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Ökobilanz
Sind E-Book-Reader umweltfreundlicher als Bücher?
Kein Papier, dafür braucht es Strom. Sind die E-Book-Reader wirklich umweltfreundlicher als Bücher? Oder tut sich da nicht viel?
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Ab wie vielen Büchern lohnt sich der digitale Ersatz?
Zuerst müssen wir beantworten, wie viel CO2-Ausstoß bei beiden Varianten anfällt. Ein E-Book-Reader kommt in seiner Herstellung auf rund 24 Kilogramm CO2-Äquivalente. Ein einziges Buch auf etwa einen Kilogramm. Insofern müsste man mindestens 25 Bücher auf dem digitalen Gerät lesen, um eine bessere Ökobilanz aufzuweisen.
Damit sind aber bislang nur die Herstellungskosten abgedeckt. Bei der Nutzung entstehen natürlich auch noch Emissionen, die davon abhängen, mit welchem Strom du das Gerät auflädst. Der normale Strommix in Deutschland, der mitunter Kohlestrom nutzt, setzt einiges an CO2 frei. Mit Wind- oder Wasserkraft kann man den eigenen CO2-Ausstoß drastisch reduzieren. Immerhin nutzen die modernen Reader ein so genanntes E-Ink-Display, das wenig Strom verbraucht und bis zu zwei Wochen lang durchhält. Wer seine Bücher auf einem gewöhnlichen Tablet liest, der verbraucht deutlich mehr Strom.
Ein Kilogramm CO2 pro Buch bezieht sich übrigens auf Bücher, die auf Recyclingpapier gedruckt sind. Frischfaser benötigt deutlich mehr Ressourcen und verursacht daher auch höhere Emissionen.
Neben Kohlenstoffdioxid geht es bei der Ökobilanz außerdem um Stickoxide. Hier haben die Bücher die Nase weit vorn.
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E-Book-Reader eher etwas für Vielleser
Eine komplette Ökobilanz ist kaum möglich, denn da hängt auch sehr viel am individuellen Verhalten, etwa wie man seine Bücher kauft oder eben welchen Strom man nutzt. Fährst du etwa jedes Mal mit dem Auto in die Stadt, um dir neue Bestseller zu kaufen oder lässt du sie nach Hause liefern? Oder radelst du einfach zur nächsten Buchhandlung und kaufst gar nur Second-Hand?
Eine grobe Orientierung bietet aber eine Untersuchung des Freiburger Öko-Instituts. Das kam 2011 zu dem Ergebnis, dass sich ein E-Book-Reader für Vielleser eignet, die über drei Jahre im Schnitt 30 Bücher oder mehr lesen.
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Macht Sinn, wirklich. Bin für Tablets.
Eine interessante Untersuchung, die ihr gerne noch mal ausbauen und ausführlicher gestalten könntet. Ich bin der Auffassung, dass gedruckte Bücher in der Ökobilanz in jedem Fall dem Reader überlegen sind – schon im Hinblick auf die Lebenserwartung von Büchern! Bei mir stehen etwa 3.000 Bände aus der Zeit zwischen dem… Weiterlesen »