Bio-Gurken – darum sind sie oft eingeschweißt

Plastik

Darum sind Bio-Gurken oft eingeschweißt

Bio-Gurken in Plastik eingeschweißt? Verantwortlich dafür ist eine EU-Verordnung. Aber ob die so sinnvoll ist ... ?

7. November 2018 | 24. Oktober 2019

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Bio oder doch nicht so bio?

Da steht man im Supermarkt seiner Wahl vor dem Gemüseregal, schaut sich Kartoffeln, Möhren, Radieschen an und dann bleibt der Blick hängen an den Gurken. "Bio" steht da drauf. Doch beim genaueren Hinsehen wird man stutzig. Warum genau sind die in Plastik eingeschweißt? Plastik passt mal gar nicht zu "Bio".

Der Grund dafür klingt erstmal absurd: Plastik lässt sich besser labeln. Laut EU-Verordnung müssen Bio-Gurken ganz klar von herkömmlichen, nicht biologisch angebauten Gurken unterschieden werden können, erläutert die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Ausschlaggebend ist allerdings, dass sich eingeschweißte Gurken länger halten. Die Ökobilanz der Gurke selbst ist hier mehr wert als die der Verpackung.

Alternative Laser-Kennzeichnung?

Dennoch gibt es laut Sven Sängerlaub vom Fraunhofer Institut für Verfahrtenstechnik und Verpackung klare Alternativen. Bio-Produkte könnten mit einem Laser gelabelt werden. Allerdings müssen hier noch die Abbauprodukte des Lasers erforscht werden. Gerhard Kotschik vom Umweltbundesamt geht sogar noch einen Schritt weiter und meint, dass alle Alternativen zu Plastikverpackungen ökologisch sinnvoller seien.

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung schreibt auf Anfrage: "Die einzelnen Erzeugnisse können auch mittels Laser gekennzeichnet werden. (...) Andere Erzeugnisse dürfen auch mittels Laser gekennzeichnet werden, allerdings ist bei ihnen die Verwendung eines Kontrastverstärkers nicht zulässig." Der Kontrastverstärker darf nur bei Erzeugnissen benutzt werden, deren Schale nicht verzehrt wird. Zum Beispiel bei Zitrusfrüchte oder Melonen.