Artikel Kopfzeile:
Down-Syndrom
Wenn Menschen mit Down-Syndrom alt werden
Am 21. März ist der Welt-Down-Syndrom-Tag: Mehr als 50.000 Menschen mit Down-Syndrom leben in Deutschland – und werden dank moderner Medizin immer älter. Doch viele von ihnen leiden im Alter unter Demenz.
Artikel Abschnitt: Menschen mit Down-Syndrom kommen ins Rentenalter
Menschen mit Down-Syndrom kommen ins Rentenalter
Die Lebenserwartung von Menschen mit Down-Syndrom steigt dank des medizinischen Fortschritts in den vergangenen Jahren immer weiter. Bis vor 30 Jahren starben drei Viertel der Menschen mit Down-Syndrom vor der Pubertät. Nur zehn Prozent wurden älter als 25 Jahre. Heute können Menschen mit der Behinderung über 60 Jahre alt werden.
"In unserem Haus betreuen wir jetzt die erste Generation von Menschen mit Down-Syndrom, die in Rente gehen", sagt Petra Bender von der Lebenshilfe Ennepe-Ruhr-Hagen. Sie leitet eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen, unter denen auch einige mit Trisomie 21 sind, wie das Down-Syndrom heute in der Regel genannt wird.
Artikel Abschnitt: Hauptrisiko: Demenz
Hauptrisiko: Demenz
Dazu kommt, dass die Krankheit früher beginnt als bei Menschen ohne Behinderung. Darauf weist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hin. So ist es nicht selten, dass Menschen mit Trisomie 21 bereits vor ihrem 40. Lebensjahr an Alzheimer, einer häufigen Form der Demenz, erkranken.
Die Träger müssen sich deshalb umstellen. Statt Betreuung wird deshalb auch die Pflege immer wichtiger. Einige Träger, wie zum Beispiel die Lebenshilfe, schulen ihre Mitarbeiter auch in der Palliativpflege, damit die Bewohner:innen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. "Wenn es irgendwie geht, möchten wir die Menschen bis zu ihrem Tod begleiten", sagt Petra Bender. Aber auch für Bewohner:innen, die besonders intensive Pflege brauchen, hält die Lebenshilfe einige Plätze bereit.
Artikel Abschnitt: Zu wenig gute Konzepte für ältere Menschen