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Roller-Hype
E-Scooter: Darum ist ihre Klimabilanz gar nicht mal so gut
E-Scooter stoßen beim Fahren kein CO2 aus und gelten als besonders umweltfreundlich. Neue Forschung zeigt: Ganz so grün sind sie nicht.
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Inhalt
- Darum geht’s: Elektroroller gelten als flexibel, hip – und umweltfreundlich
- Darum müssen wir drüber sprechen: E-Scooter sind nicht so grün, wie Anbieter versprechen
- Aber: E-Scooter könnten deutlich umweltfreundlicher werden
- Und jetzt? Nur unter einer Bedingung sind E-Scooter eine sinnvolle Ergänzung für den Verkehr
- Darum geht’s: Elektroroller gelten als flexibel, hip – und umweltfreundlich
- Darum müssen wir drüber sprechen: E-Scooter sind nicht so grün, wie Anbieter versprechen
- Aber: E-Scooter könnten deutlich umweltfreundlicher werden
- Und jetzt? Nur unter einer Bedingung sind E-Scooter eine sinnvolle Ergänzung für den Verkehr
Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Elektroroller gelten als flexibel, hip – und umweltfreundlich
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
E-Scooter sind nicht so grün, wie Anbieter versprechen
Das Ergebnis: Je nach Nutzungsszenario gehen die Forschenden von etwa 88–126 Gramm CO2 pro Passagier:in pro Kilometer aus. Das ist ein besserer Wert, als ihn normale Autos erreichen – ein voll besetzter Dieselbus aber schneidet besser ab.
Dabei entstehen über 50 Prozent der Emissionen, die ein E-Scooter während seiner gesamten Nutzungsdauer verursacht, bei der Materialgewinnung und Herstellung. Besonders die Produktion der Aluminiumrahmen und der Lithium-Ionen-Akkus braucht sehr viel Energie. Da die meisten E-Scooter aus China stammen, kommt der Strom für die Produktion hauptsächlich aus Kohlekraft – entsprechend hoch ist der CO2-Ausstoß.
Zweiter großer Faktor: Ladefahrten
Denn E-Scooter werden nicht vor Ort geladen, sondern von Transportern eingesammelt, an eine Ladestation gehängt und wieder verteilt. Das sorgt laut dieser Studie für insgesamt 43 Prozent der Emissionen.
Mit welchem Strom sie geladen werden, spielt dabei kaum eine Rolle. Selbst wenn die Scooter ausschließlich mit emissionsfreiem Strom geladen würden, entstünde über ihre gesamte Lebensdauer nur sechs Prozent weniger CO2.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
E-Scooter könnten deutlich umweltfreundlicher werden
Der nächste Knackpunkt: eine möglichst lange Nutzungsdauer. In der Studie gehen die Forschende davon aus, dass die Scooter im besten Fall zwei Jahre halten. Zahlen des amerikanischen Leihanbieters Bird aus Louisiana zeigen aber: Die Leih-Scooter hielten im letzten Jahr nicht einmal ganze 29 Tage durch – im Durchschnitt. Die aktuellen Leih-E-Scooter sind vergleichsweise robust gebaut, wie lange sie in der Alltagspraxis aber tatsächlich durchhalten werden, muss sich erst noch zeigen. Klar ist: Je früher sie kaputtgehen, desto schlechter ist ihre CO2-Bilanz.
Zweitwichtigster Punkt, um die Umweltbilanz der E-Scooter zu verbessern, ist ein effizienteres System, um sie nachts wieder zu laden. Je kürzer die Strecke, die jeder Transporter bei seiner Sammeltour pro Leihroller zurücklegen muss, desto geringer fallen die Gesamtemissionen aus. Im Idealfall würden die E-Scooter von Elektroautos eingesammelt werden. Und: Wenn nur diejenigen Geräte eingesammelt und geladen würden, die auch wirklich leer sind, würde das der Studie zufolge noch mal bis zu 19 Prozent der Gesamtemissionen reduzieren.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Nur unter einer Bedingung sind E-Scooter eine sinnvolle Ergänzung für den Verkehr
Zu dem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt (UBA): Viele Menschen fahren die elektrischen Tretroller statt zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren – nicht aber, um damit eine Autofahrt zu ersetzen. Den Autoverkehr reduzierten die Tretroller nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
Bei einer Umfrage unter fast 4400 Nutzer:innen der Leih-Scooter in Frankreich haben nur etwa neun Prozent der Befragten angegeben, dass sie durch den E-Scooter auf eine Auto- oder Taxifahrt verzichtet haben. Mehr als drei Viertel der Menschen hätten die Strecke ansonsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (29 Prozent) oder zu Fuß (47 Prozent) zurückgelegt. Denn der wichtigste Grund, den E-Scooter zu benutzen, ist laut Befragung: Weil es Spaß macht und man schneller unterwegs ist als zu Fuß. Reine Spaßfahrten aber ergeben wenig Sinn – zumindest nicht aus Umweltsicht.
Autor: Johannes Kolb
Quellenangaben zum Artikel:
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Der Artikel ist mittlerweile leider völlig veraltet. Die Studien aus den USA zur CO2-Bilanz und zur Lebensdauer stammen quasi von der ersten Generation Scooter, die Modelle haben sich in den letzten 2-3 Jahren enorm weiterentwickelt. Die Roller haben mittlerweile eine Lebensdauer von bis zu mehreren Jahren, die Akkus können zum… Weiterlesen »
Grundsätzlich ist es sinnvoll feste Abstellbereiche für diese Roller auszuplanen. Dann könnte man diese Roller auf den Flächen induktiv laden und sie stünden nicht überall auf den Gehwegen rum – bzw. lägen in den Flüssen.
Ich gehe zu Fuß zur Arbeit und zum Einkaufen. Das sind täglich mindestens 8 Kilometer bei Wind und Wetter. Busse nutze ich nicht. Die sollten den schwachen Leuten, die nicht gut zu Fuß sind, vorbehalten sein. Fahrrad ist auch nicht gut für die Umwelt, ich möchte nicht wissen wie viel… Weiterlesen »
also den Kommentar zu dem Thema Fahrräder ist aber ziemlich weit her geholt !Genau so weit her geholt wie die Aussage zur Effizienz ihres Autos v.den 20 Personenbuss.Und wieso brauchen Sie den überhaupt ein Auto. Wenn Sie weiter reisen wollen,nehmen sie doch die Bahn. Das ist „grün“ !!!
Noch was zu den Li-Ionen Akkus https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/elektrogeraete/lithium-batterien-akkus#textpart-2
Das intensive Sonneneinstrahlung Brände auslösen kann wird dort aufgeführt. Aber die Akkus als sicher bezeichnen, wenn die Fahrräder und Scooter im Freien stehen?
Wieder mal wird etwas erst gebaut, hernach die Nachteile herausgestellt.
Scheinbar ist vorausschauendes Denken ausgestorben
Das ist ein weiterer Beweis für unsere gegenwärtigen Handlungen. Erst mal einführen obwohl man die Folgen vorab weiß. Dann endlos darüber debattieren. Aber das Klima kann man angeblich schon für große Zeiträume berechnen. Was steckt dahinter? Kasse machen!