Zu viel Putzen schwächt deine Lunge genauso wie Rauchen

Gesundheit

Zu viel Putzen schwächt deine Lunge genauso wie Rauchen

Kein Bock auf Frühjahrsputz? Hier kommt eure Ausrede.

9. Oktober 2018 | Aktualisiert: 15. Januar 2019

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Alle unordentlichen Chaot:innen können jetzt im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. Forschende der Universität Bergen in Norwegen haben jetzt in einer Langzeitstudie festgestellt: Menschen, die regelmäßig putzen, haben eine deutlich schwächere Lunge als Menschen, die nie putzen.

Von den 6200 Teilnehmenden waren die meisten Frauen. Zu Beginn der Studie waren sie im Durchschnitt 34 Jahre alt. Fast alle haben regelmäßig geputzt, viele mit Putzen ihr Geld verdient. Nach 20 Jahren konnten die Wissenschaftler:innen eine deutliche Beeinträchtigung der Lungenfunktion erkennen: Die putzenden Frauen haben beim Ausatmen weniger Luft ausgestoßen als die Frauen, die nie Kontakt zu Reinigungsmitteln hatten.

Für die Forschenden ist das Ergebnis nicht überraschend: Viele Reinigungsmittel werden so gesprüht, dass der Reiniger nicht nur auf dem Waschbecken und am Spiegel landet, sondern auch eingeatmet wird. Das schwächt die Atemwege und kann sie dauerhaft schädigen. Putzmittel erhöhen so auch das Risiko, an Asthma zu erkranken.

Intensives Putzen ähnlich schlimm wie Rauchen

Die schlechteste Lungenfunktion hatten die Frauen, die auch als Reinigungskraft arbeiteten: Die Menge an Luft, die sie im Durchschnitt mit jedem Atemzug ausatmen konnten, war nach 20 Jahren so gering wie bei einem Menschen, der über diesen Zeitraum jeden Tag 20 Zigaretten geraucht hatte.

Aber, auch das ein Ergebnis der Studie: Männer leiden unter den Dämpfen wesentlich weniger als die Frauen. Bei den putzenden Männern hat sich die Lungenfunktion nicht so stark verschlechtert wie bei den putzenden Frauen. Die Forschenden vermuten, dass die Lungen von Frauen schneller auf Schadstoffe reagieren als die von Männern. Allerdings haben auch nur wenige Männer an der Studie teilgenommen, sodass hier die Aussagekraft geringer ist. Trotzdem Männer: rettet eure Frauen und putzt die Wohnung.