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Ostküste der USA
Erdölsuche mit Schallwellen schadet Walen
Seit Jahrzehnten ist es eigentlich verboten, mit Schallwellen nach Erdölvorkommen am Meeresgrund zu suchen. Doch Donald Trump möchte die Untersuchungen wieder einführen.
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Besonders laut (bis zu 260 Dezibel – zum Vergleich: die Schmerzgrenze des menschlichen Gehörs liegt bei 130 Dezibel) sind Schallwellen, die unter Wasser genutzt werden, um beispielsweise U-Boote zu orten. Aber Schallwellen werden auch eingesetzt, um Ölvorkommen im Meeresgrund zu finden. In sehr kurzen Abständen (etwa zehn Sekunden) schießen Schallkanonen, die von langsam fahrenden Schiffen gezogen werden, Schallwellen ins Meer hinein. Anhand des Echos, das zurückkommt, lässt sich bestimmen, wo Öl unter der Oberfläche zu finden ist.
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Orientierung von Walen und Delfinen beeinträchtigt
Besonders Wale und Delfine, die sich akustisch orientieren und mithilfe von Schallwellen kommunizieren, leiden sehr unter dieser Art von Ölsuche. Die fremden Schallwellen schädigen ihr Gehör und sorgen dafür, dass sie sich nicht mehr richtig orientieren können. Es gibt Studien dazu, dass Wale vor dem Schall fliehen, sich verschwimmen und im Eis stecken bleiben.
Die Tiere sind massivem Stress ausgesetzt und es fällt ihnen schwer, Nahrung zu finden. Im besten Fall sind die Gehörschäden reversibel, ähnlich wie beim Disco-Effekt, den wir Menschen auch kennen. Im schlimmsten Fall ist das Gehör jedoch so schlimm geschädigt, dass die Tiere nicht mehr überlebensfähig sind und an den Folgen sterben.
Weitere Studien haben gezeigt, dass nicht nur Wale und Delfine betroffen sind, sondern möglicherweise auch Kleinstlebewesen wie Plankton. Auch Kopffüßler und Fische leiden unter dem Einsatz von Schallwellen.
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Einsatz eigentlich verboten
Unterstützung bekommt er von der zuständigen Behörde in den USA, der Nationalen Ozeanischen und Atmosphärischen Verwaltung (NOAA). Sie hat fünf Gas- und Ölfirmen die seismischen Untersuchungen erlaubt. Es gäbe kein Problem, solange man die Tiere nicht "absichtlich" schädige, sondern dies lediglich in Kauf nähme.
Dagegen gibt es auf der anderen Seite allerdings Proteste und sowohl einige Umweltorganisationen als auch einzelne Staaten arbeiten an einer Sammelklage, um gegen die Erlaubnis vorzugehen.