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Klimaziele
Können wir Kohlendioxid direkt aus der Luft fangen?
Allein durch CO2-Einsparungen schaffen wir es nicht, die Klimaziele zu erreichen. Könnte ein Kohlendioxidsauger die Lösung sein? Es gibt Argumente dagegen.
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Kohlendioxid ließe sich direkt aus der Luft absaugen
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Allein durch CO2-Einsparung schaffen wir die Klimaziele nicht
So wurden die deutschen Emissionen 2017 nur ganz leicht reduziert: um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Verkehrsbereich sind sie sogar um zwei Prozent zum Vergleichsjahr 1990 gestiegen (die Prognose für 2018 wird im März veröffentlicht). Um das deutsche Klimaziel bis 2020 noch zu erreichen, müssten die Treibhausgas-Emissionen von derzeit 907 Millionen Tonnen (Stand 2017) um mehr als 100 Millionen Tonnen jährlich verringert werden – also um etwa elf Prozent.
Der weltweit erste kommerzielle Kohlendioxid-Sauger steht in der Schweiz
Seit Ende 2017 saugt eine Anlage dort Kohlendioxid mit Filtern aus der Umgebungsluft. Sie besteht aus großen Ventilatoren, die die Umgebungsluft ansaugen und durch Filter leiten. Darin binden Zellulose und Stickstoffverbindungen das Kohlendioxid. Sind die Filter voll, werden sie auf 100 Grad Celsius erhitzt – im Vakuum trennt sich sehr reines CO2 ab.
Das besondere hier: Um die Filter zu erhitzen, wird die Abwärme einer nahe gelegenen Müllverbrennungsanlage genutzt. Das so herausgefilterte CO2 wiederum wird in einem Gewächshaus genutzt, um das Wachstum der Pflanzen zu steigern. Sonst wird dieses extra durch Verbrennung von Propan erzeugt.
Die Bilanz: 900 Tonnen CO2 im Jahr werden dadurch aus der Luft gefiltert. Das entspricht den Emissionen von etwa 200 Autos. Mit einigen hunderttausend weiteren Anlagen – so der Hersteller Climeworks – könnten bis 2025 jährlich fast 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus der Luft entfernt werden. Das wären etwas weniger als ein Prozent der jährlichen globalen Emissionen.
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Bislang ist das unwirtschaftlich
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Und jetzt?
Aktuell gibt es effizientere Maßnahmen
Es gebe aktuell effektivere Maßnahmen, um den Kohlendioxid-Gehalt zu verringern, so das UBA: Eine gezielte Aufforstung etwa oder eine nachhaltige Landwirtschaft mit Böden, die mehr Kohlendioxid binden. Zudem gibt es Bedenken: Zum einen den hohen Energieverbrauch – aber auch die Frage, ob man die derzeit noch begrenzten erneuerbaren Energien tatsächlich hierfür einsetzen sollte.
Und grundsätzlich gilt auch: Genaue Einschätzungen möglicher anderer Nebenwirkungen sind schwer. Denn es gibt einfach noch zu wenig Erfahrung mit diesen Anlagen.
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Artikel Überschrift:
Kann man nicht einen CO2 Filter in vorhandene Lüftungsanlagen oder Luft Luft Wärmetauscher integrieren die laufen eh und könnten nebenbei noch ein wenig Co2 aus der Luft holen
Barbara, das finde ich eine glänzende Idee. „Kleinvieh macht auch Mist“. Die Frage ist, wie aufwendig dieses Verfahren ist und wie/ob es für Kleinstanlagen in Frage kommt.
Weil in dem Artikel leider nur drauf eingegangen wird, dass es „viel Energie“ verbraucht und es keinen Vergleich gibt, Climeworks benötigt: 7,2 MJ/kg CO2 thermische Energie 1,0 MJ/kg CO2 elektrische Energie Zum Vergleich 1 kWh = 3,6MJ Abscheidung von 1kg CO2 benötigt 1/3,6 kWh = 0,28 kWh rein elektrische Energie.… Weiterlesen »