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Debatte über Grundgesetz
Darum kann man nicht von Menschenrassen sprechen
Immer wieder versuchen rechte Gruppen, ihre rassistischen Ideologien wissenschaftlich zu begründen. Die Grünen fordern nun, den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen. Auch Forscher sagen, er habe keinerlei wissenschaftliche Grundlage.
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Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Politiker wollen den Begriff ``Rasse`` aus dem Grundgesetz streichen
Wissenschaftler forderten schon 2019, dass "Rasse" nicht mehr verwendet wird
Bereits 2019 hatten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der sogenannten "Jenaer Erklärung" dazu aufgerufen, den Begriff "Rasse" nicht mehr zu verwenden. Der Grund: Es gibt keine biologische Begründung für eine Einteilung in Rassen und eine solche hat es auch nie gegeben. Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus – und nicht dessen Voraussetzung, so die Begründung.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Es gibt keine biologische Grundlage für Rassen
Im menschlichen Erbgut gibt es 3,2 Milliarden Basenpaare – aber bei keinem einzigen Basenpaar gibt es einen einzigen fixierten Unterschied, der zum Beispiel Afrikaner von Nichtafrikanern trennt. Es gibt also nicht nur kein einziges Gen, das solche angeblichen "rassischen" Unterschiede begründet, sondern noch nicht mal ein einziges Basenpaar.
Eine Einteilung in "Rassen" ist daher willkürlich und unwissenschaftlich
Äußere Merkmale wie die Haut- oder Augenfarbe, die häufig als Beispiel für angeblich große Unterschiede herhalten müssen, sind nur eine oberflächliche und leicht wandelbare biologische Anpassung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten. Die Hautfarbe hat sich auch in Europa mehrfach verändert, weil diese auch von der Sonneneinstrahlung oder Ernährungsweise abhängt. Eine stammesgeschichtliche Abstammung oder verwandtschaftliche Nähe oder Entfernung lässt sich daran nicht festmachen.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Es gibt doch Hunderassen, oder?
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Es geht um mehr als sprachpolitische Korrektheit
Dabei geht es nicht ausschließlich um sprachpolitische Korrektheit, dass also ein Begriff durch einen anderen ersetzt wird. Denn der Fehler liegt schon im Denken: Dass die biologischen Unterschiede angeblich so groß sind, dass diese eine Unterscheidung rechtfertigen. Viele Wissenschaftler sprechen daher von Gruppen oder Populationen. Diese Wörter sind wertfrei. In biologischer Hinsicht unterscheiden sich Menschen etwa aus der Mongolei, Italien und Namibia nur wenig, viele größer sind die kulturellen Unterschiede bezüglich Sprache, Religion oder Klamotten.
Autor: Michael Stang
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Schon witzig ! Den Bgriff Rasse soll es nicht mehr geben aber Rassismus schon ??!!
Ich lese seit Jahren unzählige Artikel auf englisch in denen von Race gesprochen wird und es fasziniert mich jedes Mal.
In der Wissenschaft wird dieses unwissenschaftliche Wort grundsätzlich verwendet 😀 findet ihr das nicht auch absurd?
Wenn es keine Menschenrassen gibt, dann kann es auch keinen „Rassismus“ geben, oder?
So einfach ist es leider nicht. Denn solange es noch Menschen gibt, die daran glauben, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft ungleichwertig sind, solange wird es auch Rassismus geben. Unabhängig davon, dass sich systematische biologische Unterschiede zwischen Menschen nicht nachweisen lassen. Mehr zu dem Thema erklären wir in… Weiterlesen »
Buddha hat gesagt: Alle Menschen sind eins.Was sie unterscheidet ist der Name den man ihnen gibt.
Hallo liebes Quarks-Team, erstmal vielen Dank für den schlüssigen und ansprechenden Artikel. Über die Verwendung des Begriffs „Rasse“ im Bezug auf Menschen habe ich so auch schon nachgedacht und bin zu dem selben Schluss wie der Artikel gekommen. Dabei istir aufgefallen, dass der Begriff zum Beispiel in englischsprachigen Ländern immer… Weiterlesen »
Hallo! Ja das ist tatsächlich nicht unproblematisch, dass der englische Begriff race oft mit Rasse übersetzt wird. Die Ungleichheit der zwei Begriffe wird zum Beispiel klar, wenn man sich überlegt, dass beim Sprechen über race als Rasse das gleiche Wort benutzt wird, mit dem Hunde in ihrer Art unterschieden werden.… Weiterlesen »
Ich sage nur: es spielt zum Beispiel in der Forensik eine entscheidende Rolle. Schwarze Afrikaner (sorry, mit fällt der korrekte Begriff gerade nicht ein) haben einen anderen Haar-Queschnitt als Kaukasier. Auch Mongolen haben diese stärkere fast drahtähnliche Struktur in der Mitte des Haares. Bei Kaukasiern fehlt dies komplett. Dies spielt… Weiterlesen »
§81e der Strafprozessordnung verbietet solche Untersuchungen. „(1) An dem durch Maßnahmen nach § 81a Absatz 1 oder § 81c erlangten Material dürfen mittels molekulargenetischer Untersuchung das DNA-Identifizierungsmuster, die Abstammung und das Geschlecht der Person festgestellt und diese Feststellungen mit Vergleichsmaterial abgeglichen werden, soweit dies zur Erforschung des Sachverhalts erforderlich ist.… Weiterlesen »