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Ökologie
Darum schaden uns Monokulturen
Auch Pflanzen stehen auf Multikulti. Denn Monokulturen schaden den Böden. Außerdem nehmen sie den Tieren Lebensraum und sind unwirtschaftlich.
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Was ist überhaupt eine Monokultur?
Auch Mais oder Roggen seien Nutzpflanzen, die in Monokulturen angebaut werden könnten. Andere Pflanzen wie z.B. Raps, Kartoffeln oder Rüben, so das BMBF, könnten hingegen nur in Fruchtfolgen angebaut werden, da sonst der Schädlingsdruck zu groß sei.
Echte Monokulturen, also der wirklich dauerhafte Anbau einer einzelnen Ackerfrucht, wie z.B. Soja in Südamerika, gibt es in Deutschland wenig, sagt NABU-Sprecherin Iris Barthel. In manchen süddeutschen Maisregionen finden sich aber durchaus Äcker, auf denen seit sehr langer Zeit ausschließlich Mais angebaut wird. Eigentlich müssen Landwirte hierzulande, so Barthel, über die CrossCompliance-Regelung der EU-Agrarpolitik ein Mindestmaß an unterschiedlichen Kulturarten einhalten.
In den vergangenen Jahrzehnten kann man in der deutschen Landwirtschaft eine zunehmende Verengung der Fruchtfolgen feststellen. Die Konsequenz: Unkräuter und -gräser sowie Pflanzenschädlinge und -krankheiten entwickeln mehr und mehr Resistenzen. Die Landwirte bekämpfen sie zum Teil mit hohem Pestizideinsatz.
Ein Beispiel für eine Pflanze, bei der solche Resistenzen auftreten, ist der Ackerfuchsschwanz in manchen norddeutschen Regionen. Baut man auf Feldern mehrfach Getreide an, dann breitet er sich rasch aus. Ihn zu bekämpfen, gilt als schwierig. Meistens versucht man es mit Fruchtwechsel. Im konventionellen Ackerbau entstehen durch das Ackerfuchsschwanz-Gras erhebliche Ertragseinbußen, weil dieses Unkraut gegenüber verschiedenen Herbiziden Multiresistenzen entwickelt hat.
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Monokulturen in Wäldern
Die Menschen haben nach Katastrophen oder kompletter Abholzung (etwa im Mittelalter) reine Monokulturen angelegt, um so schnell wieder zu Wald zu kommen. Reine Nadelbäume wachsen in Deutschland sehr gut. Ihr Nachteil: Die Nadeln machen den Boden sauer, weil er sich zunehmend verdichtet oder verschließt, sodass andere Pflanzen keine Chancen mehr haben. Um dem entgegenzuwirken, kalkt man die Böden fallweise.
Alternativ kann man Mischwälder anlegen, aber das ist eine Generationenaufgabe. Waldkulturen lassen sich nicht ad hoc ändern. Dennoch: "Fest steht, dass der Anteil der Reinbestände in Zukunft komplett abnimmt“, sagt Jens Düring vom Bund der Forstleute (BDF).
Die Bundesregierung hat sich in der "Anpassungsstrategie an den Klimawandel" sowie in der "Waldstrategie 2020" zum Ziel gesetzt, die Baumarten-Vielfalt der Wälder zu erhöhen, heißt es auch beim Umweltbundesamt. Einen konkreten Zielwert gibt es jedoch nicht. Der Anteil des Mischwaldes mit vielen Baumarten sollte deshalb weiter steigen. Allerdings wird der Waldumbau noch Jahrzehnte dauern.
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Erosionen, Schädlinge, Nährstoffverarmung
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gzhg
finde ich auch
wenn du meinst
is das auch halal?
hoffentlich