Artikel Kopfzeile:
Geoengineering
Klimakrise: So könnten wir CO2 aus der Atmosphäre entfernen
Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, reicht es nicht, die Emissionen zu reduzieren. Wir müssen CO2 auch aus der Atmosphäre entfernen. Wie es klappen könnte.
Sprungmarken des Artikels:
Artikel Abschnitt: Darum geht’s:
Darum geht’s:
Ohne Entnahme und Speicherung von CO2 erreichen wir die Klimaziele nicht
Aber reicht es dem Weltklima schon, wenn wir bald nur noch mit Elektroautos fahren, unser Strom aus Windparks in der Nordsee kommt und wir den Kohlekraftwerken den Stecker ziehen? Leider nein. Denn auch wenn wir es schaffen, unsere CO2-Emissionen bis 2050 stark zu reduzieren, bleiben Probleme: Einzelne Industriebereiche, wie die Zementproduktion, Landwirtschaft oder Glasindustrie, stoßen weiterhin Restemissionen aus. Dazu kommt, dass längst nicht alle Länder der Welt bis 2050 Treibhausgasneutralität erreichen. In der Europäischen Union haben etwa Polen und Tschechien Probleme damit und der weltweit größte CO2-Emittent China will erst 2060 klimaneutral werden. Wollen Deutschland und die EU also wirklich das 1,5-Grad-Ziel erreichen, müssen sie bald nicht nur CO2 reduzieren, sondern zusätzlich aus der Luft entnehmen und einspeichern.
Was es bringt, wenn Deutschland CO2 reduziert, erfährst du hier.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Lösungen existieren bereits
In dem Bericht heißt es, dass wir in allen Szenarien, in denen wir die 1,5 Grad nicht oder nur wenig überschreiten wollen, CDR-Methoden nutzen müssen – in einer Größenordnung von 100 bis 1000 Gigatonnen CO2 im Laufe dieses Jahrhunderts (eine Gigatonne: eine Milliarde Tonnen). Zum Vergleich: 2019 lag der weltweite CO2-Ausstoß bei etwa 36,4 Milliarden Tonnen, das sind etwa 36 Gigatonnen. Wir müssen bald also deutlich mehr CO2 wieder aus der Luft bekommen, als wir aktuell ausstoßen. Um das zu schaffen, gibt es mehrere Methoden. Wir stellen euch die realistischsten vor:
(Wieder-) Aufforstung:
Es wäre sicher die klimaschonendste und umweltfreundlichste Maßnahme. Wir forsten große Flächen wieder mit Bäumen auf und schaffen damit langfristig neue Wälder. Bäume sind natürliche CO2-Speicher: Sie binden Kohlenstoff durch die Fotosynthese und holen ihn so aus der Atmosphäre.
Deutschland setzt große Hoffnungen in diese naturnahe Lösung. Laut einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) schafft es die Bundesrepublik bis 2050 95 bis 97 Prozent ihrer Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die restlichen rund 60 Millionen Tonnen CO2 sollen dann durch natürliche Senken – also Wälder, Moore und nachhaltige Landwirtschaft – aus der Luft gebunden werden. Weltweit liegt das CO2-Entnahmepotenzial durch Wälder im Jahr 2050 bei etwa 0,5 bis 3,6 Gigatonnen. “Allerdings ist die Biodiversität und auch das Potenzial für natürliche Kohlenstoffsenken nicht nur in Deutschland durch kritische Dürrephasen und Wasserknappheit gefährdet”, sagt Benno Hain vom UBA.
Die Vorteile:
- ökologisch und umweltverträglich
- mehr Holz (= nachhaltiges Baumaterial)
- Wälder bieten Naherholung, filtern Grundwasser und versorgen uns mit sauberer Luft
Die Nachteile:
- Dürreperioden und Extremwetter gefährden Biodiversität, Konflikte um Wasser nehmen zu
- Waldbrände gefährden dauerhafte Speicherung von CO2
- großer Flächenbedarf für Wälder
- Aufforstung mit falschen Baumarten kann Biodiversität negativ beeinflussen
- durch Wälder absorbiert die Erde mehr Sonnenstrahlen und kann sich weiter erwärmen, Wälder gleichen das durch CO2-Bindung nur zum Teil aus
Wiedervernässung von Mooren
Moore nehmen weltweit zwar nur etwa drei Prozent der Fläche ein, binden aber um die 500 Gigatonnen CO2. Das ist zweimal mehr Kohlenstoff als die gesamte Biomasse aller Wälder. Das Problem ist nur, dass wir jährlich Moore entwässern. Sie können das CO2 dann nicht mehr speichern und es entweicht in die Atmosphäre. Jährlich treten aus Mooren zwei Gigatonnen CO2 aus, etwa fünf Prozent der weltweiten Emissionen. Wenn die Moore ursprünglich nass sind – oder wir sie wieder bewässern – sind sie ein prima Speicher für CO2 und verhindern, dass noch mehr der Treibhausgase ungebremst in die Atmosphäre gelangen.
Die Vorteile:
- sehr umweltschonend und natürlich
- nasse, torfbildende Moore binden etwa 0,25 bis 0,5 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr
- Moore könnten sich durch innovative Landwirtschaft nutzen lassen
Die Nachteile:
- trockengelegte Moore sind wertvolles – einfach nutzbares – Ackerland
Künstliche Verwitterung von Gestein:
Wenn Gestein verwittert, bindet es CO2. “Wir können das etwa in Gebirgen an Abbruchkanten häufig sehen. Dort ist frisches Gestein meist farbiger und weniger gräulich verfärbt als umliegendes Geröll. Dieser Prozess läuft in der Natur automatisch ab, dauert jedoch Tausende von Jahren”, sagt Dr. Andreas Oschlies, Leiter der Forschungseinheit Biogeochemische Modellierung am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
Dieser chemische Prozess lässt sich beschleunigen, indem man Gesteine wie Basalt oder Karbonat zermahlt und auf Ackerflächen oder in den Ozeanen verteilt. Durch die Zerkleinerung haben die Steine mehr Kontaktfläche mit der Luft und können so während der Verwitterung schneller das CO2 binden. “Aus meiner Sicht ist das eine sehr vielversprechende und naturnahe Methode”, so Oschlies. Laut einer Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik ließen sich so im Jahr 2050 weltweit zwei bis vier Gigatonnen CO2 speichern.
Die Vorteile:
- natürlicher Prozess, lässt sich beschleunigen
- verträglich mit Ackerbau
- kann gegen Ozean-Versauerung helfen
Die Nachteile:
- große Mengen Gestein sind nötig: in Deutschland zwei Tonnen pro Kopf
- Logistik- und Transportproblem
- Methode ist recht unerforscht, daher noch riskant
CO2 bei der Entstehung einfangen und speichern – CCS
CCS steht für Carbon Capture and Storage – auf Deutsch: Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid. Vereinfacht gesagt bedeutet CCS, dass CO2, das in der Industrie entsteht, aus den Abgasen getrennt, verflüssigt und eingelagert wird. CCS zieht daher nicht CO2 aus der Atmosphäre, sondern setzt schon einen Schritt früher an: Es verhindert, dass bei der Produktion überhaupt CO2 in die Atmosphäre aufsteigen kann.
Einen Haken gibt es: “Um das CO2 dauerhaft zu entfernen, muss es in unterirdische Speicher gebracht werden. Infrage kämen dafür ehemalige Gasfelder oder sichere Gesteinsformationen unter der Erde”, erklärt Peter Viebahn, Leiter des Forschungsbereichs Sektoren und Technologien in der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme am Wuppertal-Institut. Das alles produziert natürlich hohe Kosten, die bisher noch nicht spürbar gesenkt werden konnten. Zudem ist eine Speicherung in Deutschland verboten. Das CO2 müsste also über Pipelines oder Tankschiffe zu Speicherstätten etwa in der norwegischen Nordsee transportiert werden.
Die Vorteile:
- Option für Industrien, die Ausstoß nicht einstellen können
- Technologien für unterirdische Speicherung von CO2 sind in ersten Beispielen erprobt
Die Nachteile:
- hoher Energieaufwand für CO2-Abtrennung, würde den Verbrauch der fossilen Rohstoffe noch erhöhen
- Vorbehalte in Deutschland aufgrund von Sicherheitsbedenken
CO2 aus der Luft absaugen – DAC
Mithilfe von Direct Air Capture (DAC) lässt sich CO2 direkt aus der Luft herausfiltern. DAC-Anlagen könnt ihr euch wie große Ventilatoren vorstellen: Sie saugen Luft ein und durch chemische Prozesse bleibt das Kohlenstoffdioxid in Filtern hängen, während sie die restliche Luft wieder auspusten. Diese Anlagen sind nicht an einen bestimmten Ort gebunden und könnten überall aufgestellt werden – sogar in der Wüste. Das herausgefilterte CO2 können Unternehmen entweder zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen nutzen – oder es einspeichern.
Benno Hain vom UBA könnte sich DAC auch in Deutschland vorstellen. “Für bestimmte Industrieprozesse wird Kohlenstoff benötigt. Für diesen Bereich könnte der Einsatz der Technologie sinnvoll sein. Was dafür aber noch fehlt, ist die klimaneutrale Energie zum Betrieb dieser Anlagen. Klar ist: Mit dem kostbaren erneuerbaren Strom, den wir hier haben, sollten wir zuallererst fossile Energieträger ersetzen”, so Hain.
Die Vorteile:
- standortunabhängig
- Anlagen können platzsparend nebeneinanderstehen
- DAC-Anlagen können Kohlenstoffbedarf der Industrie, da wo unvermeidlich, bereitstellen
- mit DAC kann über 2050 hinaus CO2 entnommen werden, um die Erdtemperatur zu senken
Die Nachteile:
- Technologie ist noch in Forschung
- hoher Energiebedarf beim Betrieb der Anlagen, daher erst durch Nutzung von erneuerbaren Energien wirklich sinnvoll
CO2 durch Bioenergie einspeichern – BECCS
Zur Erzeugung von Ökostrom oder Biokraftstoff benötigen wir Biomasse, also Pflanzen. Die binden während ihres Wachstums CO2. Das wird bei der Produktion der Bioenergie wieder freigesetzt, lässt sich während der Herstellung aber abscheiden und speichern. Bioenergie mit CO2-Abscheidung und Speicherung (BECCS) kombiniert also die Produktion von Bioenergie mit CCS. Das CO2 wird dadurch dauerhaft aus der Luft geholt. Das Entnahmepotenzial dieser Technologie schätzen Expert:innen im Jahr 2050 auf weltweit bis zu fünf Gigatonnen CO2.
Die Vorteile:
- BECCS erzeugt Ökoenergie
- Einlagerung von CO2 in geprüften und gesicherten unterirdischen Lagern sicher
Die Nachteile:
- Energiepflanzen brauchen große Plantagen
- Pflanzen benötigen Wasser und Düngemittel, Konflikt mit Nahrungsmittelproduktion und Biodiversität
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Viele offene Fragen machen die Umsetzung schwierig
Wo lässt sich CO2 gefahrlos speichern?
Technische Ansätze wie CCS, BECCS und DAC setzen eine Bedingung voraus: Wir müssen das CO2 irgendwo sicher einspeichern. Infrage kommen dafür etwa alte Erdgas- und Ölfelder oder bestimmte salzwasserführende Gesteinsschichten (Aquifere), in die wir das CO2 sicher hineinpumpen könnten. Klingt doch gut, sagen die einen, – das ist viel zu unsicher und gefährlich, sagen die anderen. Das UBA etwa lehnt den Einsatz von CCS in Deutschland ab und warnt vor einer möglichen Speicherung des CO2 im Untergrund. Man befürchtet etwa Gesundheitsrisiken durch frei werdendes CO2 infolge von Unfällen. Dazu gibt es die Sorge, dass das Grundwasser durch Leckagen von CO2 verunreinigt werden könnte. Diese Bedenken teilt Cornelia Schmidt-Hattenberger, Arbeitsgruppenleiterin Geologische Speicherung des Deutschen Geoforschungszentrums nicht. “Der Pilotversuch am Standort Ketzin in Deutschland hat gezeigt, dass die Speicherung von CO2 im Untergrund sicher und zuverlässig durchgeführt werden konnte und auch während des Pilotversuches nachweislich kein CO2 entwichen ist.”
Sie sagt, dass die Vorbehalte gegenüber CCS in Deutschland aus gesellschaftspolitischen Debatten resultierten, in denen die CCS-Technologie pauschal abgelehnt wurde, ohne sich dabei an konkreten wissenschaftlichen Befunden zu orientieren. “Die unterirdische Speicherung von CO2 wurde weltweit in verschiedenen Industrieprozessen in der Praxis erprobt und optimiert.”
Ähnliche Probleme in der gesellschaftlichen Wahrnehmung sieht auch Andreas Oschlies: “Die Sorge in der Bevölkerung vor CO2-Speichern an Land und in unmittelbarer Nähe zum Wohnort ist groß. Man muss sich anschauen, ob nicht zum Beispiel Speichermöglichkeiten unter dem Meeresboden, wie von Norwegen schon seit Jahrzehnten betrieben, auch für Deutschland eine sichere Option sein können.”
Bleibt also die Frage, wo überhaupt Speicher entstehen könnten. Geeignet dafür wären Speicher in mindestens 800 Meter Tiefe. Der Untergrund muss dafür aber eine geeignete poröse Speicherschicht haben, die das eingebrachte CO2 in ihren Gesteinsporen aufnehmen könnte. Darüber bräuchte es noch eine Art Barriere, also eine Schicht aus abdeckenden, undurchlässigen Gesteinen. Voraussetzungen, die wir natürlich nicht überall haben.
Wie könnte eine internationale Lösung organisiert werden?
Nicht alle Länder erreichen ihre Klimaziele gleich schnell, manche vielleicht auch überhaupt nicht. Deswegen braucht es eine Lösung, an der die Staaten gemeinsam arbeiten. Länder, die sehr effektiv in der CO2-Reduktion, Entnahme und Speicherung sind, könnten den Überschuss von anderen “ausgleichen”.
Verschiedene Projekte beschäftigen sich schon mit dieser gemeinsamen europäischen Lösung. Sie versuchen vor allem, die benötigte Infrastruktur zu konzipieren und aufzubauen und zu klären, welche Organisationen wofür zuständig sind. “Hier steht man noch ziemlich am Anfang eines komplexen Prozesses”, so Cornelia Schmidt-Hattenberger.
Denn bisher wissen wir nicht, wo in Zukunft großflächige Aufforstung stattfinden könnte, wie eine CO2-transportfähige Infrastruktur aufgebaut wird und welche Organisationen diese Maßnahmen planen und ausführen.
Wer übernimmt die Kosten?
Viele der bisherigen Methoden zur Entnahme und Einspeicherung sind sehr teuer. Das liegt auch daran, dass die Forschung auf vielen Feldern noch nicht abgeschlossen ist. Die Kosten stehen also noch nicht endgültig fest. Während man für eine Tonne eingespeichertes CO2 durch DAC schätzungsweise bis zu 600 Dollar zahlen müsste (etwa 500 Euro), kostet eine Tonne CO2 durch die Steuer aktuell 25 Euro. Klar, dass privatwirtschaftliche Unternehmen da oft noch den günstigeren Weg suchen und die CO2-Steuer zahlen.
Eine Lösung wäre der weitere Ausbau des EU-Emissionshandels. Wäre der Preis pro Tonne CO2 so hoch, dass es günstiger wäre, diese Tonne durch CO2-Abscheidung und -Speicherung zu vermeiden, würde das den Ausbau der Techniken deutlich voranbringen. Dafür müsste Deutschland aber noch die politischen Rahmenbedingungen schaffen: Denn die CO2-Speicherung ist bisher nicht erlaubt.
Warum kritisieren Klimaschützer:innen CDR?
Wenn wir davon ausgehen, dass wir mithilfe der technischen Lösungen früher oder später genügend CO2 aus der Luft holen, warum stressen wir uns dann jetzt schon, die Treibhausgase zu reduzieren? Natürlich ist das nur eine rhetorische Frage, doch sie hat einen ernsten Grund: Viele Klimaschützer:innen befürchten, dass manche Wirtschaftszweige vor allem die technischen Ansätze als Ausrede benutzen könnten, weniger Anstrengungen in die Energiewende zu investieren. “Overshooting nennt sich dieses Phänomen”, erklärt Peter Viebahn vom Wuppertal-Institut. “Die Sorge ist, dass Unternehmen sich darauf verlassen, dass sie die Emissionen in 20 bis 30 Jahren durch CDR wieder einfangen können und deshalb jetzt noch so viel fossile Brennstoffe wie möglich nutzen”, so Viebahn. Dadurch würde der CO2-Ausstoß noch mal massiv ansteigen und dann erst in einigen Jahrzehnten reduziert werden müssen, quasi eine Kohlendioxid-Vollbremsung. Expert:innen warnen davor: Diese technischen CDR-Lösungen sollten nur da eingesetzt werden, wo sie unbedingt nötig sind.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Deutschland braucht eine handfeste Strategie
Vorreiter Norwegen?
Norwegen speichert jetzt schon CO2 unter der Erde und will bald auch CO2 aus anderen EU-Ländern in seinen tiefen Nordseespeichern aufnehmen. Unter dem Projektnamen Northern Lights hat das norwegische Parlament beschlossen, ein Konzept für die groß angelegte Speicherung von CO2 zu entwickeln. Ziel des Projekts ist es, mithilfe von CCS-Technologie das abgeschiedene CO2 aus unvermeidlichen Emissionsprozessen der Metall- und Zementindustrie mit Schiffen europaweit nach Norwegen zu transportieren. Vor Ort soll das CO2 über Pipelines ins Gestein des Nordseebodens gepresst werden.
In den zukünftigen CO2-Speicherprojekten wird von den Norwegern auch ein neuer Arbeitsmarkt gesehen. “Die Vorbehalte gegenüber CCS sind dort nicht groß”, sagt Schmidt-Hattenberger. Sicherlich auch, weil es bereits Erfahrung mit solchen Projekten gibt. Seit 1996 hat Norwegen 22 Millionen Tonnen CO2 eingespeichert (Stand 2017). Zudem arbeiten in Norwegen viele Menschen in der Öl- und Gasindustrie und sind mit unterirdischen Speichertechnologien vertraut. Norwegen setzte außerdem auf eine höhere CO2-Steuer: Mit Preisen von circa 50 Euro pro Tonne schafften sie es, die CCS-Projekte rentabel zu machen.
Dekarbonisierung to go
Auch in anderen Ländern gibt es Pilotprojekte. Ein Schweizer Unternehmen hat etwa eine Filteranlage auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage installiert, die dort das CO2 aus der Atmosphäre saugt. In Island arbeiten Forschende mit einem Energieversorger zusammen und filtern CO2 aus der Luft, um es dann mit Wasser vermischt mehrere Hundert Meter tief in den Fels zu pumpen, wo es neue Minerale bildet. Auch wenn es sich noch eher um kleinere Projekte handelt, das Potenzial ist enorm.
Gute Beispiele, auf die Deutschland und auch die EU schauen sollten. Die Länder wissen, dass sie eine Strategie brauchen, um das CO2 langfristig aus der Atmosphäre zu bekommen. Bisher gibt es noch keinen fertigen Masterplan. Höchste Zeit also, das zu ändern.
Über den/die AutorIn:
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Gute Zusammenfassung. Jetzt ratet mal welche Partei pauschal in ihrem Wahlprogramm technische Lösungen wie DAC generell ablehnt, obwohl wie von euch dargestellt der Weltklimarat und Wissenschaft darlegen, daß ohne die Globale Erwärmung nicht auf 1,5 C begrenzt werden kann. Ja es ist traurig – die Grünen. Die hören leider auch… Weiterlesen »
Wenn Gestein verwittert, bindet es CO2.
Ich nehme an, das gilt auch fuer Beton. Also wenn am Gebauede-ende das Beton gemalen wird, dan nimmt es das chemisch ausgestossen CO2 wieder auf ?
{CO2 + H2O -> H2CO3}}}
{Ca(OH)2 + H2CO3 -> CaCO3 + 2H2O}
Das Calciumhydroxid ist Bestandteil von Beton.
CO2-Emissionen entstehen nicht nur durch Verbrennungsmotoren und Industrie, sondern auch durch traditionelle Brandrodung und Waldbrände. Weltumspannend entlang des Äquators wird hier das meiste CO2 frei gesetzt. Der größte CO2-Emmitent ist Afrika. Bemühungen der Industrienationen zur CO2-Minderung bleiben so auf Dauer, zumindest Jahrzehnte wirkungslos. Quelle: Google suche „bushfire worldwide actual“ >… Weiterlesen »
Die von Medien verbreitete „dramatische Anreicherung“ von CO2 in der Atmosphäre zweifel ich an. Bisherige Messungen beruhen auf systematische Fehler: Luft-Messungen bis 12 km Höhe werden durch Abgase der Verkehrsflieger verfälscht. Dies wäre so, als würde man Luftproben in der Rush Hour auf der Autobahn entnehmen. Im Jet-Stream (Stratosphäre) sammeln… Weiterlesen »
Na dann gibt es also auch keine Klimawandel…
alles ´Roger` mit der Welt also 😉
Toller Beitrag!