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Rohstoffe zurückgewinnen
Daran hakt es beim Recyceln von Akkus
In wenigen Jahren müssen Zehntausende Akkus aus Elektroautos recycelt werden. Aber es gibt noch Probleme dabei, die wertvollen Rohstoffe herauszuholen.
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Viel zu wenige Akkus werden recycelt
Oder sie kommen gar nicht erst wieder in den Umlauf. Laut Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie werden etwa die meisten gebrauchten Handys nicht ins Recycling gegeben, sondern in Schubladen aufgehoben. Nach einer repräsentativen Umfrage sind das 200 Millionen alte Handys, die deutsche Haushalte in Schubladen horten. Man müsste also entweder ein Pfand- oder ein Bonussystem einführen, sodass möglichst viele Akkus zurückgegeben werden. Das schlagen einige Politiker und Umweltverbände vor, aber handeln nicht.
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Darum müssen wir drüber sprechen:
Jeder Akku enthält wertvolle Rohstoffe
Ein 400 Kilogramm schwerer Akku mit 50 Kilowattstunden für ein Auto enthält beispielsweise:
- 6 Kilogramm Lithium
- 10 Kilogramm Mangan
- 11 Kilogramm Kobalt
- 32 Kilogramm Nickel
- 100 Kilogramm Grafit
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So funktioniert ein Akku
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Nicht alle Rohstoffe werden recycelt
In einem anderen Verfahren werden die Batterien nicht erhitzt, sondern hermetisch abgeschlossen direkt geschreddert.
Aus dem Gehäuse der Akkus wird Stahl gewonnen. Aus den Elektrodenfolien kann man Aluminium und Kupfer zurückgewinnen. Als Drittes fällt ein Konzentrat an, das aus Nickel, Kobalt, Mangan und Grafit besteht. Alle diese Stoffe können verkauft und wieder neu verwendet werden.
Nur das begehrte Lithium wird mit der am Ende übrig gebliebenen Schlacke deponiert. Denn: Noch ist es billiger, Lithium vor allem in Südamerika und Australien mit allen negativen Folgen für die Umwelt und die Bevölkerung abzubauen, als es zu recyceln.
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Und jetzt?
Rücklauf und Recycling müssen sich verbessern
Bei anderen Akkus ist das nicht der Fall. Daher fordert unter anderem das private Wuppertal-Institut einen Pfand für Handys, damit mehr gebrauchte Geräte ins Recycling zurückkommen.
Gleichzeitig arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Verfahren, wie sie gerade das Lithium aus alten Akkus wirtschaftlich wiedergewinnen können. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) forscht an einem sogenannten Early-Stage-Li-Recovery-Verfahren. Damit soll nach der Erhitzung der Batterien auf 600 Grad Celsius Lithium zurückgewonnen werden. Zurzeit werden dazu zwei verschiedene Verfahrensweisen getestet. Wirtschaftlich lohnt es sich allerdings im Moment noch nicht, da die Menge an zurückgewonnenem Lithium noch zu gering ist.
Autor: Marcus Schwandner
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