Artikel Kopfzeile:
Hauskatzen
Darum sollte deine Katze drinnen bleiben
Ist es artgerecht Katzen nur im Haus zu halten? Wenn es um das Wohl ihrer haarigen Lieblinge geht, machen Katzenbesitzer ungerne Kompromisse. Dabei gibt es durchaus einige Punkte, die für den Stubentiger sprechen.
Über das Video:
Über das Video:
Während in Westeuropa die meisten Katzen Freigänger sind, sind 50 bis 60 Prozent aller US-Katzen immer im Haus – damit leben sie zumindest wesentlich sicherer als Draußen-Katzen. Denn Katzen, die häufig im Freien herumstreifen, haben bis zu dreimal mehr Parasiten, als Hauskatzen. Dabei handelt es sich nicht nur um Krankheiten, die den Tieren gefährlich werden können. Immer wieder infizieren sich Katzen auch mit Erregern, die auf Menschen übertragbar sind. Bekannt ist zum Beispiel die Toxoplasmose, vor der sich vor allem schwangere Frauen hüten müssen. Eine Infektion kann dem Kind im Mutterleib gefährlich werden und sogar zu einer Fehlgeburt führen.
Ein anderer Parasit, den Forscher laut einer aktuellen Metastudie – das ist eine Studie, die die Ergebnisse aus verschiedenen Untersuchungen zum gleichen Thema zusammenfasst – bei Draußen-Katzen wesentlich häufiger fanden ist Bartonella henslae, der Auslöser der Katzenkratzkrankheit. Die Krankheit ist nach ihrem Übertragungsweg benannt: Menschen infizieren sich, wenn sie von ihrer Katzen gekratzt werden. Die Symptome ähneln einer leichten Grippe und gehen meist schnell vorüber. In einzelnen Fällen kann es aber auch zu schwereren Krankheitsverläufen kommen, vor allem bei kleinen Kindern.
Ein anderer Parasit, den Forscher laut einer aktuellen Metastudie – das ist eine Studie, die die Ergebnisse aus verschiedenen Untersuchungen zum gleichen Thema zusammenfasst – bei Draußen-Katzen wesentlich häufiger fanden ist Bartonella henslae, der Auslöser der Katzenkratzkrankheit. Die Krankheit ist nach ihrem Übertragungsweg benannt: Menschen infizieren sich, wenn sie von ihrer Katzen gekratzt werden. Die Symptome ähneln einer leichten Grippe und gehen meist schnell vorüber. In einzelnen Fällen kann es aber auch zu schwereren Krankheitsverläufen kommen, vor allem bei kleinen Kindern.
Über das Video:
Verkehrsunfälle sind die vierthäufigste Todesursache
Auch bei den Tieren sind die jungen Kätzchen besonders anfällig für Krankheiten und Parasiten. Infiziert werden sie durch Zecken, über den Boden, durch verunreinigtes Wasser oder durch den Kontakt mit anderen Tieren. Auf kleine Katzen lauern draußen aber noch andere Gefahren, als nur Krankheiten: So sind Autounfälle laut einer britischen Studie die vierthäufigste Todesursache bei Katzen. Besonders gefährdet sind demnach junge Kater. Sie können die Gefahren, die von Autos ausgehen schlecht einschätzen, sind durchschnittlich aber draufgängerischer als ihre weiblichen Artgenossen und deshalb einem höheren Risiko ausgesetzt.
Über das Video:
Katzen sind draußen nicht nur gefährdet, sie sind auch eine Gefahr
Nicht nur Katzen sind sicherer, wenn sie im Haus leben. Auch die Umwelt wird vor Gefahren bewahrt, denn Katzen sind geschickte Jäger. Studien, die in Großbritannien durchgeführt wurden, kamen auf jährlich 27 Millionen erbeuteter Vögel. Wie viele Vögel in Deutschland jedes Jahr durch Katzen getötet werden, ist nicht genau bekannt. Die Vogelexperten des Nabu schätzen, dass deutsche Katzen zwischen 20 und 100 Millionen Vögel im Jahr erbeuten. Neben den geschätzt 12,9 Millionen gefütterten Hauskatzen, die es im Land gibt, seien dafür aber zum großen Teil auch die ein bis zwei Millionen verwilderten Katzen verantwortlich. Trotzdem: Auch Hauskatzen fressen Vögel. Wenn Gärten nicht genügend Deckung für Vögel bieten, werden sie zu einer leichten Beute. Gerade in den Frühlingsmonaten April und Mai raten Experten deshalb die Umgebung des Hauses genau zu beobachten und die eigene Katze für ein paar Wochen im Haus zu behalten. Junge Vögel, die gerade flügge werden, haben den schlauen Vierbeiner nichts entgegenzusetzen.
Über das Video:
So bleibt die Mieze auch drinnen glücklich
Während Tierärzte in den USA empfehlen, Katzen drinnen zu halten, fordern andere Experten genauere Studien über die tatsächliche Auswirkung dieser Haltungsart auf die Tiere. Sicher ist: Wer eine Katze halten möchte, sollte über ausreichend Platz und Zeit verfügen – das gilt vor allem, wenn die Katze ausschließlich drinnen gehalten wird. Wer seinen Stubentiger von Anfang an im Innenraum hält und ihm zahlreiche Spiel- und Ruhemöglichkeiten bietet, wird mit einem entspannten Kätzchen belohnt. Es ist außerdem wichtig, sich über die Bedürfnisse seiner Katze zu informieren. Die richtige Ernährung und ein abwechslungsreicher Alltag sind ausschlaggebende Faktoren für die Gesundheit von Drinnen-Katzen. Außerdem: Man kann mit Katzen auch spazieren gehen. Es dauert zwar etwas, aber mit Geduld lassen sich praktisch alle Katzen an ein kleines Geschirr und eine Leine gewöhnen. Schwieriger ist es dagegen Katzen, die es gewöhnt sind durch die Natur zu streifen an ein Leben im Haus zu gewöhnen.
Wer eine Katze hat, die häufiger das Weite sucht, sollte den gesundheitlichen Zustand des Tieres regelmäßig unter die Lupe nehmen. Um Vögel im Garten zu schützen, kann man Bäume mit Brombeeren umranken oder Nistkästen so aufhängen, dass sie für Katzen nicht zugänglich sind.
Autorin: Sophia Wagner
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Hinterlasse einen Kommentar