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Quarks Science-Cops Folge 45
Die Akte Schüßlersalze: Unsinn aus dem 19. Jahrhundert
Zwölf verschiedene Schüßlersalze sollen alle Krankheiten behandeln können. Bis heute sind sie in Deutschland beliebt. Aber wie steht es eigentlich um die Evidenz der Wundersalze?
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Die Geschichte von Herrn Schüßler
Wilhelm Heinrich Schüßler wurde 1821 im damaligen Herzogtum Oldenburg geboren. Schüßler selbst begann 1852 mit einem von seinem Bruder finanzierten Studium in Paris, obwohl er kein Abitur hatte. Sechs Jahre später fing er wieder in Oldenburg an, als homöopathischer Arzt zu arbeiten. Dort dachte sich Schüßler auch seine "Biochemie“ aus. Schüßlers Ziel war damals die Verkleinerung der Anzahl homöopathischer Medikamente. Auch seine zwölf Funktionsmittel, die Schüßlersalze, entwickelte er in dieser Zeit.
Obwohl die Salze nach homöopathischen Regeln "potenziert“ waren, sah Schüßler seine erfundene Therapie nicht als Teil der Homöopathie. Das sorgte schon zu seinen Lebzeiten für Streit mit anderen Homöopathen. Warum? Das lösen die Science-Cops in der neuen Folge auf.
Gibt es Wirksamkeitsbelege für die Schüßlersalze?
Bis heute berichten Menschen von der wundersamen Heilkraft der Schüßlersalze. Dabei wissen Science-Cops-Fans: Anekdotische Evidenz ersetzt niemals echte wissenschaftliche Evidenz, erst recht keine klinischen Kontrollstudien. Denn aus Einzelfallberichten lassen sich keine Schlüsse darüber ziehen, was denn wirklich die Ursache dafür war, dass Beschwerden verschwunden sind.
Aber: Bei der Suche nach guter wissenschaftlicher Evidenz stoßen die Science-Cops schnell auf ein Problem. Welches? Das erklären sie im Podcast.
Über den/die AutorIn:
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Was qualifiziert Sie eigentlich , in so einer herablassenden Art über Hr.Schüssler und seine Therapie herzuziehen sowie abfällig über Homöopathie zu urteilen.Haben Sie schon einmal mit Menschen gesprochen die diese Therapien mit Erfolg anwenden . Warum glauben Sie eigentlichen nur wissenschaftlichen Studien , die meistens von der produzierenden Pharmaindustrie durchgeführt… Weiterlesen »
Unsere gründliche Recherche gepaart mit unserer wissenschaftsjournalistischen Ausbildung befähigt uns, kritisch und evidenzbasiert zu medizinischen Themen zu berichten. Wie wir schon in der Folge selbst ansprechen: Es gibt KEINE aussagekräftigen Studien, die eine Wirkung festgestellt hätten, die jenseits des Placebo-Effekts liegt. Und wenn das so ist, dann ist es auch… Weiterlesen »
Die Realität.
Ich würde gerne sicherstellen das die Quarks Sciencecops eine gute Quelle ist. Wo kann ich das auf der Website nachlesen? Ich meine, wenn ich meine Familie euren Podcast zur Aufklärung zeigen würde, wie weiß ich das ihr keine „Spinner“ seid? Wer seid ihr und was macht euch zuverlässig?
Die ScienceCops, das sind die beiden Wissenschaftsredakteure Jonathan Focke und Maximilian Doeckel aus der Quarks-Redaktion. Quarks ist ein Produkt des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Der WDR ist ein öffentlich-rechtlicher Sender. Quarks kennen manche noch als reines TV-Magazin (https://www.quarks.de/quarks-im-fernsehen/) mit dem Moderator Ranga Yogeshwar. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und es gibt… Weiterlesen »
Damit, das ihr, ach so wissenschaftlich diese Sachen definiert, und der Satz: funktioniert über den Plazeboeffekt nicht hinaus… (Nonchalant defamiert) Habt ihr euch ins Aus geschossen. Plazebos funktionieren, schon vergessen? Und das ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Das ist doch alles was es braucht? Plus, keine Nebenwirkungen. Bei Big Pharma… Weiterlesen »
Hallo, vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir sind da allerdings entschieden anderer Ansicht. An keiner Stelle behaupten wir, dass Placebo nicht funktionieren würden. Ganz im Gegenteil, aufmerksame Hörerinnen und Hörer unserer Folgen wissen, dass der Placebo-Effekt sehr mächtig sein kann. Das erwähnen wir immer wieder. Der Placebo-Effekt hat allerdings seine… Weiterlesen »
Ich glaube, eure Autokorrektur hat aus ,Placebo‘ „Big Pharma gemacht:
„Big Pharma“ an sich hat natürlich keine Nebenwirkung, auch da kommt es immer auf das einzelne Medikament an.“
Ne, das war genau so gemeint, um der Verallgemeinerung aus dem Ursprungskommentar zu widersprechen. 🙂
Doch, Sie sind ein Schwurbler. Bei Big Pharma haben Sie das zweifelsfrei bestätigt.
Sie wirken bestenfalls (!) wie Placebos, aber nie besser, eher schlechter.
Placebos (Schüßler-Salze) funktionieren z. B. auch nicht bei Sepsis, was in unmenschlichen Versuchen an KZ-Häftlngen getestet wurde.
Bei Krankheiten, bei denen man eh keine Medikation braucht, kann man sie ja einsetzen.
Letztendlich ein Betrug am Patienten.
Wieder eine sehr gute Folge! Wie wäre es als nächstes mit „Bitterstoffen“?
Man merkt an, dass das 19. Jahrhundert ein Eldorado verschiedener Schlangenölverkäufer ist: Bach, Schüßler, Hahnemann, name it! Schüßler wollte die Homöopathie weiterentwickeln, aber aus einem falschen und fehlerhaften System kann sich nichts besseres entwickeln. Im Grunde sind Schüßler-Salze sogar noch etwas „nachvollziehbarer“ als die Hömopathie – die aber auch nur… Weiterlesen »