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Mystische Zeit zwischen den Jahren
Die Bräuche der Rauhnächte
Noch immer ist die Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar eine besondere Zeit. Die Arbeit ruht größtenteils, die Familien sind zusammen. Früher sprach man von den Rauhnächten.
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Artikel Abschnitt: Was sind die Rauhnächte?
Was sind die Rauhnächte?
Artikel Abschnitt: Woher kommt der Mythos der Rauhnächte?
Woher kommt der Mythos der Rauhnächte?
Ein wichtiger Grund war wohl, dass die Weihnachtszeit seit jeher eine arbeitsfreie Zeit war. "Die Menschen kamen zusammen, haben gefeiert und sich Geschichten erzählt", erläutert Hänel. "Auch Geschichten von unheimlichen Begegnungen in der Dunkelheit." So glaubten die Menschen, dass während der Rauhnächte viele Geister unterwegs seien.
Der Percht als Göttin der Rauhnächte wurde eine besondere Bedeutung beigemessen. Sie sollte laut Volksglauben darüber wachen, dass die Menschen nicht arbeiten und zur Ruhe kommen. Vor allem im Alpenland war es Brauch, diese Gestalten, die sich mit der Dunkelheit anlegen, auch mit Masken und Glocken darzustellen.
Wortherkunft unklar
Die Wortherkunft "Rauhnächte" ist nicht eindeutig geklärt. So sehen manche Expert:innen eine Verbindung zu "pelzig" oder "haarig" und belegen das mit den vermummten Pelzgestalten der alpinen Perchtengestalt. "Andere Autor:innen beziehen sich auf das Ausräuchern der Häuser mit Weihrauch, das angeblich zum Schutz vor bösen Geistern in der Weihnachtszeit praktiziert wurde", erklärt Volkskundlerin Hänel. "Ich persönlich vermute, dass das Wort erst im 19. Jahrhundert im Zuge der romantisch-mythologischen Volkskunde aufgekommen ist."
Artikel Abschnitt: Sind Rauhnächte ein Wetterorakel?
Sind Rauhnächte ein Wetterorakel?
Doch die Rauhnächte sollten den Menschen auch als Orakel dienen. "Die zwölf Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig als altem Jahresbeginn wurden für die Wetterprognose mit den zwölf Monaten analog gesetzt", erläutert Volkskundlerin Hänel. Für die Menschen sei das damals sehr wichtig gewesen: "Sie waren ganz massiv abhängig von Klima und Wetter. Es wurde sehr genau beobachtet."
Artikel Abschnitt: Welche Bedeutung haben die Rauhnächte heute?
Welche Bedeutung haben die Rauhnächte heute?
Obwohl Herkunft und Entwicklung der Rauhnächte-Überlieferung wissenschaftlich ungeklärt sind und der eigentliche Sinn der Rauhnächte heutzutage kaum noch gelebt wird, empfiehlt Autorin Griebert-Schröder, dass sich die Menschen gerade in dieser Zeit auch mal zurückziehen sollten. "Mal innehalten, sich auf sich selbst wieder rückbesinnen und die Dunkelheit auch mal spüren." Das helfe jedem Menschen, achtsamer zu werden und bei sich selbst anzukommen.
Weitere Angaben zum Artikel:
Wetterprognosen
Nach altem Brauch geben die Tage zwischen den Jahren Hinweise auf das Wetter im kommenden Jahr. Folgende Wetterbeziehungen soll es geben:
25. Dezember für Januar
26. Dezember für Februar
27. Dezember für März
28. Dezember für April
29. Dezember für Mai
30. Dezember für Juni
31. Dezember für Juli
01. Januar für August
02. Januar für September
03. Januar für Oktober
04. Januar für November
05. Januar für Dezember
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es allerdings keine Zusammenhänge.
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Da kenne ich von meiner erzgebirgschen Großmutter noch mehr: keine Tücher waschen und trocknen; keinen fremden, kleinen Hund von draußen mit rein nehmen; Nägel und Haare nicht schneiden; Träume beobachten, denn sie deuten an, was im neuen Jahr passiert; Zimmer ausräuchern. Mehr bekomme ich nicht zusammen.
Es ist nicht böse gemeint, aber wenn ich mir Frau Vera Griebert-Schröders esoterische Schamanentherapie-Angebote auf ihrer Homepage genauer ansehe, komme ich zu dem Schluss, dass ihre Ansichten mit dem wissenschaftlichen Ansatz von Quarks nur schwer zu vereinbaren sind und dass Menschen, die psychisch belastet sind, sich gut überlegen sollten, ob… Weiterlesen »
Rhaunächte – ein sehr spannendes Thema. Ich kenne es von unseren Eltern und ich führe diese Tradition fort. Hauptsächlich beobachte ich das Wetter. Jetzt bin ich unsicher. Ich habe das Wetter am 25.12. z. B. fürJanuar gewertet. Jetzt habe ich gelesen, das das Wetter in den Nächten ausschlaggebend ist. Aber… Weiterlesen »
*esoterischer Filefanz* trifft es ganz gut – wie Sie sagten. Wenn Sie übrigens selbst recherchiert hätten, dann würden Sie sehen, dass die Thomasnacht (20.12 auf 21.12.) der Beginn der Rauhnächte ist. Sie gehen bis zu Silvester und enden … mit einem lauten Getöse. Die Variante 24.12. ist wohl eher für… Weiterlesen »