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Kriegsführung
Darum sind Chemiewaffen so verheerend
In Syrien soll erneut Chlorgas eingesetzt worden sein. Warum Chemiewaffen für die Zivilbevölkerung so verheerend sind.
Artikel Abschnitt: Einige wirken besonders grausam
Einige wirken besonders grausam
Andere können tödlich sein. Lungenkampfstoffe wie Chlorgas zum Beispiel greifen Lunge und Atemwege an. Es kann Tage dauern, bis der Tod eintritt. Wer überlebt, trägt oft bleibende Schäden davon.
Artikel Abschnitt: Chemikalien in Form von Gas sind schwer kontrollierbar
Chemikalien in Form von Gas sind schwer kontrollierbar
Jeder Einsatz von Giftgas kann im militärischen Kontext auch immer eine Gefahr für die Truppe darstellen – etwa wenn sich der Wind dreht. Der Einsatz kann also nur schwer räumlich begrenzt werden und es findet keine Unterscheidung zwischen Zivilbevölkerung und Kombattanten statt, was aus völkerrechtlicher Sicht eines der entscheiden Kriterien ist.
"Besonders perfide ist die Wirkung einiger Chemiewaffen wie Sarin, da sie in Städten in Schutzbereiche wie Keller eindringen, weil sie schwerer als Luft sind", sagt Chemiewaffen-Experte Oliver Meier.
Artikel Abschnitt: Manche Chemiewaffen können sich in der Umwelt ablagern
Manche Chemiewaffen können sich in der Umwelt ablagern
Und: Vor allem Chemikalien, die Arsen enthalten, können für lange Zeit die Umwelt belasten. Das ist zum Beispiel in der Lüneburger Heide der Fall. Seit Jahrzehnten lagern dort unter anderem Abbauprodukte von Senfgas im Boden – unter ihnen auch Arsen.
Das ist Messungen zufolge auch ins Grundwasser gelangt. Auswirkungen hat das vor allem auf die Umwelt, zum Beispiel auf Pflanzen. Das belastete Grundwasser wird aber nicht für die Trinkwasserversorgung verwendet, eine unmittelbare Gefahr für Menschen besteht also in der Regel nicht. Für die nächsten Jahre ist eine Sanierung des Gebiets in Munster geplant. Ein weiteres Beispiel ist die Ostsee: Auch dort werden immer wieder Munitionsrückstände und Abbauprodukte von Senfgas gefunden.
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