Quarks Science-Cops: Ist anthroposophische Medizin wirksam?

Seine Anhänger:innen legten ihm bald nahe, die Glaubenslehre auch auf die Medizin anzuwenden. Und schon in den 1920ern entstanden erste Kliniken, Institute und Fabriken für die spirituelle anthroposophische Medizin.

Anthroposophische Medizin hat mit Naturwissenschaft wenig zu tun

Der Mensch als umgekehrte Pflanze, potenzierte Metalle oder rhythmisch kultivierte Pflanzen, die Krankheiten in Organen heilen sollen, weil ihre Blätter etwa dem Darm ähneln: Was schon in den 1920ern während der Entstehung der modernen Medizin wunderlich anmutete, scheint auch heute fern von jedem naturwissenschaftlichen Verständnis.

Und doch versuchen die Anthroposoph:innen bis heute, ihre esoterischen Lehren von damals in die evidenzbasierte Medizin zu integrieren. Große Stiftungen finanzieren Lehrstühle an der Universität Witten/Herdecke und sogar an der Berliner Charité. Hersteller wie Weleda steuern Geld für große Studien bei, die die Wirksamkeit punktuell auch nach höheren wissenschaftlichen Standards bewerten sollen. 

Welche Belege gibt es für die Wirksamkeit?

Das lässt die Akte Anthroposophische Medizin anschwellen und ruft nach Ermittlungen der Science-Cops. Klar ist: Die Ärztinnen und Ärzte arbeiten mit einer Reihe von Therapien, deren Nutzen nicht so leicht zu erforschen ist, wie die Wirkung einer Tablette. Doch negative wissenschaftliche Befunde scheinen sie zu leugnen. Gelingt den anthroposophischen Ärzt:innen der Spagat zwischen Spiritualität und Wissenschaftlichkeit?

Die Quarks Science-Cops ermitteln, welche Evidenz es wirklich für die angebliche Wirkung anthroposophischer Heilmittel gibt.