Artikel Kopfzeile:
Fünfpunkteplan der Bundesregierung
Was bringen die Pläne gegen Plastikmüll?
Weniger Verpackungen und höhere Recyclingquoten: Umweltministerin Schulze will den Plastikmüll reduzieren. Ob die Pläne wirken, ist aber fraglich.
Sprungmarken des Artikels:
Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Regierung hat Fünfpunkteplan gegen Plastikmüll vorgelegt
Das stellt sich die Umweltministerin vor:
- Keine unnötigen Verpackungen mehr
Gurken in Folien, Biobananen in der Plastiktüte oder das eingeschweißte Sixpack Äpfel. Im Supermarkt gibt’s viele Beispiel für Verpackungen, die nicht sein müssten. In Zukunft soll möglichst unverpackt sein, was nicht verpackt sein muss. Außerdem sollen wir weniger Wasser in Plastikflaschen kaufen und dafür mehr Leitungswasser trinken. Dafür sollen unter anderem auch mehr öffentliche Wasserspender aufgestellt werden - Verpackungen sollen umweltfreundlicher werden
Plastik ist nicht gleich Plastik. Und nicht jedes Plastik lässt sich gleich gut recyceln. Ziemlich mies sieht es zum Beispiel bei den festen Schalen aus, in denen oft Fleisch oder Käse im Kühlregal liegt. Auch schwarze Duschgelverpackungen haben keine gute Bilanz: Müllsortieranlagen können sie oft nicht richtig erkennen. Ab dem 1. Januar 2019 sollen Hersteller belohnt werden, die besser recycelbaren Kunststoff verwenden. Sie müssen dann weniger Abgaben zahlen. - Höhere Recyclingquoten
Deutschland ist zwar im internationalen Vergleich schon ganz gut, was Recycling angeht. Trotzdem wird zum Beispiel noch ein Großteil des Plastiks aus Verpackungen nicht wieder aufbereitet, sondern verbrannt.
Die Bundesregierung will deshalb die Recyclingquote verschärfen: bis 2022 auf 63 Prozent. - Weniger Kunststoff im Biomüll
Auch wenn wir Deutschen als Mülltrennexperten und -expertinnen gelten, funktioniert es noch nicht perfekt. Zum Beispiel landet immer wieder Kunststoff in Biotonnen und damit am Ende auch auf Äckern. Die Bundesregierung will noch besser über richtige Mülltrennung aufklären und außerdem die bestehenden Regeln für Biogas- und Kläranlagen verschärfen. - Vorbild sein für andere Länder
Plastikmüll geht uns alle an. Und deshalb will Deutschland mit seinen Müllvermeidungsstrategien auch anderen Ländern helfen. Unter anderem sollen dafür in den nächsten zehn Jahren 50 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Verpackungsmüll in Deutschland wird immer mehr
Fachleute halten deshalb schon länger strengere Maßnahmen für sinnvoll: "Es müsste deutlich teurer werden, wenn man Verpackungen auf den Markt bringt, die unsinnig sind, die schlecht zu recyceln sind", sagt Dr. Henning Wilts, Experte für Kreislaufwirtschaft am Wuppertal-Institut. "Und es müssten Anreize gesetzt werden, dass wir insgesamt weniger haben."
iframe embed
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Pläne gehen nicht besonders weit
Und es bleiben Fragen. Zum Beispiel:
- Reicht es wirklich, den Handel davon zu überzeugen, weniger Lebensmittel zu verpacken?
- Oder braucht es doch Verbote?
- Lassen sich Hersteller wirklich von Geldanreizen locken, besser recycelbare Verpackungen anzubieten?
- Oder ist die Umstellung am Ende so teuer, dass es sich für sie nicht lohnen wird?
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Möglicherweise müssen doch Verbote her
Svenja Schulze hat schon gesagt: Sollte die Selbstverpflichtung im Handel nichts bringen, würden notfalls auch Verbote eingeführt.
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift: