So schadet der Rohstoffabbau der Tiefsee

Heutzutage wird so viel Elektronik produziert wie noch nie zuvor. Allein in Deutschland liegen mehr Handys in den Schubladen als es Einwohner gibt. Täglich werden neue Smartphones und andere digitale Geräte und Gadgets produziert. Kaum ein Haushaltsgegenstand kommt heute noch ohne Elektronik aus. Doch die Rohstoffe dafür sind begrenzt — und daher werden diese immer wertvoller.

In Zukunft werden die Unternehmen daher nach immer neuen Rohstoffvorkommen suchen. Viele liegen zwar halbwegs gut zugänglich unter der Erde. Doch auch die werden irgendwann zur Neige gehen. Immer wieder schauen Experten daher auch an ganz anderen Orten, ob sich dort der Rohstoffabbau lohnen könnte. Die einen richten ihren Blick auf das Weltall, wo Asteroiden mit großen Mengen an Metallen durch das Universum rasen. Die anderen schauen tief hinein in eine andere Welt, von der wir bisher nur allzu wenig wirklich kennen.

Die dunklen Klumpen sehen nicht danach aus, als ob sie wertvoll seien. Die so genannten Manganknollen liegen tief auf dem Meeresgrund, meist tiefer als 5000 Meter. Sie bestehen zwar zu einem großen Teil aus Mangan. Viel wichtiger für die Industrie sind aber Bestandteile wie Nickel, Kupfer, Kobalt und Platin. Es sind wertvolle Rohstoffe für die Elektroindustrie. Finanziell könnte sich der Rohstoffabbau also lohnen. Die Knollen sind über lange Zeit entstanden, nachdem sich um einen Kristallisationskeim immer mehr Material angelagert hat. Ausgangspunkt kann sowohl eine alte, zerbrochene Knolle sein aber auch ein alter Haifischzahn. Es braucht aber bis zu fünf Millionen Jahre, bis so eine einzelne Knolle einen Durchmesser von fünf Zentimetern erreicht. Ausbeuten ließe sich dieser Rohstoff in deutlich weniger Zeit.