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Quarks Daily Spezial
Tiefkühlpizza und Fertiggerichte – Finger weg oder okay?
Gut die Hälfte unserer Kalorien nehmen wir in Form von hochverarbeiteten Lebensmitteln auf. Fertiggerichte sind praktisch, aber nicht immer gesund.
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Eigentlich eine coole Sache
Grundsätzlich ist die Verarbeitung von Lebensmitteln eine Erfolgsgeschichte. Denn: Früher mussten Menschen unverarbeitete Lebensmittel oft wegwerfen. Oder sie liefen Gefahr, leicht Verdorbenes zu essen. Salzen und Pökeln, Sterilisieren, Kochen, Einfrieren änderten das. All diese Verfahren machen Lebensmittel länger haltbar und erleichtern es, sich ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren. Fertiggerichte lassen sich bequem zubereiten und schmecken auch gut.
Verarbeitete Lebensmittel haben schlechten Ruf
Aber sind verarbeitete Lebensmittel nicht ungesund? Eine pauschale Antworten auf diese Frage gibt es nicht. Denn verarbeitet ist nicht gleich verarbeitet. Problematisch sind vor allem Lebensmittel, die in die Kategorie "stark verarbeitete Lebensmittel", also "ultra-processed foods" gehören. Sie sind in der Regel industriell hergestellt, durchlaufen zahlreiche Stufen der Verarbeitung und enthalten oft besonders viel Salz, Zucker und Fett – was eher ungesund ist.
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Verdächtige Stoffe identifiziert
Inzwischen haben Forschende weitere Verdächtige in der Verarbeitungskette von Fertiggerichten identifiziert, die zumindest als gesundheitlich problematisch gelten: Antioxidantien, Transfette und Emulgatoren. Diese Stoffe könnten der Grund dafür sein, dass es immer mehr Studien gibt, die den übermäßigen Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln mit Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Erkrankungen in Verbindung bringen. Auch psychische Leiden wie Depressionen und Angsterkrankungen werden genannt.
Wir lassen uns verführen
Dazu kommt: Hochverarbeitete Lebensmittel werden so hergestellt, dass eine perfekte Kombination von Fett, Zucker und Salz sie für uns unwiderstehlich macht. Das verführt uns dazu, sehr viel davon zu essen. Entsprechend nehmen wir mehr Kalorien zu uns, als wir eigentlich brauchen, und werden dick.
Also keine Tiefkühlpizza mehr essen?
Verarbeitete Lebensmittel komplett vom Speiseplan zu streichen, ist für die meisten Menschen unrealistisch. Im Alltag muss es manchmal schnell gehen. Dann ist es entlastend, einfach eine Tiefkühlpizza in den Ofen schieben zu können. Veggie-Bratlinge und Veggie-Aufstriche sind, obwohl stark verarbeitet, oft nur anders, aber nicht unbedingt schlechter als das, was sie "ersetzen" – nämlich Wurst und Fertig-Burger. In jedem Fall hilft es, bei Fertiggerichten auf eine kurze Zutatenliste zu achten. Außerdem sollte man so oft wie möglich mit frischen Zutaten wie Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten kochen. Die enthalten keine Emulgatoren, keine Konservierungsstoffe. Und bei der Zubereitung kann man selbst entscheiden, wie viel Fett, Salz und Zucker auf dem Teller landen sollen.
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