Das steckt hinter der neuen Gentechnik

Doch der Mensch züchtet seit Jahrtausenden Nutzpflanzen und Tiere nach seinen Wünschen. Bananen ohne Beeren oder Melonen ohne Kerne. Größerer Mais und orangene Karotten – alles Erfolge der Kultivierung. Und auch vor Tieren machen wir nicht Halt: Zuchtpferde, Rassehunde und Hauskatzen – um nur ein paar Beispiele zu nennen.  Mit den ursprünglichen Sorten und Arten können wir einfach nichts mehr anfangen. Hier ist Optimierung das Schlüsselwort.

Doch wo genau findet sich Gentechnik denn noch in unserem Alltag?

Gentechnik finden wir vor allem indirekt in unserem täglichen Leben. Zum Beispiel in unserer Kleidung, die mit genetisch angepasster Baumwolle poduziert wird. Oder in unserem Essen – der Großteil unserer Zuchtschweine wird mit genetisch verändertem Soja gefüttert. Und selbst Medikamente, wie Insulin, Impfstoffe oder Krebsmedikamente werden mit Hilfe von Gentechnik hergestellt.

Hier ist zu sagen, dass Veränderungen im Erbgut allgegenwärtig sind – und zwar auf natürliche Weise. Auch Zucht, UV-Strahlung und verschiedene Chemikalien verändern das Erbgut. Sofern also keine fremden Gene übertragen werden, sollte es kein allzu großes Problem sein. Oder sind spontan herbeigeführte Mutationen über UV und Chemikalien genauso verwerflich? Denn genau das passiert im Biolandbau zum Beispiel auch.

Was allerdings weiterhin diskutabel ist: Sollten artfremde Gene übertragen werden? Denn das ist ein besonderes Steckenpferd der klassischen Gentechnik.