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Artikel Kopfzeile:

Klimaschutz

Wie klimaschädlich sind Kinder wirklich?

Aufs Kinderkriegen verzichten – für den Klimaschutz. Denn Kinder, so die Argumentation, hätten in unserer Klimabilanz die größten Auswirkungen. Stimmt das tatsächlich?

27. Mai 2019 | Aktualisiert: 4. Februar 2021 | 68 Kommentare

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Inhalt

  • Darum geht’s: Aktivistinnen und Aktivisten fordern den Verzicht auf Kinder fürs Klima
  • Darum müssen wir drüber sprechen: Eine Studie unterstützt die Forderung
  • Aber: Die Berechnung der Ergebnisse sollte man kritisch sehen
  • Und jetzt? Kindern ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit vermitteln

  • Darum geht’s: Aktivistinnen und Aktivisten fordern den Verzicht auf Kinder fürs Klima
  • Darum müssen wir drüber sprechen: Eine Studie unterstützt die Forderung
  • Aber: Die Berechnung der Ergebnisse sollte man kritisch sehen
  • Und jetzt? Kindern ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit vermitteln

Artikel Abschnitt: Darum geht’s:

Darum geht’s:

Aktivistinnen und Aktivisten fordern den Verzicht auf Kinder fürs Klima

Es ist ein durchaus heikles Thema: Auf Kinder verzichten, um das Klima zu retten. Doch die Diskussion findet statt. Eine schwedische Studie hat im Jahr 2017 mit der Aussage für Aufruhr gesorgt, dass der Verzicht auf ein Kind mehr als zehnmal so viel CO2-Emissionen einspart wie der Verzicht auf ein Auto. In Deutschland findet sie ebenfalls Gehör. Lehrerin und Autorin Verena Brunschweiger beispielsweise argumentiert in ihrem Buch „Kinderfrei statt kinderlos: Ein Manifest“, dass Kinderkriegen die Klimasünde Nummer eins ist.

#birthstrike

Das Thema ist mittlerweile über Ländergrenzen hinweg präsent. Wer zum Beispiel „Birthstrike“ (übersetzt: Gebärstreik) in eine Suchmaschine eingibt, findet Gruppen vor allem aus Großbritannien und den USA, die keine Kinder mehr in die Welt setzen wollen. Auch unter dem Hashtag #birthstrike bei Twitter tauschen sich Menschen über Kinder und den Klimaschutz aus. Sie haben hauptsächlich drei Beweggründe:

  • Sie wollen aus Angst vor den Folgen des Klimawandels keine Kinder in diese Welt setzen.
  • Sie wollen keine Kinder in die Welt setzen, weil deren pure Existenz den Planeten weiter zerstört.
  • Sie wollen keine Kinder in die Welt setzen, um mehr Zeit für Klimaschutzaktivitäten zu haben.

Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:

Darum müssen wir drüber sprechen:

Eine Studie unterstützt die Forderung der Aktivisten

Fest steht: Ja, unsere Nachkommen tragen dazu bei, dass mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt. „Das ist nicht von der Hand zu weisen“, bestätigt Michael Bilharz, Experte für nachhaltigen Konsum beim Umweltbundesamt (UBA). „Und natürlich sollte man sich schon fragen, wie hoch unser Lebensstil sein darf, damit wir alle auf der Erde leben können.“ Denn wir alle emittieren mit unserem Konsum – Essen, Heizung, Mobilität, Kleidung, Urlaub – überall entsteht das Klimagas Kohlendioxid (oder seine Äquivalente). Rund elf Tonnen sind es laut Umweltbundesamt bei einem Durchschnittsdeutschen pro Jahr. In den USA liegt der durchschnittlichen CO2-Fußabdruck pro Person sogar bei circa 16 Tonnen im Jahr. Damit haben die US-Amerikaner innerhalb der Industriestaaten den höchsten CO2-Ausstoß pro Kopf weltweit.

Der Verzicht auf Kinder spart massiv CO2

Die Studie, auf die in der aktuellen Diskussion immer wieder verwiesen wird, ist die der Autoren Seth Wynes und Kimberly Nicholas. Sie haben in unterschiedlichen Szenarien untersucht, durch welche Maßnahmen sich besonders viele CO2-Emissionen verhindern lassen. Das Ergebnis fällt zumindest auf den ersten Blick eindeutig aus: Der Verzicht auf ein Kind könnte demnach 58,6 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen. Zum Vergleich: Bei einem Leben ohne Auto kommt die Studie auf ein Einsparpotenzial von 2,4 Tonnen pro Jahr. Der Verzicht aufs Fliegen spart 1,6 Tonnen im Jahr und das Umstellen auf pflanzenbasierte Ernährung sogar nur 0,8 Tonnen jährlich.

Artikel Abschnitt: Aber:

Aber:

Die Berechnung der Ergebnisse sollte man kritisch sehen

Sieht man sich die genaue Berechnung des CO2-Fußabdrucks der Nachkommen an, wird klar, warum die Zahl so hoch ist. Dafür stützen sich die Forscher auf eine Studie von Paul Murtaugh und Michael Schlax aus dem Jahr 2009, die Daten aus den elf bevölkerungsreichsten Ländern der Erde zusammengetragen haben. Um die individuellen Emissionen zu berechnen, haben die Wissenschaftler die durchschnittlichen CO2-Emissionen der drei beteiligten Industrieländer (USA, Japan, Russland) durch die durchschnittliche Lebenserwartung der US-Amerikaner geteilt.

Kinder- und Kindeskinder werden mitberücksichtigt

Dabei gehen sie davon aus, dass ein in die Welt gesetztes Kind auch den CO2-Fußabdruck der folgenden Generationen beeinflusst. Es werden also Kinder- und Kindeskinder über mehrere Generationen in der Zukunft berücksichtigt; vergleichbar mit Zinsen und Zinseszinsen. So ergeben sich besonders hohe Werte. Die Wissenschaftler bestimmen also nicht den CO2-Fußabdruck, den ein einzelner Mensch zu seinen Lebzeiten hinterlässt. Sondern ihre Zahlen beinhalten auch die CO2-Emissionen künftiger Generationen, bis ins Jahr 2400.

Der Vergleich hinkt

Wynes und Nicholas haben nun genau diese Zahlen ihrer aufsehenerregenden Studie zugrunde gelegt. Dann haben sie untersucht, welche anderen Möglichkeiten es gibt, um den CO2-Ausstoß zu minimieren – beispielsweise den Verzicht auf ein Auto, auf Flugreisen und die Umstellung auf fleischfreie Ernährung. In dem Fall legten sie jedoch nur die Werte für die Emissionen zugrunde, die in einem Jahr entstehen und nicht über Generationen hinweg.

Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks mit Blick auf folgende Generationen ist damit nicht an sich falsch. Nur mit den Ergebnissen der anderen Berechnungen lässt sie sich eigentlich nicht vergleichen. Die Absurdität wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass ein neugeborenes Kind eine Emission von 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr bedeutet. Das Ergebnis für einen Durchschnitts-US-Amerikaner liegt jedoch bei rund 16 Tonnen im Jahr. Das Kind würde demnach für über 300 Prozent mehr CO2-Verschmutzung jährlich verantwortlich sein, als ein Durchschnittsbürger. Das ergibt schlicht keinen Sinn.

Einige Annahmen stimmen nicht mit der Realität überein

Darüber hinaus gehen die Wissenschaftler in ihren Berechnungen davon aus, dass der CO2-Fußabdruck von Anfang bis Ende eines Lebens gleichbleibend hoch ist. Das stimme aber nicht mit der Realität überein, heißt es beim Umweltbundesamt. Denn zu Beginn des Lebens beispielsweise sei der CO2-Fußabdruck eher gering, weil in den ersten Lebensjahren Aspekte wie Heizkosten, Mobilität und Konsum kaum ins Gewicht fielen, erklärt UBA-Experte Michael Bilharz.

Jüngere Generationen denken um

Die Möglichkeit, dass künftige Generationen ihren Konsum ändern und klimafreundlicher leben könnten, berücksichtigt die Studie von Wynes und Nicholas ebenfalls nicht. Dabei zeigen unter anderem Protestgruppen wie Fridays for Future durchaus, dass in jüngeren Generationen ein Umdenken stattfindet. Das UBA kommt in einer Studie zu dem Schluss, dass es grundsätzlich möglich wäre, Deutschland bis 2050 klimaneutral zu machen.

Artikel Abschnitt: Und jetzt?

Und jetzt?

Kindern ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit vermitteln

Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, die Diskussion um sinnvolle Maßnahmen zum Klimaschutz zu führen. Man müsse sich aber schon fragen, „was mit einer Gesellschaft passiert, die beschließt, keine Kinder mehr zu kriegen“, sag Bilharz. Ist es wünschenswert, in einer Gesellschaft zu leben, die überaltert? Und für wen wollen wir die Welt retten, wenn wir uns dazu entscheiden, keine Nachkommen mehr zu haben?

Jeder hat ein Recht auf Familie

Wissenschaftler weisen zudem darauf hin, dass die Vereinten Nationen Familienplanung zum Menschenrecht erklärt hätten. Außerdem betonen sie, dass der Einfluss einer einzelnen Person begrenzt sei. Sinnvoller könnte es sein, als Gruppe, privat oder professionell, aktiv zu werden.

Auf Kinder verzichten hilft nur sehr langfristig

Kritisch ist laut Bilharz zudem, dass der Verzicht auf Kinder nicht akut hilft: Denn bis wir die positiven Klimaauswirkungen spüren würden, verginge viel Zeit – mindestens eine ganze Generation. Andere Maßnahmen, etwa das Abschalten der Kohlekraftwerke, der Verzicht auf Flugreisen, energiesparende Heizsysteme oder eine klimaneutralere Mobilität, ließen sich teilweise sofort, auf alle Fälle aber wesentlich schneller ergreifen. So könne sich auch ihre Wirkung schneller entfalten.

Besser als der Verzicht könnte daher sein, bei Kindern ein Bewusstsein für klimafreundliches Verhalten und für einen nachhaltigen Konsum zu schaffen. Damit sie die Fehler älterer Generationen nicht wiederholen.

Über den Autor:

Annika Franck

Quellenangaben zum Artikel:

Unsere Quellen

  • Basshuysen, Philippe van et al.: Comment on ‚The climate mitigation gap: education and government recommendations miss the most effective individual actions‘ (Environmental Research Letters, 2018)
  • The women too scared of climate change to have children (BBC News, 2019)
  • Laycock Pedersen, Rebecca et al.: Second comment on ‚The climate mitigation gap: education and government recommendations miss the most effective individual actions‘ (Environmental Research Letters, 2018)
  • Murtaugh, Paul A. et al.: Reproduction and the carbon legacies of individuals (Global Environmental Change, 2008) (PDF)
  • Wirtschaft, Konsum (Umweltbundesamt)
  • Konsum und Umwelt: Zentrale Handlungsfelder (Umweltbundesamt)
  • Treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050 – Studie (Umweltbundesamt)
  • Klimadaten (Umweltbundesamt)
  • Für die Umwelt: keine Kinder (WDR5)
  • CO2 emissions (metric tons per capita) (The World Bank)
  • Wynes, Seth et al.: The climate mitigation gap: education and government recommendations miss the most effective individual actions (Environmental Research Letters, 2017)

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Schurli
Schurli
4 Monate zuvor

Die Umweltbelastung nur mit Nahrungs- und Energieeinschränkung zu bekämpfen, verzögert unsere Probleme nur kurzfristig, da unsere Welt begrenzt ist. Letztendlich ist unser CO₂-Problem ein Population-Problem, wodurch immer mehr Menschen die Umwelt schädigen. Ein Mensch erzeugt Abfälle und braucht Ressourcen, mehr Menschen halt mehr. Leider reicht es nicht mehr, wenn wir… Weiterlesen »

3
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DingDing
DingDing
8 Monate zuvor

Das Konzept „Familienplanung ist ein Menschenrecht“ wird von der Autorin des Beitrages ganz offenbar grundfalsch ausgelegt: Es beinhaltet das Recht von Frauen weltweit, durch den ungehinderten Zugang zu Aufklärung und Verhütung selbstbestimmt zu entscheiden, wann und wie viele Kinder sie haben möchten. Das schließt im Übrigen auch das Recht auf… Weiterlesen »

6
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Peter
Peter
9 Monate zuvor

Man kann sich Dinge auch so lange schönrechnen bis eine,m das Ergebnis passt. Weiss jetzt nicht genau was an dieser Studie falsch sein soll oder keinen Sinn ergeben solloder warum man das so nicht rechnen darf. Die Rechnung heisst schlicht, Anzahl Menschen x Fussabdruck. Egal wie hoch der Fussabdruck ist,… Weiterlesen »

9
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Alexander
Alexander
11 Monate zuvor

Leben gegen Klima aufwiegen ist falsch.

Erst sind es die Ungeborenen, die kein Recht auf Leben haben, dann die Menschen, die schon geboren sind.

Ich fürchte, dass bald die ersten Selbstmord-Klima-Sekten entstehen.

-1
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Alex
Alex
Antwort auf  Alexander
7 Monate zuvor

Soweit würde ich nicht gehen, aber es wäre doch ein erster Schritt die finazielle Förderung (Kindergeld) der Überbevölkerung zu deckeln bei vielleicht zwei Kindern?

2
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Manuel
Manuel
11 Monate zuvor

Der Artikel wirk wie: „was nicht sein darf nicht sein kann“. Es wird beschrieben, dass es „keinen Sinn“ mache, dass ein neu geborenes Kind und dessen Kindeskinder lanfrisitg mehr Co2 Emmissionen haben, als ein aktuell lebender Mensch in der Lebensspanne. Da entsteht der Eindruck, dass die Vorstellung, dass wir Menschen… Weiterlesen »

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