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Corona-Warn-App
Corona-App: was sie kann – und wie sie effektiver wäre
Hotspots erkennen, Infizierte warnen: Was leistet die Corona-App wirklich – und warum kann sie nicht mehr?
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Inhalt
- Wie effektiv ist die Corona-Warn-App?
- Was ist der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Lösung?
- Was ist der Unterschied zwischen Tracing und Tracking?
- Könnte eine App auch zeigen, wo es zu Infektionen gekommen ist?
- Wie könnte die Corona-Warn-App dabei helfen, gefährdete Kontaktpersonen schneller zu erkennen?
- Ließe sich die Corona-Warn-App effektiver machen?
- Wie effektiv ist die Corona-Warn-App?
- Was ist der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Lösung?
- Was ist der Unterschied zwischen Tracing und Tracking?
- Könnte eine App auch zeigen, wo es zu Infektionen gekommen ist?
- Wie könnte die Corona-Warn-App dabei helfen, gefährdete Kontaktpersonen schneller zu erkennen?
- Ließe sich die Corona-Warn-App effektiver machen?
Artikel Abschnitt: Wie effektiv ist die Corona-Warn-App?
Wie effektiv ist die Corona-Warn-App?
Ein solcher Test ist aber nicht möglich. Daher lässt sich nicht genau sagen, wie effektiv die Warn-App im Kampf gegen die Epidemie ist – insbesondere weil die Warn-App lediglich eine Maßnahme von vielen ist.
Das Robert-Koch-Institut weiß vieles: nicht
Zu den Fakten:
- Mehr als 25,6 Millionen Menschen (Stand 17. Februar 2021) haben die App bisher auf ihrem Smartphone installiert. Wie viele sie davon (noch) aktiv nutzen, lässt sich nicht sagen.
- Rund 8,6 Millionen Mal haben Gesundheitsämter und Labore Nutzer:innen bereits über die App mit Testergebnissen (positiv wie negativ) versorgt.
- Bisher haben mehr als 238.000 positiv getestete Menschen ein Laborergebnis über die App gemeldet und weitergegeben, um so andere Menschen zu warnen. Damit schwankt der Prozentsatz der Menschen, die bei einem positiven Testergebnis andere über die Warn-App informieren, zwischen 55 und 60 Prozent. Diese Daten ermittelt das Robert-Koch-Institut.
- Die App kann auch dazu genutzt werden, um das Testergebnis gezielt an Einzelpersonen zu übermitteln. Das wurde insgesamt in fast acht Millionen Fällen gemacht.
Wie viele Personen bislang über die App gewarnt wurden und dadurch frühzeitig eine Infektion erkannt werden konnte, ist leider nicht bekannt. Das Robert Koch- Institut ermittelt nicht einmal, wie viele Menschen mit der App über eine mögliche Risikobegegnung informiert wurden. Das ist aufgrund der dezentralen Datenarchitektur nämlich nicht möglich – die Daten werden nur auf dem eigenen Smartphone gespeichert.
Artikel Abschnitt: Was ist der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Lösung?
Was ist der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Lösung?
Das heißt: Selbst die Smartphone-Besitzer:innen können nicht sehen, wen sie in der Vergangenheit getroffen haben. Wird eine Infektion gemeldet, werden alle Smartphones mit der App informiert – und gleichen dann selbst ab, ob es in den letzten 14 Tagen einen Kontakt mit der infizierten Person gab. Diese Methode ist maximal datensparsam.
Hotspots schneller erkennen
Bei der zentralen Lösung bleiben die Daten nicht im eigenen Smartphone, sondern werden an eine Zentrale gemeldet – also auf einem Server zusammengetragen und gespeichert. So funktioniert etwa die App in Frankreich, sowohl die alte, wenig genutzte App "StopCovid“ als auch in der neuen App "Tous Anti-COVID“, seit Oktober 2020 im Einsatz. Meldet eine Person eine Infektion, kann die zentrale Stelle ermitteln, wer aktiv gewarnt werden muss – und informiert dann gezielt nur diese Personen.
Vorteil der zentralen Methode: Es liegen zentral relevante statistische Daten vor, die der Wissenschaft wichtige Einblicke ins Infektionsgeschehen geben können, etwa wo Infektionsherde entstehen oder vorliegen. Allerdings besteht grundsätzlich auch ein höheres Missbrauchspotenzial und ein gewisses Risiko der Deanonymisierung. Die französische App zum Beispiel speichert sechs Monate lang die Testergebnisse und für 15 Tage Informationen über stattgefundene Kontakte.
Artikel Abschnitt: Was ist der Unterschied zwischen Tracing und Tracking?
Was ist der Unterschied zwischen Tracing und Tracking?
Die App ermittelt Abstand und Kontaktdauer und merkt sich Informationen – datensparsam und pseudonymisiert – im Speicher des Handys. Niemand weiß oder kann nachvollziehen, wo die Begegnung stattgefunden hat.
Beim Tracking hingegen werden auch Ortsinformationen erhoben. Die App weiß dann also, wann wer wen wo getroffen hat. Das sind deutlich mehr Informationen, die – bei Missbrauch – auch Rückschlüsse über Bewegungsprofile ermöglichen. Aus diesem Grund lehnen Datenschützer:innen diese Methode grundsätzlich ab. In keiner europäischen App kommt derzeit Tracking zum Einsatz.
Artikel Abschnitt: Könnte eine App auch zeigen, wo es zu Infektionen gekommen ist?
Könnte eine App auch zeigen, wo es zu Infektionen gekommen ist?
Für die Gesundheitsämter sind das wichtige Informationen, da sie das Infektionsgeschehen dokumentieren und mögliche Kontaktpersonen, bei denen ein begründeter Infektionsverdacht vorliegt, identifizieren müssen – etwa um Testungen oder Quarantäne anzuordnen. Diese Werkzeuge fehlen in Deutschland vollständig.
Ortsinformationen, Bewegungsdaten, Kontakte
In asiatischen Ländern wie Taiwan oder Südkorea werden Tracking-Apps eingesetzt. Ähnlich wie Google Maps bei aktivierten Ortungsdaten erheben sie Ortsinformationen und Bewegungsdaten und speichern sie dauerhaft.
Bei einer Infektion lässt sich anhand der Krankheitssymptome in etwa nachvollziehen, wann die Infektion stattgefunden hat – und wo der Patient/die Patientin an diesem Tag gewesen ist. Werden auch die Kontakte konkret gespeichert – wie in Asien -, stehen auch diese Daten sofort zur Verfügung. In einigen Ländern – etwa Südkorea oder Taiwan – werden die mithilfe der App erhobenen Daten sogar mit Daten aus anderen Quellen verglichen und ergänzt. Auf diese Weise entstehen Bewegungsmuster. Die südkoreanische Regierung überwacht mithilfe der App auch streng die Einhaltung der Quarantänevorschriften.
In Deutschland wird auf diese Möglichkeit aus Datenschutzgründen verzichtet. Es gibt prominente Vertreter wie den Philosophen Julia Nida-Rümelin, der auch in Deutschland eine Tracking-App fordert, um die Gesundheitsämter zu entlasten und das Eindämmen von Infektionsherden zu beschleunigen.
Artikel Abschnitt: Wie könnte die Corona-Warn-App dabei helfen, gefährdete Kontaktpersonen schneller zu erkennen?
Wie könnte die Corona-Warn-App dabei helfen, gefährdete Kontaktpersonen schneller zu erkennen?
Würde die App auch Ortsdaten erfassen, wäre das anders. Die App müsste die Tracking-Informationen dazu nicht ständig an eine Zentrale melden. Es würde reichen, wenn die Daten der entscheidenden Tage, die bei einer stattgefundenen Infektion als Infektionsereignis infrage kommen, vorgehalten und den Behörden zur Verfügung gestellt werden könnten. Aber auch auf diese Möglichkeit wurde bei uns in Deutschland im Interesse des Datenschutzes verzichtet.
Auch möglich: freiwilliges Teilen des Google-Maps-Profils
Es liegt auf der Hand: Würde die Warn-App das Bewegungsprofil speichern und diese Daten bei einer Infektion bereitstellen, könnten die Gesundheitsbehörden sehr viel leichter und schneller konkrete Infektionsherde identifizieren. Diese Möglichkeit bleibt ungenutzt. Stattdessen müssen Gesundheitsämter, unter anderem unterstützt von Soldat:innen der Bundeswehr, umständliche Interviews durchführen, die aufwendig, langwierig und fehleranfällig sind. Vor allem deshalb, weil die meisten Menschen sich nicht exakt erinnern können, wo sie vor acht Tagen gewesen sind und wen sie getroffen haben.
Es gibt Lösungen wie KADOIN, eine Software, die an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) entwickelt wurde, um diesen Missstand zu beseitigen. Hier können mit Corona infizierte Personen freiwillig ihr Google-Maps-Profil hochladen, quasi als Erinnerungsstütze, wo sie die letzten 14 Tage gewesen sind. Diese Funktion könnte grundsätzlich auch eine Corona-App anbieten.
Artikel Abschnitt: Ließe sich die Corona-Warn-App effektiver machen?
Ließe sich die Corona-Warn-App effektiver machen?
Dasselbe wäre auch bei den Personendaten denkbar: Entscheidet sich ein Nutzer oder eine Nutzerin, auf maximalen Datenschutz zu verzichten, könnte die App sich auch merken, wen sie getroffen hat, und im Kontakttagebuch – das jetzt freiwillig manuell geführt werden kann – die entsprechenden Begegnungen eintragen. Das würde zumindest bei den Personen, die eine solche Funktion freiwillig nutzen, die Datenlage erheblich verbessern.
Autor: Jörg Schieb
Quellenangaben zum Artikel:
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Die Übertragung durch a/präsymptomatische Menschen wird kontrovers diskutiert. Bei QUARKS stand vor kurzem noch, dass es (i.d. R.?) nicht vorkommt. Jetzt gibt es diese chin. Studie, in der ein Wert „geschätzt“ wird. Das ist ja noch kein Beweis oder? Können Sie mittlerweile mehr dazu sagen?
Hier gibt es aktuelle Infos dazu https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText2
Smart-Phone-App, eine schöne Sache, aber wieder wurden die Menschen mit Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit vergessen.
Mein Schwerhörigen-Handy kann es nicht, warum nicht für Alle Schade um die gute Idee. Ob fernsehgeräte, Smartphone-APP immer wieder sind Hochgradigschwerhörige nicht dabei.
Mit Apple und mit Hörgeräten schon . Bin betroffen, habe das Apple i phone angeschafft, aufgrund meiner Hörgeräte, die mit bloutooth gesteuert werden. Klappt super.
Ich habe versucht die app zu laden: Sie haben nicht die blabla neueste Version von IOS. Zurück zu Einstellungen: Ihre Updates sind auf dem neuesten Stand.
Kann man die app nur nutzen, wenn man jährlich ein neues IPHONE kauft?
Um die Corona-Warn-App zu nutzen, braucht man iOS-Version 13.5. Mit älteren iPhones vor dem 6S und SE ist sie deshalb leider nicht kompatibel.
Welchen Sinn soll eine solche App machen, wenn 90 Prozent der Infizierten gar nicht als Infizierte erfasst werden, wie die Heinsberg Studie mit der errechneten Dunkelziffer andeutet? Es macht dann keinen Sinn, den offiziell gemeldeten 10 Prozent der Infizierten aufwendig hinterher zu telefonieren und ihre möglichen Kontaktpersonen zu ermitteln wenn… Weiterlesen »