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Quarks Daily Spezial
Kinderkriegen? – So entscheiden wir in der Familienplanung
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Vom Partner über das Umfeld bis zur Corona-Pandemie beeinflusst vieles, ob und wann wir uns Kinder wünschen.
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Was kann die Geburtenrate beeinflussen?
Fortpflanzung ist ein komplexes Thema, das von unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen geprägt ist. Lebe ich in einer Partnerschaft, in der ich mir die Familiengründung vorstellen kann? Habe ich einen Job, der sich mit der Familiengründung vereinbaren lässt? Ist die Kinderbetreuung gewährleistet? Habe ich Menschen mit Kindern in meinem Umfeld und kann ich auf entsprechende Netzwerke zurückgreifen?
Zudem muss man zwischen Zeitpunkt der Geburten und der Anzahl der Kinder differenzieren: Deutschland gilt als Land, in dem vergleichsweise viele Menschen kinderlos bleiben. Andererseits kann es sein, dass Paare zwei oder mehr Kinder bekommen. So können sich unterschiedliche Zahlen ergeben, je nachdem, ob man die durchschnittlichen Kinder pro Frau oder mit Bezug zur Einwohnerzahl eines Landes anschaut. In Deutschland bekommt eine Frau durchschnittlich 1,53 Kinder, in Spanien sind es 1,23, in Frankreich sogar 1,86.
Die Gründe für diese Unterschiede sind vielfältig: Der kulturelle Zusammenhang spielt eine Rolle, aber auch die sozialen Sicherungssysteme sowie psychologische Aspekte.
Theorie und Wirklichkeit
Die so genannte Transitionstheorie geht – etwas vereinfacht gesagt – davon aus, dass die Geburtenrate in vielen Ländern in den vergangenen 200 Jahren stark zurückgegangen ist. Bedingt durch den Fortschritt werden die Menschen älter, sind gesünder, Kinder werden nicht mehr für die Altersvorsorge in die Welt gesetzt, das Familienbild hat sich gewandelt.
Doch solche Theorien können die tatsächliche Entwicklung nur teilweise erklären. Welche Gründe genau also die Geburtenrate beeinflussen, können Demograf:innen nicht konkret sagen.
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Wie ist die Situation in Deutschland?
Ein Blick auf die Situation in Deutschland zeigt, dass unterschiedliche Aspekte die Geburtenrate beeinflussen können.
Nach der Wiedervereinigung kam es zunächst zu einem deutlichen Einbruch der Geburtenrate - dies zeigte sich besonders durch weniger Geburten in den ostdeutschen Bundesländern. Diese Entwicklung führte zu Befürchtungen, dass unserer Gesellschaft die Überalterung bedrohe. Immer wieder war vom demografischen Wandel die Rede und davon, dass immer weniger junge Menschen immer mehr Älteren gegenüberstehen.
Es zeigte sich aber, dass es sich bei dem Einbruch eher um ein AUFGESCHOBEN als um ein AUFGEHOBEN handelte - vermutlich, weil in Folge der Wiedervereinigung vor allem in Ostdeutschland Unsicherheit herrschte und sich für Familien von der Betreuung- bis zur Jobsituation vieles veränderte. Inzwischen hat sich die Geburtenrate stabilisiert, im Durchschnitt bekommt eine Frau 1,53 Kinder.
Wird Deutschland wirklich familienfreundlicher?
Einige Expert:innen gehen davon aus, dass auch das familienfreundlichere Klima Auswirkungen hatte: Der gesetzlich festgelegte Anspruch auf Kita-Betreuung und die Einführung des Elterngelds, der Ausbau der Ganztagsbetreuung in den Schulen, aber auch die Diskussion um familienfreundliche Arbeitszeiten gehören dazu.
Welche Auswirkungen hat die Pandemie?
Schon zu Beginn der Pandemie wurde viel spekuliert: Würde es einige Monate nach den ersten Lockdowns zu einem wahren Baby Boom kommen ? Oder würde sich ein sogenannter Bust abzeichnen – also ein Einbruch, weil die Situation viel zu unsicher war?
Während in Ländern wie Spanien, Portugal und Italien die Geburtenrate zunächst einbrach, blieb sie in Deutschland weitgehend stabil. Interessant für Forschende war allerdings, dass dem ersten Bust ein recht schneller Boom folgte, also Babys, die nach den ersten Lockerungen gezeigt wurden. Diese schnellen Ausschläge zunächst nach unten und dann nach oben sind aus Sicht der Forschenden ungewöhnlich. Interessant ist auch, dass es in Finnland und den Niederlanden zu einem recht deutlichen Babyboom seit Beginn der Pandemie gekommen ist. Auch dafür haben Forschende bislang keine wirkliche Erklärung.
DIE MACHER:INNEN
Annika Franck ist Wissenschaftsjournalistin und liebt es, ihre Neugier vor allem mit Recherchen zu Klima, Energie und Bildung zu stillen.
Sebastian Sonntag ist leidenschaftlicher Radiomoderator und Quarks-Daily-Host.
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ich habe keinen Kinderwunsch,dank selbstbestimmt steril e.v. habe ich einen Chirurgen gefunden welcher mich sterilisiert hat.Mein jetziger Freund und ich lieben Camper Touren in ganz Europa.Es gibt auch junge Frauen ohne K Wunsch.
Ich bin seit sieben Jahren vasektomiert/sterilisiert.Meine Partnerin und ich lieben unser Freiheiten.Der kluge Mann ist steril.Unsere Meinung.
Ich gehöre zu den Anderen;Bloss kein Kind.Sage dies meinem jeweiligen Partner. Verhüte 100 % sicher.Tubencat.Selbst ist die Frau.(Auch bei Steri Mann).
1900 1,6 Milliarden Weltbevölkerung innerhalb eines Jahrhunderst auf 8 Milliardeb. Da Lob ich mir Italien,Spanien,Bulgarien mit 1,2 pro Frau.Weltweit massive Übergeburten (nicht nur aber vorallem Afrika).Was die Alterung Europas betrifft,innerhalb der nächsten 35 Jahren wird sich dies auf natürlich Art ausgleichen.
Ihr habt gemeint, dass die Coronazeit im Vergleich zur Zeit der Wiedervereinigung eine „echte Krise “ ist. Wenn ihr euch mit Menschen in den neuen Bundesländern unterhalten würdet, wäre die Wahrnehmung vielleicht anders. Die Wendezeit hat die Menschen u.a. in eine Krise der Weltanschauung gestürzt. Bisher ist das noch spürbar… Weiterlesen »