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Energie
Warum wir die Kohle aus dem Hambacher Tagebau nicht bräuchten
Ohne die Braunkohle aus dem Hambacher Tagebau gehen bei uns die Lichter aus, so das Argument. Das stimmt nicht: Wir könnten sogar auf die gesamte Hambacher Kohle verzichten – ohne Probleme.
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Es gibt genug Braunkohle
Eigentlich nicht, denn die Braunkohle im Tagebau Garzweiler würde ausreichen, um den fehlenden Anteil zu liefern. Technisch wäre das möglich: Die Förderbänder von Garzweiler sind nämlich ohnehin mit den Kraftwerken in Neurath und Niederaußem verbunden. Garzweiler ist den Kraftwerken sogar näher als der Hambacher Forst.
Ein Problem gibt es allerdings: Würde Garzweiler komplett ausgeschöpft werden, würde der Kohleabbau fünf Dörfer bedrohen. Das muss aber nicht zwangsläufig passieren: Erfolgt der Kohleausstieg tatsächlich bis 2030, droht keine Gefahr. Dann würde in diesem Tagebau sogar noch rund die Hälfte der Braunkohle übrig bleiben.
Noch ist nicht beschlossen, wann Deutschland aus der Braunkohle aussteigt. Der Ausstieg bis 2030 wäre jedoch nötig, um die vereinbarten Klimaziele noch erreichen zu können.
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Der Braunkohleausstieg müsste bis 2030 gelingen
Eine gleichzeitige Abschaltung ist aber sowieso unrealistisch. Ein Ausstieg mache nur schrittweise Sinn, sagt etwa Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme. Beispielsweise müssen sich der Arbeitsmarkt und die Kohlenachfrage der Nachbarländer erst an die Umstellung gewöhnen.
Zu einem ähnlichen Schluss ist kürzlich auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gekommen. Um die Stromversorgung weiterhin zu gewährleisten, sei die Nutzung des verbliebenen Teils des Hambacher Forstes nicht notwendig, heißt es in einer DIW-Studie. Durch "steilere Arbeitsböschungen und geringere Böschungsbreiten“, die anderswo bereits praktiziert würden, könnte RWE mindestens drei Jahre ohne Rodungen weiter Kohle fördern. Insgesamt können nach Schätzung des DIW in Hambach noch 230 Millionen Tonnen Braunkohle aus der Erde geholt werden, ohne den Wald zu roden.
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Deutschland hat für über 400 Jahre noch Kohle zum Abbau.Eine super Sache,eventuel wird dies für zukünftige Generationen noch dringend gebraucht.Daher nichts verteufeln was noch von grossem Nutzen sein wird!!
Die Verlinkung zum Kabinettsplan ist „tot“.