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Quarks Daily Spezial
Mäuse, Motten, Wanzen – schaden uns Schädlinge wirklich?
Durch den Klimawandel können viele Schädlinge sich besser ausbreiten und neu bei uns ansiedeln. Aber schaden diese Tiere uns?
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Insekten und Tiere sind überall
Vor kleinen Krabbeltieren und Spinnen ekeln sich viele Menschen. Dabei sind Insekten überall: Konservativ geschätzt finden sich in jedem Haushalt etwa 31 bis 211 Morphospezies von Gliederfüßlern, zu denen Insekten und Spinnen gehören. Die allermeisten dieser Insekten sind allerdings harmlos.
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Welche Arten sind schädlich?
Als Schädlinge bezeichnen wir in der Regel Organismen, die dem Menschen oder seiner Lebensweise schaden. Zum Beispiel, weil sie als Gesundheits- und Hygieneschädlinge Krankheiten übertragen, als Vorratsschädlinge Lebensmittel befallen oder als Pflanzenschädlinge unsere Nutzpflanzen oder Wälder angreifen. Oft sind das Insekten, aber auch zum Beispiel Nagetiere wie die Maus oder Ratte. Aus naturwissenschaftlicher Perspektive können wir aber nicht klar einordnen, welche Art ein "Schädling“ ist – und welche wir als "Nützlinge“ sehen.
Wie schaden sie uns?
Die meisten Tierarten sind nicht grundsätzlich schädlich. Sie haben eher ein Schadenspotenzial. Zum Beispiel können nur wenige Mäusearten Krankheiten übertragen. Und viele Insekten werden erst in einer bestimmten Masse zum Problem. Welche Arten konsequent bekämpft werden müssen, regelt das Infektionsschutzgesetz. Zum Beispiel müssen Gesundheitsschädlinge bekämpft werden, die Krankheitserreger auf den Menschen übertragen können.
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Wie profitieren Schädlinge vom Klimawandel?
Die Asiatische Hornisse oder Tigermücke sind keine Einzelfälle – weltweit lässt sich beobachten, dass schädliche Insekten sich weiter ausbreiten und vermehren. Durch den menschengemachten Klimawandel können Schädlinge sich in neuen Regionen ansiedeln. Das Problem: Die Menschen und Ökosysteme sind oft nicht auf diese neuen Arten vorbereitet. Zum Beispiel weil Nutzpflanzen (noch) nicht widerstandsfähig gegen neue Pflanzenschädlinge sind oder Stechmücken Krankheiten übertragen.
Wir brauchen neue Lösungen
Für die invasiven Schädlingsarten brauchen wir neue Bekämpfungsmaßnahmen. Das zeigt sich besonders deutlich in der Landwirtschaft: Hier sorgen invasive Arten jedes Jahr für massive Ernteausfälle und verursachen laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen auf der ganzen Welt Kosten von rund 57 Milliarden Euro. Helfen können resistentere Pflanzenzüchtungen und effiziente Pestizide.
Was kann helfen?
Deutschland wird wärmer – und bis 2050 werden manche Regionen eine so hohe Durchschnittstemperatur haben, dass dort Stechmücken wie die Asiatische Tigermücke leben und gefährliche Viren übertragen können. Unter anderem am Umweltbundesamt(UBA) erforschen Wissenschaftler:innen schon heute, wo diese Arten vorkommen. Und sie prüfen Mittel, mit denen zum Beispiel Stechmücken im Freiland bekämpft werden können.
DIE MACHER:INNEN
Alina Andraczek ist freie Journalistin. Sie schaut besonders gern in die Zukunft – zum Beispiel darauf, wie der menschengemachte Klimawandel unser Leben verändert, oder wie Menschen die Zukunft progressiv gestalten können.
Marlis Schaum ist Radiomoderatorin und Podcast-Host mit Leib und Seele.
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Vor Spinnen hatte ich als Jugendliche panische Angst.Mit Schreien und Toben durch das ganze Haus. Nachdem ich später einen Partner hatte, der grosse Vogelspinnen züchtet und eine war dann mal ganz ruhig auf meiner Hand, ab da hatte ich ein ganz anderes Verhältniss zu diesen Tieren. Mittlerweile akzeptiere ich sie… Weiterlesen »