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Prämenstruelles Syndrom
Das musst du über PMS wissen
Am prämenstruellen Syndrom (PMS) leidet fast jede dritte Frau. Welche Symptome treten auf und was hilft dagegen?
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Artikel Abschnitt: Was ist das prämenstruelle Syndrom (PMS)?
Was ist das prämenstruelle Syndrom (PMS)?
Bei PMS dreht sich alles um körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Wassereinlagerungen. Stehen psychische Probleme wie Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit im Vordergrund, sprechen Fachleute von einer Prämenstruellen dysphorische Störung (PMDS), PMDS wird häufig als schwere Form von PMS beschrieben. In der Realität kann der Leidensdruck aber bei beiden Formen sehr hoch sein.
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Unklar, wie viele Frauen betroffen sind
Wie viele Frauen betroffen sind, ist nicht abschließend geklärt. Es fehlt an aussagekräftigen Studien. Befragungen weisen darauf hin, dass fast alle Frauen zumindest ein paar leichte PMS-Beschwerden vor der Menstruation haben. Fachleute gehen davon aus, dass die Beschwerden bei bis zu 30 Prozent der Frauen so stark sind, dass sie ihren Alltag beeinträchtigen.
Warum Frauen medizinisch benachteiligt sind, liest du hier:
Drei bis acht Prozent leiden unter PMDS. Betroffene kämpfen mit Symptomen wie Anspannung, Wut und depressiven Verstimmungen. Manche haben so starke Probleme, dass sie nicht mehr normal ihrer Arbeit nachgehen können und ihre persönlichen Beziehungen darunter leiden.
Bei PMDS können die psychischen Beschwerden so stark sein, dass Frauen daran denken, sich das Leben zu nehmen. Laut einer schwedischen Studie haben Betroffene tatsächlich ein höheres Sterberisiko durch Suizid.
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Wer während seiner Tage unter Schmerzen leidet, hat kein PMS – auch wenn Symptome wie ein aufgeblähter Bauch oder ein Ziehen im Unterleib teilweise ähnlich sind. Bei Unterleibsschmerzen während der Menstruation handelt es sich um sogenannte Regelschmerzen. Sie entstehen, da sich während der Menstruation ein Teil der Gebärmutterschleimhaut ablöst und sich dafür die Muskeln in der Gebärmutter zusammenziehen.
Artikel Abschnitt: Wie wird PMS diagnostiziert?
Wie wird PMS diagnostiziert?
Es gibt immer eine Ausschlussdiagnose
Wichtig: PMS/PMDS ist immer eine Ausschlussdiagnose. Weil die Ursachen des Krankheitsbildes immer noch nicht verstanden sind, gibt es auch keinen Test, wie etwa einen Blut- oder Hormontest. Das macht es so schwer, die Krankheit zu diagnostizieren.
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Artikel Abschnitt: Welche Beschwerden sind besonders häufig?
Welche Beschwerden sind besonders häufig?
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Artikel Abschnitt: Warum haben Frauen PMS?
Warum haben Frauen PMS?
Lange gingen Wissenschaftler:innen von nur einer einzigen Ursache für die Beschwerden aus. Die Idee war: PMS-geplagte Frauen haben deshalb Probleme, weil die beiden Hormone Östrogen und Progesteron zyklusbedingt ansteigen und der Progesteronspiegel sinkt. Das aber lässt sich so nicht mehr halten. Denn einige Frauen gehen trotz der hormonellen Schwankungen ohne Schmerzen oder Stimmungstiefs durch die zweite Zyklushälfte, während andere mit dem gleichen Hormonstatus heftig von PMS geplagt werden.
PMS hat nicht eine Ursache, sondern viele
Deshalb hat sich die Theorie durchgesetzt, dass Frauen mit PMS empfindlicher auf die Hormonschwankungen reagieren als diejenigen ohne Probleme. Außerdem könnten noch weitere Hormone mit im Spiel sein, wie Melatonin, Prolaktin oder Cortisol.
Auch die sogenannten Neurotransmitter spielen nach aktuellen Studien eine wichtige Rolle. Das sind Botenstoffe, die im Nervensystem Informationen hin- und herschicken.
In den Fokus ist dabei Serotonin gerückt. Das ist ein Botenstoff, der die Stimmung reguliert. Eine Studie vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften gibt Hinweise darauf, dass die Hormonschwankungen den Serotoninspiegel bei den Betroffenen negativ beeinflussen und es dadurch zu den Beschwerden kommt.
PMS ist vermutlich vererblich
Wenn die Mütter unter PMS leiden, trifft es auch die Töchter mit einer höheren Wahrscheinlichkeit. Das Gleiche gilt für Zwillinge. Für eineiige Zwillinge ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei zweieiigen Zwillingen. Das haben Befragungen gezeigt. Allerdings könnten auch hier Lebensgewohnheiten zumindest mitverantwortlich sein.
Negative Sicht auf den Zyklus der Frau
Abgesehen von möglichen biologischen Ursachen besteht die These, dass auch die gesellschaftliche und kulturelle Sicht auf den weiblichen Zyklus eine Rolle bei den Beschwerden spielt. Es wird vermutet, dass Frauen mit PMS die körperlichen Veränderungen während der prämenstruellen Phase negativ interpretieren und sich deshalb schlecht fühlen. Sie empfinden sie als bedrohlich oder einschränkend, sodass sie sich als Folge davon ängstlich und deprimiert fühlen.
Dieses negative Bild vom weiblichen Zyklus könnte von der Gesellschaft beeinflusst sein. Die These wird dadurch gestützt, dass in unterschiedlichen Ländern und Kulturen Befragungen zufolge PMS unterschiedlich stark verbreitet ist.
PMDS könnte ganz andere Ursachen haben
Ob PMDS, also die stark ausgeprägte Form der psychischen Beschwerden, die gleiche Ursache hat wie die Symptome bei PMS, ist noch nicht geklärt. Dagegen spricht, dass Behandlungen, die bei PMDS anschlagen, bei PMS keine Wirkung zeigen.
Artikel Abschnitt: Welche Rolle spielen die Lebensgewohnheiten?
Welche Rolle spielen die Lebensgewohnheiten?
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Artikel Abschnitt: Was hilft bei PMS?
Was hilft bei PMS?
Wer leichtere Beschwerden hat, kann es erst einmal mit schmerzlindernden Medikamenten wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen versuchen. Wenn Frauen während der zweiten Zyklushälfte mit Wassereinlagerungen zu kämpfen haben, können sogenannte Diuretika helfen. Diuretika sind harntreibende Medikamente. Beides sollte man natürlich nur in Rücksprache mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin ausprobieren.
Viele Gynäkolog:innen verschreiben bei PMS die Antibabypille. Es gibt zumindest schwache Hinweise darauf, dass eine Hormonkombination aus Gestagen und Östrogen helfen kann. Wer sich dafür entscheidet, muss aber mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Depressionen oder Zwischenblutungen in Kauf nehmen.
Antidepressiva bei starken Symptomen
Bei starken psychischen Beschwerden, wie sie bei PMDS auftreten, gibt es auch gute Ergebnisse bei der Behandlung mit Antidepressiva. Am erfolgversprechendsten sind sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Besonders gut hat in Studien der Wirkstoff Fluoxetin funktioniert. Interessant ist, dass es wahrscheinlich reicht, wenn Frauen das Medikament nur in den beiden Wochen vor der Periode einnehmen und nicht den kompletten Zyklus lang. Auch hier ist wichtig, dass man Medikamente nur in Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin einnimmt.
Die Wirkung von pflanzlichen Präparaten ist wissenschaftlich nicht belegt. Aber es gibt zumindest schwache Hinweise darauf, dass Mönchspfeffer helfen kann. Einige Frauen bekommen ihre Beschwerden auch mit Johanniskraut, Ginkgo oder Safran in den Griff. Auch die Wirkung von Magnesium und Nachtkerzenöl ist nicht nachgewiesen.
Entspannungstechniken können helfen
Studien weisen auch darauf hin, dass Stress und eine generell schlechte gesundheitliche Verfassung die PMS-Beschwerden verstärken können. So sprechen jenseits der Medikamente einige Frauen auch gut auf Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training an. Auch eine kognitive Verhaltenstherapie hilft einigen. Sie können dabei lernen, mit den Belastungen besser umzugehen. Die Studienlage dazu ist allerdings schwach. Auch für die Akupunktur stehen wissenschaftliche Nachweise noch aus, ebenso wie für einige Präparate aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).
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Sehr interessant! Meine Tochter leidet an PMS und hat sehr damit zu kämpfen. Uns wurde auch schön öfter gesagt, die Antibabypille zu nehmen, aber wegen der Veränderung der Hormone möchte sie das nicht. Die Idee mit den Entspannungstechniken ist sehr gut, das werden wir auf jeden Fall mal ausprobieren. Aktuell… Weiterlesen »
Habe nach meiner Sterilisation immer noch zum Glück leichte Beschwerden.Mal sehen wie es sich entwickelt.