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Quarks Science Cops Folge 103
Das verheimlichte Krebs-Wundermittel? Die Akte Methadon
Manche halten Methadon für ein unterschätztes Wundermittel – systematisch ignoriert von der profitgetriebenen Pharmaindustrie. Aber was steckt wirklich hinter dem Mythos vom unterdrückten Wirkstoff?
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Methadon – altbekannt, neu interpretiert
Seit Jahrzehnten wird Methadon zur Behandlung starker Schmerzen und zur Substitution bei Opiatabhängigkeit eingesetzt. Es wirkt über das zentrale Nervensystem, lindert Schmerzen und Entzugssymptome. Auch in der Onkologie kommt es zum Einsatz – insbesondere dann, wenn andere Schmerzmittel versagen, etwa bei Tumorschmerzen.
Die Vorstellung, Methadon könne nicht nur Symptome lindern, sondern den Krebs selbst bekämpfen, geht vor allem auf eine Theorie der Ulmer Forscherin Claudia Friesen zurück: Methadon könne Opioidrezeptoren auf Tumorzellen aktivieren und so die Krebszellen für Chemotherapie empfindlicher machen. Klingt plausibel – zumindest im Labor.
Das Narrativ der "bösen Pharmaindustrie"
Wenn Methadon also helfen könnte – warum wird dann nicht massiv daran geforscht? Wird diese Chance bewusst ignoriert? Genau dieses Narrativ griff 2017 das ARD-Magazin Plusminus auf: Ein altbekanntes, kostengünstiges Mittel, das angeblich gezielt vernachlässigt wird, weil sich damit kein Profit machen lässt. Eine steile These – aber ist da wirklich etwas dran? Die Quarks Science Cops nehmen die Ermittlungen auf.
Der Beitrag sorgte jedenfalls für Aufmerksamkeit und weckte Hoffnungen bei vielen Betroffenen. Zahlreiche von Krebs betroffene Menschen wünschen sich seither Methadon – trotz fehlender Zulassung und trotz offener wissenschaftlicher Fragen.
Zwischen Hoffnung und harter Evidenz
Die Quarks Science Cops gehen der Sache auf den Grund: Was weiß man tatsächlich über die Wirkung von Methadon bei Krebs? Gibt es klinische Studien, die belegen, dass das Opioid tatsächlich gegen Krebszellen wirkt – im echten Leben, bei echten Krebsbetroffenen?
Was sie finden, ist eine unübersichtliche Studienlage mit großen Lücken und viele Fragen. Ist Methadon tatsächlich ein vielversprechendes Medikament gegen Krebs, an dem völlig zu unrecht nicht ausreichend geforscht wird? Oder stellt sich die Sache doch ein wenig anders dar?
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