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Nikotin
Das macht Passivrauchen so gefährlich
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Tabakrauch enthält rund 4800 verschiedene Stoffe, von denen mindestens 250 Substanzen toxisch sind und der Gesundheit schaden können. Dazu zählen Arsen, Benzol, polyzyklische Kohlenwasserstoffe oder Kohlenmonoxid. Außerdem besteht der Tabakrauch aus vielen, sehr kleinen Partikeln. Die meisten dieser Partikel haben einen Durchmesser von 0,35 bis 0,4 Mikrometern. Partikel mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 Mikrometern können bis tief in die Lunge vordringen und bereits bei einer kurzen Exposition der Gesundheit schaden.
Nikotin reagiert mit Schadstoffen in der Umgebungsluft
Tabakrauch ist aber nicht gleich Tabakrauch, es wird in zwei verschiedene Arten unterschieden: Der Rauch in der Raumluft besteht zu 85 Prozent aus Nebenstromrauch – das ist der Rauch, der aus einer glimmenden Zigarette entweicht – und zu 15 Prozent aus Hauptstromrauch – also dem Qualm, der von Raucher:innen nach dem Ziehen an einer Zigarette ausgeatmet wird. Weil Nebenstromrauch bei niedrigeren Temperaturen um die 600 Grad Celsius durch zum Teil unvollständige Verbrennungsprozesse entsteht, enthält er unverdünnt einige der gesundheitsschädlichen Substanzen in höherer Konzentration. Die Folge: Für Passivraucher:innen ist er giftiger als der Qualm, den Raucher:innen nach dem Inhalieren ausatmen.
Nikotin kann außerdem mit anderen Schadstoffen in der Umgebungsluft reagieren und dabei tabakspezifische krebserregende Nitrosamine bilden. Über die Zeit nimmt die Giftigkeit des Tabakrauchs also sogar zu, da sich der Anteil giftiger Stoffe in der Luft durch weitere chemische Reaktionen erhöhen kann.