Massentourismus – darum ist es ein Problem

Wir alle fahren doch gerne in den Urlaub. Ob in den Süden etwas Sonne tanken, in den Norden die wunderschöne Natur erkunden oder gleich über den großen Teich – die endlosen Weiten Nordamerikas kennenlernen. Doch unser Hang, uns wohlzufühlen, die Seele baumeln zu lassen und einfach mal abzuschalten, birgt auch große Probleme. Dieses Phänomen nennt sich Overtourism. Auf Deutsch: Massentourismus. Davon sprechen Wissenschaftler:innen, wenn Einheimische durch unser Fernweh ihren Lebensraum verlieren. Und auch die Probleme für die Umwelt größer werden.

Dr. Harald Zeiss, Experte für nachhaltigen Tourismus an der Hochschule Harz, meint, dass ein nachhaltiges Reisekonzept aus drei Eckpfeilern bestehe. Die Verfolgung langfristiger ökologischer, ökonomischer und sozialer Ziele. Die Praxis im Tourismus sähe dann so aus: Unterkünfte werden dem Landschafts- und Stadtbild angepasst. Diese werden am besten mit energiesparenden Rohstoffen gebaut und schlussendlich umweltfreundlich bewirtschaftet.

Außerdem ist es seiner Meinung nach wichtig, dass ein eigener Tourismuswirtschaftskreislauf am Urlaubszielort gefördert wird: Beschäftigung einheimischer Arbeitskräfte, entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen, Verknüpfung der Tourismusbranche mit anderen Wirtschaftsbereichen wie etwa der lokalen Gastronomie.

Zudem muss die lokale Kultur gewahrt werden. Die Bewohner:innen des Landes müssen geschützt und in die Tourismusentwicklung integriert werden. Alles in allem also gar keine so leichte Aufgabe.