Warum Genmais umweltfreundlicher ist, als viele denken

Eine wissenschaftliche Grundlage dafür gibt es allerdings nicht. So hatte eine Studie das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Genmais Krebs erregen kann. Wissenschaftlich war die Untersuchung allerdings nicht haltbar, weshalb sie auch wieder zurückgezogen wurde.

Im Gegenteil hat der Mais sogar einige ziemlich praktische Eigenschaften: Er ist zum Beispiel resistent gegenüber vielen Fressfeinden und ertragreicher als normaler Mais – zu diesem Ergebnis kamen kürzlich Wissenschaftler:innen in einer Metastudie.

In der Studie hatten Forschende 6000 Genmais-Studien ausgewertet. Das Ergebnis: Genveränderter Mais liefert tatsächlich bis zu ein Viertel mehr Ertrag als herkömmliche Pflanzen. Zudem setzen die Landwirt:innen weniger Insektizide ein. Weil der Mais seltener von Schädlingen attackiert wird, verringert sich auch der Befall von Pilzen – und die Gefahr, dass der Mais mit Pilzgiften kontaminiert ist, sinkt.

Weniger Gifte, Ernteausfälle und Pestizide sind nicht nur für die Umwelt vorteilhaft, sondern auch für die Gesundheit des Menschen. Zu diesem Urteil kommt auch die Union der deutschen Akademien der Wissenschaft

Grundsätzlich ist das Verändern von Genen nichts anderes als Züchtung. Ob Forschende nun über Jahre oder Jahrzehnte Pflanzen miteinander kreuzen, bis sie schließlich genau die Pflanze haben, die sie wollen, oder ob sie das mit genetischen Methoden machen, unterscheidet sich eigentlich kaum. Aber: Molekulargenetische Methoden funktionieren deutlich gezielter. Bei zufälligen Mutationen und Kreuzungen treten in der Regel mehr unerwünschte Mutationen auf, also Veränderungen im Erbgut, die gar nicht beabsichtigt waren.