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Klimaanpassung
So ist Deutschland auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet
Hier kannst du nachschauen, was deine Region gegen Extremwetter macht und für die Zukunft plant – und wie stark sie jetzt schon davon betroffen ist.
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Das ist Realität im Großteil von Deutschland, denn: In 84 Prozent der Kreise und Städte gibt es noch keine offiziellen Hitzeaktionspläne. Das ist nur ein Beispiel für den Zustand der Klimaanpassung in Deutschland. Und natürlich ist auch nicht alles schlecht: Manche Regionen leisten bereits einiges, um sich auf Extremwetter bestmöglich vorzubereiten.
Auf dieser Seite erfährst du, wie stark welche Region von Hitze, Dürre und Starkregen betroffen ist. Und wie es um Maßnahmen gegen die Folgen solcher Extremwetterereignisse in diesen Regionen steht. Dazu gab es bislang keine umfassende Datenlage. Also haben wir sie selbst erhoben.
Weitere Angaben zum Artikel:
Exklusiv: unsere deutschlandweite Befragung
Artikel Abschnitt: Was passiert in deiner Region?
Was passiert in deiner Region?
Artikel Abschnitt: Zentrale Erkenntnisse unserer Klimafolgenbefragung
Zentrale Erkenntnisse unserer Klimafolgenbefragung
Zwar ist die beste Maßnahme dagegen immer noch Klimaschutz, also dass wir die schädlichen Emissionen auf null runterbringen. Da wir aber bereits jetzt schon mehr Extremwetter erleben, ist auch die Anpassung an ganz konkrete Folgen wichtig.
Topmaßnahmen gegen Klimafolgen
Die mit Abstand beliebteste Maßnahme, die laut unserer Befragung in den Kreisen und Städten bereits umgesetzt wurde, ist die Begrünung, zum Beispiel mit Bäumen im städtischen Raum, aber auch mit dürreresistenten Pflanzen.
Tatsächlich gilt Begrünung unter Fachleuten auch als sehr effektive Maßnahme gegen Hitze – vor allem Bäume sorgen für Schatten und kühlere Temperaturen durch Verdunstung. Ein Nachteil: Sie müssen erst einmal wachsen und benötigen Wasser, was mit steigenden Temperaturen weniger verfügbar sein wird.
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Artikel Abschnitt: Regionale Unterschiede
Regionale Unterschiede
Dort hat im bundesweiten Vergleich jeweils schon ein besonders großer Anteil an Kreisen und kreisfreien Städten Maßnahmen gegen Hitze, Dürre, Starkregen und Co. ergriffen.
In Baden-Württemberg zum Beispiel haben in allen Extremwetterbereichen (Hitze, Dürre, Wassermangel, Starkregen, Hochwasser) mindestens 70 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte nach eigenen Angaben bereits Maßnahmen umgesetzt.
Andere Regionen wiederum fallen vor allem deshalb auf, weil sie zwar befürchten, in Zukunft von bestimmten Klimafolgen stärker betroffen zu sein, aber trotzdem nicht angegeben haben, dass sie bereits Maßnahmen ergriffen haben.
Um fair zu sein, muss man hier allerdings sagen, dass einige Kreise auch vermerkt haben, dass sie nicht wissen, welche Maßnahmen ihre zugehörigen Gemeinden bereits umsetzen. Es kann also sein, dass da durchaus mehr passiert, als unsere Umfrage hergibt.
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Artikel Abschnitt: Fazit
Fazit
Was bedeutet das für uns?
Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen, bedeutet auch einen langfristigen Umbau der Städte. Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen. Betonierte Flächen müssen entsiegelt, andere Flächen begrünt und Versickerungsflächen geschaffen werden, damit bei Starkregen die Kanalisation nicht so schnell überlastet ist. Das sind alles drastische Maßnahmen, wenn man sich vorstellt, dass im Bestand umgebaut werden muss.
Trotzdem: Je früher die Gemeinden, Städte und Landkreise damit anfangen, umso besser die Chancen, dass die Regionen Deutschlands in den nächsten zehn bis 15 Jahren deutlich resilienter werden gegen Extremwetterereignisse wie steigende Temperaturen, Dürrephasen, Wassermangel oder Überflutungen.
Unsere Befragung zeigt, dass sich ein Großteil der Regionen Deutschlands über die zukünftigen Entwicklungen bewusst ist. Und es stimmt hoffnungsvoll, dass einige Kreise und Städte schon erste kluge Schritte auf diesem Weg eingeleitet haben.
Weitere Angaben zum Artikel:
Team & fachliche Beratung
Julia Barthel, Anna Behrend, Michael Hörz, Isabel Lerch, Mitarbeit: Serafin Arhelger, Ciara Cesaro-Tadic (NDR Data)
Constanze Bayer, Johanna Bernklau, Robert Schöffel (BR Data)
Lilly Brosowsky, Max Donheiser, Katarina Huth, Annika Joeres, Paulina Thom (Correctiv)
Danke für die fachliche Beratung an
Christina Elmer, Technische Universität Dortmund
Karsten Friedrich, Deutscher Wetterdienst (DWD)
Katharina Lengfeld, Deutscher Wetterdienst (DWD)
Andreas Marx, Dürremonitor, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung
Artikel Abschnitt: Unsere Datengrundlage
Unsere Datengrundlage
Da ist auf der einen Seite unsere Umfrage unter Deutschlands Kreisen und kreisfreien Städten. Die Fragen und Antwortmöglichkeiten haben wir von der TU Dortmund auf wissenschaftliche Standards hin prüfen lassen. Außerdem haben wir einen Pretest unter ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten durchgeführt, nach der Verständlichkeit der Fragen, dem Umgang mit dem Befragungstool und der zeitlichen Machbarkeit gefragt. Auf Anregungen und Verbesserungswünsche sind wir, soweit das möglich war, eingegangen.
Datenrecherche
Auf der anderen Seite ist da unsere Datenrecherche dazu, wie betroffen die einzelnen Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland von Extremwettern wie Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser sind. Dabei haben wir auf unterschiedliche Datenpools zurückgegriffen: Daten des Deutschen Wetterdienstes zu Hitze und Starkregen, des Dürremonitors vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und des Bundesamtes für Gewässerkunde.
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Jeweilige Betroffenheit relevant
Der Grund, warum wir diesen zweiten Rechercheschritt überhaupt gegangen sind, ist der, dass wir Folgendes festgestellt haben: Es kommt nicht nur darauf an, wie viele oder welche Maßnahmen eine Region gegen Klimawandelfolgen ergreift. Man kann nicht sagen, Region A ergreift mehr Maßnahmen als Region B, also macht sie ihre Sache besser. Man muss auch berücksichtigen, wie stark die einzelnen Regionen überhaupt von bestimmten Extremwettern betroffen sind. Für die eine Region ist vielleicht Dürre eher ein Problem, während die andere mit Hochwasser zu kämpfen hat. Entsprechend unterschiedlich sollten dann auch die Maßnahmen ausfallen.
Und darum haben wir in einem dritten Schritt die Ergebnisse aus der Umfrage mit denen der Datenrecherche zusammengebracht – das komplexe Ergebnis sehr ihr hier auf dieser Seite und in anderen Formaten.
Und wer sich noch mal richtig, richtig tief in unsere Methodik einarbeiten will, der kann das hier tun.
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
klimaschwindel. mehr gibt es nicht!
Hey,
da scheint es bei dir ordentlich Nachholbedarf zu geben. Schau dir doch erstmal diese Seite hier an und dann sprechen wir uns noch mal: https://www.klimafakten.de/fakten-statt-behauptungen/fakt-ist.
Liebe Grüße!
Genau meine Worte. Lasst Fakten sprechen. Schauen wir uns z.B. einmal den Meerespiegel in Cuxhaven an: https://tidesandcurrents.noaa.gov/sltrends/sltrends_station.shtml?id=140-012 Oder wie wäre es mit New York? https://tidesandcurrents.noaa.gov/sltrends/sltrends_station.shtml?id=8518750 Schwankungen um einen linearen Anstieg seit 180 Jahren. Oder der Gletscherrückgang: https://de.wikipedia.org/wiki/Gletscherschwund_seit_1850 Da sieht man mal, was die Autos im 19. Jahrhundert alles verursacht haben!… Weiterlesen »
Danke für deine Antwort. Was willst du mit den beiden Beispielen des Meeresspiegelanstiegs sagen? Das schiere Betrachten einer Grafik ist noch keine wissenschaftliche Auswertung. Da müssen genauere Methoden angewandt werden. Das hat z.B. der Spiegel erklärt: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimakrise-warum-der-meeresspiegel-immer-schneller-steigt-a-8f9ba065-d5e5-4128-a0d6-7533ce2f3584 (eine einfache Quelle, die für alle Verständlich ist und sich nicht mit komplizierter… Weiterlesen »
Was ist denn das für eine Aussage? Schwindelt das Klima oder ist Dir schwindelig von soviel Fakten?
Im Düsseldorfer Stadtraum wurden von 2018 bis 2021 -> 23.586 Bäume gefällt und 7.319 neu gepflanzt. Für den geplanten Opern-Neubau mit zu erwartenden Kosten von 1 Milliarde sind 30 Baumfällungen im denkmalgeschützen Hofgarten geplant. Das Geld wäre sinnvoller angelegt für eine klimagerechte Stadt.
Noice Leute, vielen Dank für diese Homepage, das ist grünes Gold für die Kommunikation zur Klimaanpassung. Habt ihr gut gemacht. Freu mich.
Das freut uns! Vielen Dank für den lieben Kommentar.
Ich finde auch, dass viel Augenwischerei dabei ist. In unserer Stadt haben grad mal zwei! relativ neue Gebäude Fassadenbegrünung. Es daher Wunschdenken. Und Bäume vertrocknen, weil nicht genug gewässert wird (Personalmangel!) Die stark gestiegenen Hitzetage auch deshalb, weil die Stadt in den letzten zwanzig Jahren stark verdichtet wurde. Also da… Weiterlesen »
Mir ist bei den Inhalten und der Methode des Projekts auch aufgefallen, dass die Angaben der Städte unkritisch übernommen werden. Nun muss man sagen, dass es keine journalistische Recherche ist, sondern eine eher akademische fragebogenbasierte Datenerhebung. Typische Correctiv.org Methode. Daraus ergeben sich aber einige Probleme, wie etwa das von „Anne“… Weiterlesen »
Viel Augenwischerei. Als Beispiel Frankfurt a.M.: Man plant mit Gewallt die Frischluftschneisen zuzubauen, also Feld, Wand & Wiese in versiegelte Wohngebiete zu verwandeln. Das kann wohl kaum den angeblichen Maßnahmen dienen.
https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/steinbach-ort56583/kampf-aecker-frischluft-gegen-neuen-frankfurter-stadtteil-10376649.html
Eins von vielen Negativbeispielen.
Bin sicher, dass in vielen anderen Landkreis3n es nicht besser ist.
Na dagegen kann man klagen! Das ist doch voll geil die großen an den Pranger zu stellen 🙂