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Städte
Drei Wege, wie sich Lichtverschmutzung vermeiden lässt
In Deutschland und vielen anderen Ländern auf der Welt wird es nachts immer heller. Das verschwendet nicht nur Energie, sondern schadet vielen Tieren und Pflanzen. Dabei könnte man es leicht verhindern ...
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Der Himmel glüht immer stärker
Was für uns nachts hilfreich sein kann, ist aber eine besondere Form der Umweltverschmutzung. Aus diesem Grund wird Lichtverschmutzung immer wieder auch als Lichtsmog bezeichnet. Das Licht wird nämlich in den unteren Luftschichten der Atmosphäre gestreut und schon war's das mit der natürlichen nächtlichen Dunkelheit – die für Tiere und Pflanzen ein wichtiger Taktgeber ist.
Mit Satelliten haben Forschende nun gemessen, dass es fast überall auf der Welt immer heller wird. Nicht nur in Europa wird nachts immer mehr beleuchtet, auch in Afrika und Asien brennen immer Lampen und neuerdings LEDs. Zwischen 2012 und 2016 wurde es fast zehn Prozent heller auf unserem Planeten – vor allem da, wo es zuvor noch halbwegs dunkel war.
In Deutschland ist es ebenfalls heller geworden, haben Forschende festgestellt. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg leuchtet es nachts immer mehr. Einzig und allein in Thüringen ist die Lichtverschmutzung zurückgegangen.
Der Vorteil von LEDs besteht zwar darin, dass sie effizienter sind. Sie verbrauchen also weitaus weniger Strom als die alten Glühbirnen. Gerade deshalb gibt es aber auch immer mehr von ihnen. Die Folge: An jeder Straßenecke und in jedem Haus wird's heller.
Schuld sind übrigens nicht nur die Straßenlaternen, womöglich macht mittlerweile die private Beleuchtung von Wohnungen, Gärten und Unternehmen mehr aus als die städtischen Lichtquellen.
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Licht nur exakt dann, wenn es gebraucht wird
Über LEDs lässt sich sehr genau steuern, welche Farbspektren emittiert werden. Weißlicht-LEDs entsenden besonders viel Strahlung, ihr blaues Licht wird von der Atmosphäre am stärksten gestreut und verstärkt damit besonders das Leuchten des Himmels über Ortschaften und Städten, den sogenannten "skyglow". Gerade dieses blaue Licht sollte man in Zukunft reduzieren, denn es scheint besonders schädlich für Organismen aller Art.
Schon lange gibt es auch die Idee, die Straßenbeleuchtung nur dann zu aktivieren, wenn wirklich Autos und Fußgänger unterwegs sind. Mit selbstfahrenden Autos, so die Vorstellung, wäre Straßenbeleuchtung sogar unnötig. Stattdessen könnte man lieber Radwege und Bordsteine sinnvoll beleuchten und zwar so, dass das Licht ausschließlich auf den Weg fällt und nicht in unnütze Richtungen strahlt.