigene. Deswegen wird sie nicht so schnell abgebaut und bleibt länger im Gewebe.
Artikel Abschnitt: Wofür werden Hyaluron-Filler angewendet?
Wofür werden Hyaluron-Filler angewendet?
Artikel Abschnitt: Welche Risiken haben Hyaluron-Behandlungen?
Welche Risiken haben Hyaluron-Behandlungen?
Die schwerwiegendste Komplikation ist der Gefäßverschluss. Wird in der Nähe der Augen durch den Filler ein Gefäß abgedrückt, besteht die Gefahr, zu erblinden. Unabhängig davon kann die Haut bei einem Gefäßverschluss in den betroffenen Bereichen absterben, eine sogenannte Nekrose.
Hyaluron-Behandlungen nicht systematisch erfasst
Eine Übersichtsstudie hat untersucht, wie viele solcher schwerwiegenden Komplikationen nach einer Unterspritzung bisher dokumentiert wurden – und kommt auf knapp 150 Fälle weltweit, bei mehreren Millionen Unterspritzungen.
Allerdings können diese Daten nur als grobe Orientierung dienen, sie sind nicht sehr aussagekräftig. Denn um die Neben- und Langzeitwirkungen sicher einschätzen zu können, müssten die Behandlungen systematischer erfasst werden. Dass das nicht so ist, liegt unter anderem daran, dass Hyaluron kein Medikament ist, sondern ein Medizinprodukt und damit frei verkäuflich.
Und das bedeutet auch: Hyaluron darf nicht nur von Ärzt:innen, sondern auch von Heilpraktiker:innen gespritzt werden. Auch hier gilt: Das Risiko von Komplikationen sinkt, wenn die Behandler:innen qualifiziert sind.
Artikel Abschnitt: Wie schnell werden Hyaluron-Filler wieder abgebaut?
Wie schnell werden Hyaluron-Filler wieder abgebaut?
Wie lange das dauert, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. In Bereichen, die viel bewegt werden, wie beispielsweise der Mundpartie, geht es schneller als in anderen Bereichen des Gesichts. Auch das Produkt spielt eine Rolle und der individuelle Stoffwechsel. Ist der aktiver, wird auch das Produkt schneller abgebaut.
Hyaluron hält länger als angenommen
Lange ging man davon aus, dass sich Hyaluron-Filler nach spätestens zwei Jahren abgebaut haben. Aber immer mehr MRT-Bilder und Ultraschallaufnahmen von Patient:innen zeigen, dass Filler oft länger in der Haut bleiben.
Auf den Bildern sind teilweise noch nach über zehn Jahren Reste zu erkennen. Noch sind solche Fälle allerdings nur in einzelnen Berichten dokumentiert – repräsentative Studien gibt es bisher nicht.
Eine Mitgliederbefragung der International Society of Aesthetic Plastic Surgery deutet jedoch darauf hin, dass es wahrscheinlich keine Einzelfälle sind. Die Chirurg:innen haben demnach bei der Hälfte ihrer Operationen noch Filler-Reste gefunden, die älter waren als zwei Jahre.
Weil gute Studien fehlen, ist noch unklar, was genau dazu führt, dass Filler-Reste in der Haut bleiben, welche Rolle etwa das Produkt selbst dabei spielt und welche anderen individuellen Faktoren.
Artikel Abschnitt: Was kann passieren, wenn Hyaluron-Filler zurückbleiben?
Was kann passieren, wenn Hyaluron-Filler zurückbleiben?
Spritzt man immer wieder neu nach, können sich Filler übereinanderlegen. Das kann zu unkontrollierten Schwellungen führen. Plastische Chirurg:innen sprechen auch von "Overfilled Faces". Filler-Reste können außerdem bei Eingriffen im Gesicht Probleme machen, weil der Zugang dadurch erschwert wird.
Artikel Abschnitt: Was ist für eine Behandlung grundsätzlich zu beachten?
Was ist für eine Behandlung grundsätzlich zu beachten?
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