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Zahnaufhellung
Was Bleaching für deine Zähne bedeuten kann
Ein Hollywood-Lächeln mit strahlend weißen Zähnen. Das ist der Wunsch von vielen. Doch wirklich weißer werden die Zähne nur durch Bleaching. Und das geht nur mit Chemie.
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Weißere Zähne – nur mit Chemie
Sie arbeiten mit Putzkörpern, die die Zähne zwar sauberer, aber nicht heller machen, sagt Zahnpasta- und Zahnhygiene-Experte Stefan Zimmer vom Lehrstuhl für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin der Universität Witten/Herdecke.
Die Naturfarbe unserer Zähne ist genetisch bestimmt – manche haben hellere, manche dunklere Zähne – also das, was wir als gelbe Zähne bezeichnen würden.
Diese Zahnfarbe wird bestimmt durch das Dentin, das Zahnbein. Das schimmert durch den einigermaßen transparenten Zahnschmelz hindurch. Um dieses Zahnbein heller zu machen, muss mit Bleichmitteln gearbeitet werden, also mit Wasserstoffperoxid. Das Bleichen der Zähnen nennt man Bleaching.
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Bleaching hat Nebenwirkungen
"In der Praxis können ein oder mehrere vitale Zähne mit einer hohen Wirkstoffkonzentration gebleicht werden, das heißt, mit 38 Prozent Wasserstoffperoxid oder 35 Prozent Carbamidperoxid (Wasserstoffperoxid mit Urea) ", sagt Mozhgan Bizhang, Zahnärztin an der Universität Witten/Herdecke und Expertin fürs Bleichen. "Unter Aufsicht eines Zahnarztes."
In Verbindung mit energiereichem Laser- oder UV-Licht können Zähne tatsächlich heller gemacht werden. Bei sachgemäßer Anwendung gebe es kaum Nebenwirkungen, sagt Bizhang.
Zähne können empfindlicher werden
Eine US-amerikanische Studie belegt allerdings, dass es bei Anwendungen mit mindestens 35 Prozent Wasserstoffperoxid fast immer zu einer Überempfindlichkeit der Zähne und Zahnhälse kommt.
Die Zahnempfindlichkeit tritt nach dieser Studie normalerweise zum Zeitpunkt der Behandlung auf und kann mehrere Tage dauern. Deshalb wird Patient:innen direkt nach dem Bleaching auch häufig zu einer Schmerztablette geraten. Der Zahn wird von innen gereizt; ein Bleaching kann deshalb, so die Studie, dazu führen, dass der Zahnschmelz weicher – und der Zahn entsprechend empfindlicher wird.
Eine Zahnfleischreizung kann innerhalb eines Tages nach der Behandlung beginnen – auch diese Zahnfleischreizung kann mehrere Tage dauern. In-vitro-Studien berichteten über zusätzliche Risiken, etwa Zahnerosion oder sogar den Abbau von Zahnmineralien.
Weitere Angaben zum Artikel:
In den USA steckt Bleichmittel sogar in Zahnpasta
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Versuch deine Naturzahnfarbe zu akzeptieren!
Wichtig ist natürlich, dass die Zahnhygiene stimmt. Mehrmals täglich Putzen und auch Zahnseide und Mundspülung, empfehlen Expert:innen. Hilfreich kann auch schon eine professionelle Zahnreinigung sein, um Zahnstein oder Plaque zu entfernen.
Wer weißere Zähne haben möchte, sollte seinen Zahnarzt oder seine Zahnärztin kontaktieren. Möglicherweise hilft schon ein Bleaching zu Hause, etwa mit einer Schiene, deutlich niedriger dosiert als in der Praxis (etwa zehn Prozent Carbamidperoxid).
Bleichen nur bei gesunden Zähnen
"Falls der Zahn auf Kälte reagiert oder empfindlich wird, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden", sagt Oberärztin Mozhgan Bizhang. Der Zahnarzt muss die Zähne zudem auf Karies, feinste Risse im Schmelz, defekte Füllungsränder oder freiliegende Zahnhälse kontrollieren. Nur wer gesunde Zähne und intaktes Zahnfleisch hat, sollte überhaupt bleichen. Sonst können die Wirkstoffe ins Zahninnere eindringen und dort Entzündungen auslösen.
Wichtig ist also, dass der Zahnarzt vor einer möglichen Behandlung die Zähne überprüft und eine ganze Menge Aufklärungsarbeit leistet – dazu gehört auch die klare Benennung möglicher Nebenwirkungen.
Ein Bleaching macht die Zähne bis zu drei Jahre weißer – je nach Zahnhygiene. Beeinträchtigt wird die Dauer durch Ablagerungen von Kaffee, Nikotin oder Rotwein.
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