Artikel Kopfzeile:
Quarks Daily Spezial
Nahrungsergänzungsmittel Sinnvoll oder überflüssig?
Nahrungsergänzungsmittel sind beliebt und es wird viel Geld damit verdient. Für einige Menschen sind sie wichtig. Aber sie können auch schaden.
iframe embed
Artikel Abschnitt:
Weitere Angaben zum Artikel:
Du willst täglich mehr wissen?
Artikel Abschnitt:
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
In den meisten Nahrungsergänzungsmitteln stecken Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe. Oft sind sie hochdosiert. Auch Gewürze wie Kurkuma gehören dazu. Supplements, wie sie auch genannt werden, gelten offiziell als Lebensmittel. Sie müssen deshalb kein besonderes Prüfverfahren durchlaufen.
Wer braucht eine Extraportion Vitamine?
Wer gesund ist und sich ausgewogen ernährt, kann sich das Geld für Nahrungsergänzungsmittel sparen. Denn unsere Lebensmittel enthalten genügend Nährstoffe. Es gibt aber Gruppen, die eine Extraportion benötigen. Schwangere müssen zum Beispiel zusätzlich Folsäure, Jod und Eisen einnehmen - und Vitamin D, genauso wie Säuglinge. Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, sollte Vitamin B12 ergänzen, weil das fast nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Vitamin B12 fehlt auch Älteren, selbst dann, wenn sie Fleisch essen. Bei ihnen kann es auch noch ein Problem mit Vitamin D geben.
Was kann bei einem Mangel passieren?
Wer zu wenig Vitamin B12 hat, riskiert Nervenschäden. Dann kribbeln die Hände oder man ist verwirrt. Wenn Schwangere zu wenig Folsäure im Körper haben, entwickelt sich unter Umständen die Wirbelsäule des ungeborenen Kindes nicht richtig. Und wenn ein Säugling nach der Geburt zu wenig Vitamin D bekommt, besteht die Gefahr, dass sich eine Rachitis entwickelt. Nahrungsergänzungsmittel helfen in diesem Fall, solche Dinge zu verhindern.
Artikel Abschnitt:
Vitamin D in der Diskussion
Ein Thema, über das besonders viel gestritten wird, ist der vermeintliche Mangel an Vitamin D. Hintergrund ist eine Studie des Robert Koch-Instituts. Die Daten zeigen tatsächlich auf den ersten Blick eine Unterversorgung. Allerdings wurden dabei saisonale Schwankungen nicht berücksichtigt, die es in der Realität aber gibt. Vitamin D wird in den Sommermonaten gebildet wird und im Winter sinkt der Spiegel.
Niedrige Werte bedeuten deshalb nicht zwangsläufig, dass man grundsätzlich einen Mangel hat. Dass zusätzliches Vitamin D gegen Krankheiten wie Krebs, Atemwegsprobleme oder Osteoporose helfen sollen, deutet sich in einigen Studien an, ist aber nach Einschätzung vieler Experten wissenschaftlich nicht ausreichend belegt.
Können Nahrungsergänzungsmittel gefährlich werden?
Im besten Fall landen vom Körper nicht benötigte Nährstoffe in der Toilette. Das ist zwar teuer, schadet dem Körper aber in der Regel nicht. Bei Vitamin C wäre das zum Beispiel so. Andere Stoffe, wie Vitamin D, lagern sich im Körper ab und können ernsthaft krank machen. Wer über eine lange Zeit hoch dosiertes Vitamin D einnimmt, riskiert unter anderem Nierenschäden oder Herzrhythmusstörungen.
Es werden auch immer wieder mal Leberschäden durch pflanzliche Ergänzungsmittel wie Kurkuma oder Kava Kava gemeldet. Und Vitamin B12 erhöht das Risiko für Lungenkrebs, wenn man es langfristig in hohen Dosen nimmt – vor allem bei Rauchern.
Und jetzt?
Wenn man das Gefühl hat, dass ein Vitamin oder ein anderer Nährstoff fehlt, ist der Arzt oder die Ärztin eine gute Adresse. In solchen Fällen kann ein gezielter Bluttest weiterhelfen. Denn selbst wenn man schlapp und müde ist, muss nicht zwingend ein Mangel dahinterstecken.
Allerdings lässt sich nicht jedes Nährstoffdefizit im Blut feststellen. Dann wird anhand der Symptome geguckt, wie wahrscheinlich eine Unterversorgung ist. Nur wenn tatsächlich ein Mangel festgestellt wird, sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll.
Über den/die AutorIn:
Über den/die AutorIn:
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Lest doch mal das Buch von Frau Dr. Helena Orfanos-Boeckel, : Nährstoff- Therapie !
ich finde das Buch sehr interessant und widerlegt den Spruch mit dem „gesund Essen reicht aus“ .