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Quarks Science-Cops Folge 39
Die Akte Bachblüten:
ein Blumenstrauß voll Blödsinn
ein Blumenstrauß voll Blödsinn
Egal ob Stress, Panik, Unruhe oder chronische Schmerzen: Auf die Bachblüten soll Verlass sein. Aber gibt es Belege für die Wirkung der vermeintlichen "Blütenenergie”?
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37 "Blütenessenzen" und eine Essenz aus Felsquellwasser sollen dank ihrer Schwingungen Krankheiten heilen beziehungsweise vorbeugen. Bachblüten sollen angeblich vor allem bei Stress, Unruhe, Angst und Panik helfen. Bachblüten sind in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen, sondern gelten als Nahrungsergänzungsmittel. Sie werden vor allem von Heilpraktikerinnen eingesetzt.
Was ist die Bach-Blütentherapie?
Erfinder der Blütentherapie war Edward Bach (1886–1936). Er lebte in Großbritannien und forschte unter anderem im London Homoeopathic Hospital.
In den 1930er-Jahren entwickelte Bach seine Blütentherapie aus der Annahme heraus, dass der Mensch über einen sterblichen Körper und eine unsterbliche Seele verfügt, die in Beziehung zueinander stehen. Körperliche Probleme wie Krankheiten sollen demnach auf Störungen des seelischen Gleichgewichts zurückzuführen sein.
Helfen sollen da Bachs Pflanzenessenzen, die er nach verschiedenen Methoden herstellte. Wie genau die Bach-Blütentherapie funktionieren soll und warum der vermeintliche Wirkmechanismus nichts mit Pflanzenheilkunde und erst recht nichts mit Wissenschaft zu tun hat, erklären die Science-Cops im Podcast.
Wirken Bachblüten tatsächlich?
Im Internet stößt man schnell auf viele Berichte, in denen Menschen von sensationellen Heilerfolgen dank der Bachblüten berichten. Egal ob Stress, Panik, chronische Schmerzen oder ADHS: Bachblüten sollen die Lösung sein.
Sogar Bach selbst sagte über seine Methode: "Es gibt keine in diesem Lande bekannte und übliche Krankheit, die mit Hilfe der Pflanzen, über die ich heute Abend sprechen werde, noch nicht geheilt wurde."
Auch für die Science-Cops klingt das erst mal großartig. Allerdings stellen sie schnell fest, dass Bach seine Versprechen zu Lebzeiten nicht wirklich beweisen konnte. Und auch heute sieht es mit Wirksamkeitsnachweisen nicht viel besser aus. Warum, das hört ihr im Podcast.
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Jungs, wenn es Bätschblütentherapie heißt und nicht Bachblütentherapie, dann heißt es auch „zumindest“ und nicht „zumindestens“ … AHRGL 😉
Vielen Dank für diese gute Folge. Ich höre euren Podcast in loser Reihenfolge, je nachdem wie die Themen mich gerade ansprechen. Vielen Dank für eure transparente Aufklärung. Absonderlichkeiten die mich interessieren sind zB. Kinesiologie,da habe ich im Sport mal was von gehört aber dann auch bei dem Accessbars( weiteres Thema)… Weiterlesen »
Besten Dank für dein Feedback! Die Themenideen kommen auf die Liste möglicher Ermittlungen.
Bitte nicht Bachtherapien mit Homöopathie gleichsetzen. Zu einer Zeit, als „Ärzte“ noch wahllos Aderlässe gegen alles und nichts praktizierten, begann Hahnemann nämlich zu beobachten niederzuschreiben und katalogisierend Wirkungen zu erfassen. Zunächst noch nicht in den Hochpotenzen, die man sicherlich kritisieren kann. Das war ein Weiterungsversuch von ihm. Also für seine… Weiterlesen »
Beides stammt aus einer Zeit, in der Bach bzw. Hahnemann Annahmen trafen, die damals ev. „nett“ klangen. Das wäre ja nicht schlimm – auch die Viersäftelehre ist ja in einer Zeit formuliert worden, wo man es nicht besser wusste. Was schlimm ist – dass man daran immer noch festhält. Es… Weiterlesen »
Ich hatte vor Jahren Termine bei einem, tatsächlich von der Krankenkasse akzeptierten, weil ausgebildeten Psychologen, der mit „Bachblueten- und Klopftherapie“ gearbeitet hat u.sich über tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie lustig gemacht hat. Er sagte, reden werde überbewertet. Er gab mir selbst hergestellte Bachblütentropfen mit (hergestellt in seiner eigenen Laborküche, in die er… Weiterlesen »
Zu: Ich habe dann geraten! Das war eben nicht richtig und auch nicht ehrlich. Und durch solches Verhalten, fühlen sich diese Zeitgenossen bestärkt. Merke: Ein Arzt, Prof. und dergleichen, egal welchen Werdegang sie auch zurück gelegt haben, es sind alles nur Menschen, wie Du und ich. Keine und keiner verdient… Weiterlesen »
Eine wie auch geartete gefühlte oder tatsächliche Falschbehandlung adelt ja nicht die nachgewiesene Pseudobehandlung wie Homöopathie oder Bach-Blüte. Bei denen weiß man inzwischen, dass es Quatsch ist.
Leider gibt es eine Kampagne seitens der Big Pharmaindustrie, die seit Jahren gegen sanfte Medizin, wie Homöopathie vorgeht, um mehr teure Medikamente mit Patenten zu verkaufen. Bachblüten schaden erstmal nicht, dass ist ein großer Vorteil. Bei Medizinern gibt es ein gutes Sprichwort: Wer heilt, hat Recht.
Wer heilt hat Recht ist leider einfach falsch. Es müsste heißen: Wer nachweisen kann, dass er heilt, hat Recht. 🙂
Homöopathie ist gar keine Medizin.
Es heißt übrigens: Wer NACHWEISLICH heilt, hat Recht. Nicht Leute, die das nur behaupten.
Kommt nun ein Sachargument?
Ein in Ruhe befindlicher Backstein schadet auch erstmal nicht, macht aber in einer Mauer durchaus Sinn.