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Frischhaltefolie versus Brotdose
Was ist ökologischer?
Die Stulle mal schnell in Plastik einwickeln oder die Butterbrotdose nehmen – was ist eigentlich ökologischer? Das Ergebnis hat uns aber wirklich überrascht. Zumindest wenn wir auf Müll und CO2-Bilanz schauen.
Über das Video:
Die Brotdose wird wiederverwendet. Doch so gut es auch klingt: Das Spülen macht ihre Nutzung klimaschädlich. 200 Mal Spülen erzeugt mit einem konventionellen Energiemix in Deutschland so viel CO2, als würde man 4500 Mal Folie nutzen. Jede Wiederverwendung macht die Dose also sogar noch schädlicher.
Runde 2:
Frischhaltefolie besteht zwar aus reinem Kunststoff, sie wird aber praktisch nicht recycelt. Der Abtransport über die Müllabfuhr beispielsweise erzeugt CO2. Gemessen an dem sehr geringen Gewicht der Frischhaltefolie ist das aber fast vernachlässigbar. Bei der Entsorgung beziehungsweise der Verbrennung (thermische Verwertung) entsteht sogar eine positive CO2-Bilanz. Trotzdem: Die Brotdose vermeidet Abfall. Und weniger Plastik insgesamt ist auch weniger Plastik, das in den Meeren landen kann.
Runde 3:
Und selbst das Spülen muss kein K.-o.-Kriterium sein. Die Bilanz bessert sich, wenn emissionsarmer Ökostrom verwendet wird. So entsteht schon ab dem ersten Mal Spülen weniger CO2 als bei einer Wegwerffolie. Es kommt bei der CO2-Bilanz also vor allem auf den Ökostrom an. Und das gilt nicht nur für die Brotdose, sondern für viele Gegenstände, die man öfter verwendet.
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