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Quarks Daily Spezial
Heul doch! Wann Weinen gut für uns ist
Manchmal weinen wir vor Freude, oft aber auch aus Wut oder Traurigkeit. Manchmal fühlen wir uns nach dem Weinen erleichtert, manchmal ist es nur peinlich. Aber wie viel oder wie wenig Weinen ist okay – und wann ist es sogar gut für uns?
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Warum wir weinen
Studien zeigen, dass sich emotionale Tränen in grob fünf Kategorien einteilen lassen. Oft ist es Einsamkeit: Wir fühlen uns allein – zum Beispiel bei Liebeskummer oder Heimweh – und dann fließen die Tränen. Ein weiterer Grund fürs Weinen ist das Gefühl der Machtlosigkeit, das sich einstellt, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen oder erfahren, dass jemand gestorben ist, der oder die uns nahestand. Auch Überforderung, zum Beispiel durch Stress im Job oder im Alltag, führt oft zum Weinen. Aber es gibt auch schöne Anlässe, bei denen wir ein Tränchen oder mehrere verdrücken: Harmonie bei Hochzeiten oder Geburten. Und sehr oft weinen wir auch bei Medienkonsum, zum Beispiel bei Filmen, Serien oder Musik.
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Wer vergießt wie oft Tränen?
Weinen ist sehr individuell. Trotzdem lassen sich einige Faktoren benennen, die unser "Weinverhalten" beeinflussen. Zum Beispiel das Geschlecht. Untersuchungen zeigen, dass Frauen in der Regel häufiger weinen als Männer. Aber auch das Alter oder Lebensumstände spielen eine Rolle. Grundsätzlich hängt unser Weinverhalten ebenso von unserer Persönlichkeit ab. Bin ich eher eine Person, die einen starken Zugang zu ihren Gefühlen hat und der es auch egal ist, ob sie jemand weinen sieht, oder trifft auf mich das Gegenteil zu?
Fühlen wir uns danach besser?
Viele glauben an die "Katharsis-These": Tränen als Befreiung von emotionalen Belastungen. Doch ganz so einfach ist es nicht: Ob wir uns nach dem Weinen besser fühlen, hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab. Ist eine mir nahestehende Person bei mir, wenn ich weine, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich anschließend besser fühle, deutlich größer, als wenn ich beispielsweise in einem großen Teammeeting im Job plötzlich losweine.
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Tränen als Signal: die Reaktion von anderen
Studien belegen, dass weinende Menschen als warmherziger, freundlicher und weniger gefährlich wahrgenommen werden. Das kann Hilfeverhalten auslösen und man möchte der weinenden Person helfen. Dabei spielt es allerdings auch eine Rolle, ob ich die weinende Person kenne oder nicht. Bei Fremden ist ein tatsächliches Hilfeverhalten unwahrscheinlicher.
Kann man zu viel weinen?
Es gibt keine feste Regel, wie oft Tränen "normal" sind. Dennoch kann ständiges Weinen oder das andere Extrem – es gar nicht zu können – ein Indikator für eine Erkrankung sein, wie beispielsweise eine Depression.
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