Das solltest du tun, wenn du einem Wildschwein begegnest

Wildschweine sind nicht grundsätzlich aggressiv. "In seltenen Fällen können sie such jedoch aggressiv verteidigen, wenn sie keine Rückzugsmöglichkeiten haben", so Sven Herzog, Professor für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der TU Dresden. Das gilt vor allem für drei Situationen:

1. wenn ein Wildschwein verletzt ist
2. wenn ein Muttertier mit Jungen unterwegs ist
3. wenn du mit einem Hund unterwegs bist

Der Hund stammt vom Wolf ab – und der ist ein Feind des Wildschweins. Das Wildschwein erkennt den Hund also meist auch als Feind und greift ihn und auch den Hundebesitzer deshalb unter Umständen an.

In Gebieten, in denen es auch Wildschweine gibt, sollte man seinen Hund also nah bei sich behalten. Außerdem ist es am besten, Wege durch Dickicht und Gebüsch zu vermeiden. Denn da halten sich Frischlinge, also Wildschwein-Babys, besonders gerne auf.

Wenn dann doch plötzlich ein Wildschwein vor dir stehen sollte, gilt dasselbe wie bei den meisten Wildtieren: bloß keine Hektik! Stehen bleiben und langsam rückwärts gehen. Wichtig ist immer, dass das Wildschwein eine Rückzugsmöglichkeit hat und nicht in die Ecke gedrängt wird. Das ist in der freien Natur zwar seltener der Fall, aber Wildschweinen kann man auch in einigen Städten wie zum Beispiel Berlin begegnen.

Es gibt auch Zeichen, an denen man erkennen kann, ob ein Wildschwein sich bedroht fühlt. "Erste Warnzeichen können sein, wenn ein Wildschwein den Schwanz aufstellt und prustet. Wirklich vorsichtig sollte man sein, wenn das Wildschwein mit den Augen fixiert und die Eckzähne aufeinanderschlägt", so Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband. Auch hier gilt: langsam zurückziehen.