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Quarks Daily Spezial
Einmal Kind, immer Kind? – Wie sich die Beziehung zu den Eltern verändert
Es passiert fast allen, die längst einen selbstständigen Alltag haben: Zu Hause bei Mama oder Papa wird man wieder zum Kind. Wie kann man aus solchen Situationen rauskommen?
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Eltern schätzen Beziehung positiver ein
Spannend ist, dass Eltern die Beziehung zu ihren Kindern im Durchschnitt positiver einschätzen als umgekehrt. Die Forschung erklärt das mit dem sogenannten intergenerational stake. Bedeutet: Eltern investieren im Laufe der Jahre viel in ihre Kinder: Liebe, Zeit, Geld, Nerven. Bei diesem hohen "Investment" möchten Eltern natürlich gern etwas zurückbekommen, sprich: eine gute Beziehung zu ihrem Nachwuchs. Deshalb neigen Eltern dazu, die Beziehung etwas näher und emotionaler einzuschätzen, als es die Kinder tun, die zumindest am Anfang ihres Lebens noch nicht besonders viel in ihre Eltern "investieren" müssen.
Häufiger Kontakt
Etwa ein Drittel der Erwachsenen hat täglich oder mehrmals pro Woche Kontakt zu seinen Eltern, ein weiteres Drittel einmal pro Woche. Dabei sprechen die Kinder häufiger mit der Mutter als mit dem Vater. Forschende vermuten dahinter die klassische, tradierte Rollenverteilung zwischen den Eltern: Die Mutter kümmert sich eher um die Familie, hält Kontakt und pflegt Beziehungen – der Vater ist für andere Dinge zuständig.
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Unterschiede zwischen Vätern und Müttern
Dieses Ungleichgewicht zwischen den Elternteilen zeigt sich auch an anderer Stelle, erklärt die Psychologin Prof. Heike Buhl, die das Verhältnis von Erwachsenen zu ihren Eltern seit vielen Jahren erforscht. So ist die Beziehung zwischen Mutter und erwachsenem Kind relativ früh symmetrisch, auf Augenhöhe. Es gibt dann keinen dominierenden Part mehr in der Beziehung. Das Verhältnis zum Vater dagegen bleibt noch relativ lang asymmetrisch. Der Vater ist deutlich länger der Dominierende, der zum Beispiel bei gemeinsamen Unternehmungen entscheidet, was gemacht wird.
Wenn sich Eltern und Kinder entfremden
Forschende der Uni Köln und der Uni Halle-Wittenberg haben untersucht, wie häufig sich Eltern und Kinder voneinander entfremden. Damit ist kein völliger Kontaktabbruch gemeint, die Forschenden definieren Entfremdung so: wenn Kind und Elternteil weniger als einmal im Monat Kontakt haben und sich zusätzlich emotional nicht nahestehen. Ungefähr jeder fünfte Erwachsene hat oder hatte schon mal über längere Zeit eine entfremdete Beziehung zum Vater, bei der Beziehung zur Mutter betrifft es nur jede zehnte Person. Eine von vielen möglichen Ursachen: die Trennung der Eltern, die tendenziell eher das Verhältnis von Kindern zu ihren Vätern belastet.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie aus den USA: Nach einer Scheidung halbierte sich der Kontakt von Vätern zu ihren erwachsenen Kindern. Wenig Kontakt gab es etwa dann, wenn die Väter inzwischen eine neue Partnerin gefunden hatten.
Die Studie der Uni Köln zeigt jedoch auch: In der Mehrheit der Fälle ist diese Entfremdung nicht dauerhaft, Eltern und Kinder intensivieren den Kontakt oft wieder nach einer gewissen Zeit.
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Hi, mich hat das Thema sehr angesprochen. Mein Bruder und ich mussten so funktionieren, wie meine Eltern das vorgaben. Wenn nicht, hat mein Vater herum geschrien und meine Mutter uns mit Schweigen bestraft. Nachkriegsgeneration halt. „Was sollen die Nachbarn sagen?“ kam regelmäßig. Ich habe mich gewehrt, mein Bruder sich klein… Weiterlesen »
Vielen Dank dir, dass du diese Geschichte mit der Community geteilt hast!
Hm…der Text ist an der Überschrift total vorbei geschrieben. Oder ich habe etwas völlig anderes erwartet.
Was stört dich konkret? Danke!
Guten Tag an Quark-Team,
vielleicht könnt Ihr eine Informationssendung über Kontaktabbrüche in den Familien machen. Und welche Bedeutung das nahe Umfeld/Familie dabei hat: Keine Stellungsnahme bedeutet…, wie das ganze System kippt, wenn ein Teil des Mobilé/Familie nicht „funktioniert“ oder mehrere…
Sonnige Grüße C.K.
Danke für deinen Themenvorschlag, ist notiert!
Ja, auch fehlt als Grund für Kontaktabbrüche das Thema häusliche Gewalt und Inzest
PS: Es gibt einen „Väterreport 2023“ und es gibt einen „Kinderreport 2023“ vom „BMFSFJ“. Und dann solche „unterstützenden“ Artikel dazu. Wisst ihr eigentlich, was ihr damit misshandelten Kindern aus (allein erziehenden) „Mütterfamilen“ antut? Ihr macht sie unsichtbar. Meine tiefgreifenden, anerzogenen Probleme, verursacht durch eine absolut lieblose Mutter, die mir über… Weiterlesen »
Entweder habe ich irgendwas nicht richtig verstanden, oder, die Headline und der Subtext passen recht Null zum Text. „Einmal Kind, immer Kind? (…) Zu Hause bei Mama oder Papa wird man wieder zum Kind.Wie kann man aus solchen Situationen rauskommen?“ Beschrieben wird eher Entfremdung und welche Studien es dazu gibt.?… Weiterlesen »
Danke für deinen Kommentar, da bist du nicht die einzige Person, die das kritisiert hat. Wir besprechen das in der Redaktion!